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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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dem Käfig etwa immer noch übel?«
    »Bei Danu, ja!« Doch nicht allein der Käfig versetzte sie in Rage. Ein Teil von ihr war wütend, dass Ryan Kingsleys Seele aus ihrem Körper gejagt hatte. Ein anderer Teil von ihr fragte sich verärgert, warum sie sich überhaupt noch um Kingsley scherte.
    Schlimmer war allerdings, dass sie in der Aufregung nicht an ihre Flöte gedacht hatte – das Einzige, was sie von ihrer Mutter besaß.
    Die kurze Berührung des Instruments hatte gereicht, ihr ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Nicht nur das: Sie hatte Kira vor Ryans Zauber gerettet und seinen Bann gebrochen. Nie wieder hatte sie die kleine Flöte loslassen wollen. Sich geschworen, das Instrument genauso sorgsam zu hüten wie die Erinnerungen an ihre Mutter.
    Doch dann war Kingsleys Seele aus ihr herausgesaugt worden und sie hatte all ihre Vorsicht über Bord geworfen. Ihr kostbarster Besitz war zu einem unbedeutenden Stück Holz verkommen, indem sie es bei der Rangelei mit Ryan fallen ließ.
    Als er ihr die Flöte zum ersten Mal abgenommen hatte, hatte sie zumindest noch unter seinem Bann gestanden. Nicht so beim zweiten Mal. Die Flöte erneut zu verlieren, war unentschuldbar.
    Sie kam sich schrecklich hilflos vor. Wie ein gefangener Leopard in einem viel zu engen Käfig. Leider war sie keiner, sonst wäre Greenpeace bestimmt schon mit Protestschildern angestürmt gekommen. Sie aber war eine Sidhe und so interessierte es niemanden.
    »Ich kann nicht glauben, dass du mich nicht einmal aufs Klo gehen lässt. Das ist nun wirklich nicht das Benehmen eines Gentlemans.«
    »Du kannst gehen, wenn du mir sagst, wie es funktioniert.«
    Kira zeigte ihm wortlos den Stinkefinger.
    »Du hast ja Recht. Als Gentleman werde ich dir natürlich gestatten, das Bad aufzusuchen. Sobald ich weg bin, schicke ich Jinny zu dir runter, damit sie dich dorthin begleitet.«
    Kiras Miene hellte sich schlagartig auf. In dem Käfig war zu viel Eisen. Es hinderte sie daran, die Magie in ihrer Umgebung an sich zu reißen. Sollte Ryan sie jedoch aus diesem abscheulichen Käfig herauslassen, sähe ihre Lage anders aus.
    Ein Satz von ihm reichte, um ihre Hoffnung gleich wieder zu zerstören. »Vorher wirst du mir allerdings das Versprechen geben, keinen Fluchtversuch zu unternehmen, keinen Schaden anzurichten und das zu tun, was Jinny dir sagt.«
    Es kostete Kira ihre ganze Selbstbeherrschung, nicht die Zähne zu blecken und wie ein wildes Tier zu knurren. Die Sidhe waren kein Volk leerer Worte. Im Gegensatz zu den Menschen waren sie an ihre Versprechen gebunden. Frei gegeben, war ein Versprechen aus dem Mund einer Sidhe ein Zeichen von großem Vertrauen. Und Vertrauensseligkeit gehörte gewiss nicht zu ihren Stärken.
    Kurz gesagt: Kira hatte noch nie erlebt, dass eine Sidhe jemandem ein Versprechen gegeben hatte. Dass Ryan dergleichen von ihr verlangte, brachte das Blut in ihren Adern zum Kochen.
    Ihre Mutter hätte Ryan für diese Anmaßung in Brennnesseln verwandelt und zu einem Salat verarbeitet. Und zwar mit der gleichen Leichtigkeit, mit der andere ihre Wäsche bügelten und dabei zufrieden lächelnd Que sera sera summten.
    Kira konnte jedoch nicht darauf bauen, jemals auch nur halb so mächtig wie ihre Mutter zu werden. Nein, ihre Kräfte waren durch Eisen gebannt, ihr einziger Lehrer in den Künsten der Magier war verschwunden und sie musste pinkeln. Dringend.
    »Schön!«, fauchte sie. »Ich verspreche es.«
    »Braves Mädchen.« Ryan lächelte auf seine widerlich selbstzufriedene Art. »Wenn du mir jetzt auch noch verrätst, wie dein nettes Spielzeug hier funktioniert, lass ich dich sogar duschen.«
    »Oh, zur Hölle mit dir!«
    Ryan seufzte besiegt. »Wirklich schade. Die Flöte ist zwar antik und schön gearbeitet, aber doch recht schlicht. Wenn ich ihren magischen Nutzen nicht kenne, kann ich für sie auch keinen guten Preis erzielen.«
    »Preis?« Kira drehte sich der Magen um. Schlimm genug, tatenlos mit ansehen zu müssen, wie Ryan ihren Schatz befingerte. Aber die Vorstellung, dass die Flöte an jemanden verkauft werden könnte, der keine Achtung vor ihr besaß …
    »Ja, Preis«, sagte Ryan herzlos. »Ich veranstalte am Wochenende eine Auktion.«
    »Auktion?« Sie hasste es, wie piepsig und jämmerlich ihre Stimme klang. Eine furchtbare Ahnung erfasste sie und ließ ihre Knie weich werden. »Die Flöte ist nicht das Einzige, was verkauft werden wird, hab ich Recht?«
    »Ach, Kira«, sagte Ryan mit gespielter Entrüstung. »Dachtest

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