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Gefangene der Sehnsucht

Gefangene der Sehnsucht

Titel: Gefangene der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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mit der Art von grimmiger Gewissheit ein, die Jamie von jemandem erwartete, der Evas Tricks kannte. Jamie würde sich mit ihm beraten müssen. Vielleicht während Eva an einen Baum in der Nähe gefesselt war.
    »Ich habe keine Ahnung, wie ihr hierhergekommen seid, aber ich war noch nie so froh, drei Männer zu sehen, die meinen nackten Körper begaffen. Bindet mich los.«
    Angus übernahm die Wache an der Tür, während Ry und Roger zum Bett eilten. Jeder kümmerte sich um einen Arm, während Jamie sich mit einer heftigen Kopfbewegung das Haar aus der Stirn schüttelte. »Ich schulde euch etwas«, sagte er mit Nachdruck.
    »Wieder einmal«, knurrte Ry, der sich auf den Strick konzentrierte.
    »Warum bist du zurückgekommen?«
    »Mir gefällt der Gedanke, dass du in meiner Schuld stehst. Und ich hatte mich geirrt«, fügte Ry hinzu. »Es tut mir leid.«
    Jamie schüttelte den Kopf. »Nein. Du hattest absolut recht. In allem.«
    »Ich fühle mich, als sollte ich diesen Moment irgendwie für immer in Erinnerung behalten«, murrte Ry, während er die Stricke durchschnitt. »Ich frage mich, ob ein gravierter Teller angemessen wäre.«
    »Wie wäre es damit, dass ich dir mein Leben verdanke?«
    Ry lächelte matt. »Meine Mission ist beendet.«
    »Ich werde es dir vergelten.«
    Ry zuckte mit den Schultern, während er an dem Strick herumschnitt. »Ich verwalte all deine Konten und Münzen, Jamie. Du bist ein reicher Mann. Ich werde nur das nehmen, was mir zusteht.«
    Die Stricke fielen, und Jamie fuhr hoch, schlug erst Ry auf die Schulter, dann Roger, dann schoss er aus dem Bett, ergriff seine Unterkleider und griff dann nach der Tasche, die Peter von London ihm gegeben hatte. Er nahm den Everoot-Waffenrock heraus und zog ihn sich über den Kopf. »Wie hast du Roger gefunden?«, erklang Jamies gedämpfte Stimme durch die Seide.
    »Lucia.« Ry streckte die Hand aus und zog den Waffenrock herunter. Jamies Kopf tauchte daraus auf. Er sah überrascht aus. Ry grinste. »Sie hat wirklich nach mir geschmachtet .«
    »Das ist gut. Ich bin froh.« Jamie steckte sich den Siegelring an. Er fühlte sich schwer an, viel schwerer als das Metall war, aus dem er gemacht war. Es musste das Gewicht des Schicksals sein, das auf ihm lag. »Wie hast du mich gefunden?«
    Roger wippte auf den Zehen, seine große, frische Energie brach ihm fast durch die Haut. »Das war ich, Sir. Ich habe die Diener über die Countess von Misselthwaite reden hören, die all ihre Habe verloren hat und von einem sehr befehlenden Höfling begleitet wurde. Ich wusste, das müsst Ihr sein.«
    »Roger, du hast eine Zukunft als Richter, wenn du das wünschst.« Ry griff nach Jamies Schwertgürtel und trug ihn zu ihm hinüber.
    Jamie nahm ihn und sah Ry an. »Und du?«, fragte er ruhig. »Wohin bist du gegangen?«
    Rys Lächeln verschwand. »Nirgendwohin. Ich habe getrunken. Ich habe Jacob dem Doktor geholfen, sein Haus aufzuräumen. Angus hat mir gesagt, dass ich ein Dummkopf gewesen sei. Aber war das etwas Neues?« Er richtete sich auf und ging zur Tür. »Wo ist Eva?«
    Jamie legte ihm die Hand auf die Schulter, als er vorüberging. Ry blieb stehen, drehte sich aber nicht zu Jamie um. »Du bist lange hinter mir her gewesen, das Geld gut anzulegen. Deine Familie ist eine gute Anlage. Bring sie fort von London. Kaufe Land. Bring sie dorthin, wo sie sicher sein werden.«
    »Wohin, Jamie? Wo soll ich ›sicheres Land‹ kaufen? In der ganzen christlichen Welt gibt es keinen sicheren Ort. Sie würden verleugnen müssen, was sie sind, und das werden sie nicht tun.«
    Was blieb da noch zu sagen? Die Ungeheuerlichkeit der Sache türmte sich auf wie eine schwarze Wolke, die den Horizont verdunkelte. Man wusste, sie würde weiterziehen und Zerstörung bringen, und man konnte nichts dagegen tun.
    Jamie umfasste Rys Schulter fester. »Wir können noch alles zum Guten wenden.«
    Ry zog eine Augenbraue hoch. »Nur, wenn du deinen Anspruch geltend machst. Wenn nicht, dann werden wir einfach sterben.«
    »Warum bist du dann gekommen?«
    Ry legte seine Hand auf Jamies. »Weil ich dein Freund bin.«
    Jamie grinste. »Das zählt mehr als der ganze Rest.« Er griff nach seinem Umhang und schloss ihn auf der Schulter mit der Everoot-Brosche. Ihr grünes Auge funkelte wie der Stein des Siegelrings. Sie waren nicht zu übersehen. »Ich werde Anspruch auf Land und Titel erheben, Ry. Ich bin Jamie of Everoot.«
    Roger trat zu ihnen. »Und ich bin Roger of d’Endshire.«
    Angus steckte den

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