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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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sie bereits den Hörer aufgelegt und machte sich auf den Weg.
    Es läuft nicht so, wie ich es geplant hatte, überlegte Zackary, während er ein paar Whisky Soda mixte. Er hatte sich vorgenommen, Rachel einige Tage schmoren zu lassen, bis sie von selbst zu ihm kam.
    Aber sie hatte weder einsam noch nachgiebig am Telefon geklungen, im Gegenteil, ihre Stimme hatte sich angehört, als sei sie so wütend wie eine aufgescheuchte Hornisse. Offenbar hatte es etwas mit Nick zu tun. Verdammt, wo war der Junge den ganzen Abend gewesen? Welches Problem hatte er sich jetzt schon wieder eingehandelt?Zackary nahm mit einem Ohr die nächsten Bestellungen entgegen. Er warf einen Blick zur Decke, über der sich das Apartment befand. Nick war entspannt und gut gelaunt nach Hause gekommen. Seine Verabredung war also ein voller Erfolg gewesen. Aber den Namen seiner Freundin hatte er nicht preisgegeben.
    Er ging davon aus, dass Nick bereits wusste, wie das mit den Blumen und den Bienen war, aber es konnte ja nichts schaden, noch ein paar Bemerkungen darüber fallen zu lassen, welche Rolle Verantwortungsbewusstsein und Respekt in einer Beziehung spielten.
    Eine feste Freundin, ein fester Job, ein solides Zuhause. So langsam kam alles zusammen. Was, zum Teufel, war also los?
    Zackarys Gedankenflüge wurden unterbrochen, als er aufsah. Rachel kam gerade auf die Theke zu. Sie zog die Jacke aus und gab damit den Blick frei auf einen dieser eleganten Sweater, die sie so oft trug. Diesmal war es ein burgunderroter, mit einem tiefen Ausschnitt, der die Rundungen ihrer Brüste betonte. Die schwarzen Leggings umschlossen ihre wundervoll geformten, schlanken Beine.
    „In deinem Büro“, erklärte sie kurz angebunden und ging weiter.
    „Nanu?“ Lola sah hinter Rachel her. „Scheint, dass die Dame etwas auf dem Herzen hat.“
    „Tja.“ Zackary stellte das letzte Glas auf Lolas Tablett. „Falls Nick runterkommt, sag ihm, dass ich beschäftigt bin.“
    „Du bist der Boss.“
    Das hatte er auch vor zu bleiben. „Genau.“ Er ging durch die Bar, holte tief Luft und betrat sein Büro, in dem Rachel schon wartete.
    Sie hatte Jacke und Tasche abgelegt und marschierte energisch im Raum auf und ab. Als Zack eintrat, schwang sie herum und funkelte ihn herausfordernd an.
    „Redest du eigentlich auch mal mit dem Jungen?“ setzte sie sofort empört an. „Interessiert es dich überhaupt nicht, was in seinem Kopf vorgeht? Sag mal, was bist du für ein Aufpasser?“
    „Was soll das?“ Er warf die Arme in die Luft. „Wir sehen uns ein paar Tage nicht, dann platzt du hier herein und giftest mich an. Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal, Frau Anwältin. Ich stehe hier nicht im Zeugenstand.“
    „Wozu sollte ich mich beruhigen?“ erwiderte sie barsch. Es tat gut, ihre Schuldgefühle und die Frustrationen mit Hilfe einer kleinen Auseinandersetzung loszuwerden. „Was für ein Bruder bist du eigentlich? Du hättest es wissen müssen. Und du hättest mich warnen können.“
    „Jetzt setz dich erst einmal und erzähl mir alles von Anfang an. Ich vermute, dass es um Nick geht.“
    „Natürlich geht es um Nick! Worüber sollten wir sonst reden?“
    „Die Antwort hebe ich mir für später auf. Also, was hätte ich wissen müssen und wovor hätte ich dich warnen können?“
    „Dass er ...“ Sie stieß geräuschvoll den Atem aus und suchte nach den richtigen Worten. „Dass er begonnen hat, mich als Frau zu betrachten.“
    „Als was sollte er dich denn sonst sehen? Als Tunfisch?“
    „Verstehst du denn nicht? Als Frau! Soll ich es dir auch noch buchstabieren?“
    Zackary zog die Brauen hoch und steckte sich eine Zigarette an. „Unsinn, Rachel. Er ist neunzehn. Sicher ist er nicht blind und weiß dein Aussehen zu schätzen, aber er hat eine Freundin. Er war heute Abend mit ihr verabredet.“
    „Idiot!“ Sie sprang auf und versetzte ihm einen Knuff mit der Faust vor die Brust. „Er war heute Abend mit mir zusammen.“
    „Mit dir?“ Zackary sah sie erstaunt an. „Und weiter?“
    „Wir waren im Kino und haben danach eine Pizza gegessen. Ich wollte ein wenig mit ihm plaudern. Ichhielt das alles für ein Zeichen dafür, dass wir uns ganz gut verstehen. Ich meine, auf einer freundschaftlichen Ebene.“
    „Klingt doch ganz vernünftig. Wo liegt da das Problem? Gab es eine Auseinandersetzung?“ Zackary überlegte einen Moment. „Du hast doch nicht etwa die Cobras getroffen?“
    „Nein, nein.“ Rachel lief nervös im Zimmer auf und ab. „Hör mir

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