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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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anstecken zu lassen. Alle Erinnerungen an die Mädchen, die er bisher kennen gelernt hatte, verblassten neben der Frau, die jetzt an seiner Seite ging.
    Sie hörte ihm zu, wenn er etwas erzählte. Sie war tatsächlich interessiert an dem, was er sagte. Und wenn sie ihn anschaute und anlächelte, fühlte er, wie sein Magen Achterbahn fuhr.
    Er hätte noch stundenlang mit ihr spazieren gehen können.
    „Da wären wir.“
    Nick hielt fast an der gleichen Stelle, an der sein Bruder vor ein paar Abenden gestanden hatte. Aufgeregt fragte er sich, ob sie ihn wohl in die Wohnung bitten würde. Sie würden erst einen Kaffee trinken, und dann würde sie die Schuhe von den Füßen streifen und diese endlos langen Beine auf den Sessel ziehen, auf dem sie saß.
    Er würde sehr behutsam mit ihr umgehen, zärtlich. Nachdem seine Nerven sich wieder beruhigt haben würden.
    „Ich freue mich, dass wir etwas zusammen unternommen haben. Wenn du wieder jemanden brauchst, dann ruf mich ruhig an. Richterin Beckett wird über meinen morgigen Bericht sicher sehr erfreut sein.“
    „Und Sie?“ Er hob die Hand, um über ihr Haar zu streichen. „Sind Sie auch froh darüber, wie die Dinge sich entwickeln?“
    „Sicher.“ Sie stutzte alarmiert, aber dann schalt sie sich selbst albern. „Ich denke, du hast einen Schritt in die richtige Richtung getan.“
    „So sehe ich das auch.“
    Die kleine Alarmglocke hörte nicht auf zu schrillen, also machte Rachel einen Schritt zurück. „So, Nick, und jetzt muss ich gehen. Ich habe morgen früh einen Termin.“
    „Gut, ich rufe Sie an.“
    Sie blinzelte verwundert, als er die Hand um ihren Nacken legte. „Äh, Nick ...“
     Er schloss mit den Lippen ihren Mund, warm und fest. Rachel riss schockiert die Augen auf und drückte mit einer Hand gegen seine Schulter. Der Griff an ihrem Hals wurde fester, bevor sie es schaffte, sich von ihm frei zu machen.
    Sie wich zurück. „Nein, Nick.“
    „Ist schon okay.“ Er lächelte und steckte ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Eine Geste, die sie sehr an seinen Bruder erinnerte. „Also, bis dann. Wir sehen uns bald, Rachel.“
    „Ach du lieber Himmel!“ Rachel sah ihm fassungslos nach. Dann schloss sie die Haustür auf und lief eilig zum Fahrstuhl, während ihre Gedanken sich überschlugen. Was sollte sie jetzt tun? Wie hatte sie nur so dumm sein können? Sie hatte versucht, seine Freundschaft zu gewinnen, während er ganz anders über ihre Beziehung dachte.
    Ohne die Jacke auszuziehen, ging sie in ihrem Apartment unruhig hin und her.
    Es muss einfach einen vernünftigen, diplomatischen Weg geben, um mit dieser Situation fertig zu werden, sagte sie sich. Schließlich war er erst neunzehn, er hatte sich in sie verknallt, mehr nicht, und sie machte zu viel aus der ganzen Sache.
    Dann fielen ihr wieder diese schlanken, starken Finger an ihrem Nacken ein, der feste Druck dieserwarmen Lippen auf ihrem Mund, die Art, wie er sie zu sich herangezogen hatte.
    Nein, hier ging es nicht um das erste Aufflammen einer Teenagerliebe, das waren das Verlangen und die Leidenschaft eines erwachsenen Mannes gewesen.
    Sie ließ sich gegen die Couchlehne sinken und fuhr sich nervös durchs Haar. Du hättest es ahnen können, warf sie sich vor. Du hättest ihn aufhalten müssen, bevor es zu spät war.
    Nach zwanzig Minuten gab sie sich einen Ruck und nahm den Telefonhörer ab. Wenn sie schon so tief im Schlamassel steckte, so wollte sie nicht allein untergehen.
    „Lower the Boom.“
    „Ich möchte gerne Muldoon sprechen. Hier ist Rachel Stanislaski.“
    „Alles klar. He, Zackary, Telefon für dich. Es ist die Kleine.“
    Kleine? Rachel traute ihren Ohren nicht. „Kleine?“ wiederholte sie laut, als Zackary sich am Telefon meldete.
    „He, Süße, für die Bemerkungen meiner Angestellten bin ich nicht verantwortlich.“ Er nahm einen Schluck Mineralwasser. „Dir ist also endlich klar geworden, dass du es ohne mich nicht aushältst, was? Warum hat das so lange gedauert?“
    „Spar dir deine Bemerkungen, Muldoon. Wir müssen miteinander reden. Heute Abend noch.“
    Das Grinsen verschwand von seinem Gesicht, und er griff den Hörer fester. „Ist etwas passiert?“
    „Allerdings.“
    „Nick ist vor wenigen Minuten hier eingetroffen. Er ist freudestrahlend in seinem Zimmer verschwunden.“
    „Er ist zu Hause?“ Rachel überlegte einen Augenblick. „Dann sorge dafür, dass er dort auch bleibt. Ich komme sofort rüber.“
    Bevor Zackary etwas erwidern konnte, hatte

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