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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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gern den Sonntag mit dir zusammen verbringen. Wir könnten ein Museum besuchen oder eine Ausstellung, in den Park gehen, irgendwo etwas essen. Wenn ich mich nicht täusche, haben wir uns meist nach Einbruch der Dunkelheit getroffen. Wie wäre es denn mit Sonntagnachmittag?“
    „Ich ...“ Rachel fiel keine Ausrede ein, weshalb sie nicht auf seinen Vorschlag eingehen sollte. „Also gut. Komm einfach um elf bei mir vorbei.“
    „Das werde ich.“
    Sie öffnete die Tür. „Und du willst wirklich in ein Museum?“
    „Zufällig interessiere ich mich für Kunst.“ Er küsste sie schnell auf den Mund. „Und für alles Schöne auf dieser Welt.“
    Rachel eilte aus der Bar. Als sie die Straße entlangging, um ein Taxi zu suchen, dachte sie besorgt darüber nach, wie sie in Zukunft mit Nick umgehen sollte.
    Und sie hatte auch noch keine Idee, wie es mit Nicks großem Bruder weitergehen sollte.

6. KAPITEL
    R achel fluchte leise, als es Punkt elf Uhr am Sonntagmorgen an der Haustür klingelte. Sie legte einen Ohrring an und nahm den Hörer der Gegensprechanlage ab. „Muldoon?“
    „Du bist ja ganz außer Atem, Süße. Soll ich das als Kompliment auffassen?“
    „Komm rauf“, erwiderte sie knapp. „Und nenn mich nicht Süße.“
    Sie öffnete die Sicherheitsschlösser und warf noch einen Blick in den Spiegel. Sie hatte den zweiten Ohrring vergessen. Nach einer kurzen Suchaktion fand sie ihn auf der Spüle in der Küche neben der leeren Kaffeetasse.
    Heute war eigentlich ihr freier Tag. Und sie ärgerte sich, dass sie jetzt doch noch arbeiten musste. Dieser Ärger hatte natürlich nichts damit zu tun, dass sie sich etwa darauf gefreut hätte, den Tag mit Zack zu verbringen. Nein, es war einfach nur so, dass sie schon lange keine Gelegenheit mehr gehabt hatte, durch Museen und Galerien zu schlendern, und ...
    Das Klopfen an der Tür riss sie aus ihren trüben Gedankengängen.
    „Komm rein, es ist offen.“
    „Und? Freust du dich?“ bemerkte Zackary, als er hereinkam. Dann blieb er stehen und betrachtete Rachel eine Zeit lang. Sie stand mitten im Raum, schlank und wundervoll anzusehen in ihrer bronzefarbenen Wildlederjacke, dem kurzen Rock und der blauen Seidenbluse. Sie war barfuß, und Zackary spürte, wie heftig sein Körper reagierte. „Du siehst fabelhaft aus.“
    „Danke, du auch.“ Nein, du siehst richtig sexy aus, dachte sie. Verdammt sexy in der schwarzen Jeans, dem dunkelblauen Sweater und der schwarzen ledernen Pilotenjacke. „Hör zu, Zackary, ich habe vorhin versucht, dich zu erreichen, leider umsonst.“
    „Ist etwas?“ Er sah fasziniert zu, wie sie ihre Pumps anzog. Als sie in den zweiten Schuh schlüpfte, waren seine Handflächen feucht und er hatte nicht mitbekommen, was sie gesagt hatte. „Entschuldige, was meintest du?“
    „Ich sagte, mein Chef hat vor einer halben Stunde angerufen. Ich muss mich um einen Mandanten kümmern, der wegen Mordversuchs festgenommen wurde.“
    Das Wort wirkte auf ihn wie ein Eimer kalten Wassers. Die erotischen Fantasien, denen er sich eben noch hingegeben hatte, verpufften mit einem Schlag. „Ein was?“
    „Ein Mordversuch. Alex hat ihn festgenommen. Ich muss heute noch mit dem Mann reden, damit ich morgen früh mit dem Staatsanwalt verhandeln kann. Es tut mir wirklich Leid, dass ich dich nicht mehr erreichen konnte.“
    „Kein Problem. Ich komme mit.“
    „Du kommst mit mir?“ Ihr gefiel der Vorschlag. Ein bisschen zu sehr sogar. „Du willst doch nicht etwa den Rest des Tages auf einer Polizeiwache verbringen?“
    „Wir wollten den Tag zusammen verbringen“, erinnerte er sie. „Außerdem wird die Sache doch nicht den ganzen Tag dauern, oder?“
    „Nein, wahrscheinlich nur eine Stunde, aber ...“
    „Also, dann los.“ Er ging auf sie zu und reichte ihr den Arm. Dann beugte er sich vor und sog den Duft ihres Parfums ein. „Hast du das für den Übeltäter aufgetragen oder für mich?“
    Rachel wich zurück. „Für mich selbst.“ Sie nahm ihre Aktentasche und hielt sie wie einen Schutzschild zwischen sich und Zackary. „Ich muss zuerst ins Büro. Von dem Burschen existiert bereits eine Akte.“
    „Okay, Frau Anwältin.“ Er nahm Rachel die Aktentasche ab und fasste ihre Hand. „Gehen wir.“
    Alex bemerkte seine Schwester genau in dem Augenblick,als sie die Wache betrat. Da auch er nur äußerst ungern den Sonntagmorgen mit Arbeit verbrachte, war ihre Anwesenheit ein Lichtblick für ihn. Wenn er Rachel eins auswischen konnte, hob sich seine

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