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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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-Sender bestücken würden, sodass man sie jenseits der Grenze sofort aufspüren und konfiszieren konnte. Moores Vorgesetzte würden ihm niemals erlauben, absichtlich Drogen in die Vereinigten Staaten zu bringen, ohne sie dort sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Das konnte er auch gut verstehen. Allerdings war er überzeugt, dass Zúñiga und seine Krea turen jeden Riegel gründlich untersuchen würden, ob er nicht irgendwie behandelt worden war. Moore und Towers würden also die Kleinstsender sorgfältig in die Überlappungen der Verpackungsbänder injizieren, die die einzelnen Riegel umschlossen.
    »Okay, wir können jetzt von hier abrücken«, meldete sich Towers.
    Moores Telefon klingelte. Es war Ansara: »Die ersten Mädchen sind durch. Alles verläuft glatt und ruhig. Ausgezeichnete Arbeit, großer Boss. Ein Punkt für unser Team.«
    »O Mann«, sagte Moore mit einem Seufzer der Erschöpfung. »Wir fangen doch gerade erst an. Das wird eine ganz lange Nacht.«
    »Wann waren die in unserem Geschäft jemals kurz?«, fragte Ansara.
    Moore grinste und eilte zum Lieferwagen zurück.
    Somoza Designs International
Bogotá, Kolumbien
    V or seinem Abflug aus Bogotá hatte Jorge Rojas noch einen Besuch bei seinem alten Freund Felipe Somoza vereinbart, der ihm zuvor telefonisch mitgeteilt hatte, dass er ein ganz besonderes Geschenk für ihn habe. Um 10 . 00 Uhr trafen Rojas und sein alter Studienfreund Jeff Campbell, der tatsächlich mit der kolumbianischen Regierung einen lukrativen Mobiltelefon-Liefervertrag hatte abschließen können, vor dem einen ganzen Straßenblock einnehmenden, zweistöckigen Gebäude ein, in dem Somozas Laden, Werkstatt und Lager untergebracht waren. Sie wurden von Lucille, einer dunkelhaarigen Frau in den Fünfzigern begrüßt, die seit zehn Jahren als Somozas Vorzimmerdame arbeitete. Wie alle Angestellten dieses Mannes war sie gegenüber ihrem Arbeitgeber absolut loyal. Für sie war er eher ein Familienmitglied als ihr Chef. So brachte sie auch seine Anzüge in die Reinigung, sorgte für den Ölwechsel seiner Autos und verwaltete seinen Terminplan auf eine Weise, dass er kein College-Fußballspiel seiner drei Söhne verpasste.
    Rojas und Campbell wurden durch das Ladengeschäft und die Schneiderei geführt, in der Dutzende von Frau en zwischen achtzehn und beinahe achtzig in einheitlichen blauen Uniformen hinter ihren Nähmaschinen saßen und kalte, warme, formelle und saloppe Kleidungsstücke für Männer und Frauen herstellten.
    Dabei handelte es sich allerdings nicht um »normale« Kleidung.
    Somoza wurde oft der »Armani der Schutzkleidung« genannt, und seine kugelsicheren Kleidungsstücke waren in der ganzen Welt berühmt. Sein Geschäft florierte besonders seit dem 11 . September. Seitdem befriedigte er vor allem die Nachfrage der privaten Sicherheitsunternehmen und professioneller Leibwächter. Darüber hinaus lieferte er jedoch entsprechende Kleidung auch an Diplomaten, Botschafter, Fürsten und Präsidenten in mehr als fünfzig Staaten. Neben zahlreichen Einzelpersonen zählte er auch zweihundert private Sicherheitsunternehmen und zahlreiche Polizeieinheiten in Nord- und Südamerika zu seinen Kunden. Im Unterschied zu anderen Schutzkleidungsproduzenten legte er großen Wert auf Tragekomfort und modisches Aussehen. Er stellte nicht einfach nur hässliche Schutzwesten im Militärlook her. Seine Angebotspalette reichte von kugelsicheren Anzügen und Kleidern bis zu Socken und Krawatten. Seine Boutique in Mexico City lag in derselben Straße, in der auch Unternehmen wie Hugo Boss, Ferrari, BMW und Calvin Klein ihre Filialen hatten. Gerade plante er, am Rodeo Drive im kalifornischen Beverly Hills ein neues Geschäft zu eröffnen. Dort könn ten dann Filmstars und ihre Leibwächter seine weltweit einzigartige modische Schutzkleidung erstehen.
    Die schusshemmenden »ballistischen Einlagen« waren sorgfältig in den normalen Stoffen verborgen. Jede von ihnen bestand aus einer mehrschichtigen Netz- und Folienstruktur aus reißfestem Polymergewebe. Zu diesen Kunststoffen gehörten Kevlar, Spectra Shield oder das dem Kevlar ähnelnde Twaron oder das mit Spectra vergleichbare Dyneema. Wie genau sich diese Strukturen zusammensetzten, hing vom gewünschten Gewicht des Kleidungsstücks und den verfügbaren Materialien ab. Mit Kevlarfäden wurden mehrere Lagen gewebten Kevlars zusammengenäht, während das Spectra Shield mit Kunststoffharzen wie Kraton beschichtet wurde, bevor man es in Hüllen aus

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