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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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doch endlich genau zu. Er hat mich geküsst.“
    „Was heißt das, geküsst?“
    „Du weißt verdammt gut, was das heißt.“ Sie wandte sich ab. „Ich hätte es ahnen müssen. Aber bevor ich zur Besinnung kam ... bum!“
    „Bum.“ Zackary versuchte Ruhe zu bewahren. Allerdings lief auch er jetzt unruhig im Zimmer umher. „Hör zu, ich glaube, du machst hier aus einer Mücke einen Elefanten. Er hat dir einen Gutenachtkuss gegeben. Es war eine nette Geste. Er ist noch ein Kind.“
    „Ist er nicht. Okay, er hat mich geküsst. Aber mir geht es nicht um die Tatsache, dass er es getan hat, sondern wie er mich geküsst hat. Ich kann sehr wohl zwischen einem Gutenachtkuss und ... und einer Zärtlichkeit unterscheiden. Und ich kann dir versichern, dass Nick sehr zärtlich ist.“
    „Freut mich zu hören“, erwiderte Zackary missmutig.
    Rachel setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches. „Wie soll es jetzt weitergehen?“
    „Ich bringe das wieder in Ordnung.“
    „Und wie?“
    „Keine Ahnung.“ Er drückte die Zigarette aus. „Verdammt, das fehlte mir noch, mit meinem kleinen Bruder in Konkurrenz zu treten.“
    Rachel sah ihn vernichtend an. „Ich bin keine Trophäe, Muldoon.“
    „Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben.“ Er lehnte sich ebenfalls gegen den Schreibtisch. „Sieh mal, ich weiß im Moment auch noch nicht so genau, was zu machen ist. Ich dachte, Nick wäre mit einem hübschen Teenager unterwegs, einem Mädchen, das um zwölf Uhr zu Hause sein muss. Und jetzt finde ich heraus, dass er sich an dich heranmacht. Wäre er nicht mein Bruder, würde ich ihm einen anständigen Denkzettel verpassen.“
    „Typisch“, murmelte sie verächtlich.
    Er ignorierte ihre Bemerkung und dachte nach. „Ist es nicht ganz normal, dass er für dich ... nun, irgendwelche Gefühle entwickelt?“
    „Möglich.“ Sie sah Zackary an. „Aber ich möchte ihm wirklich nicht wehtun.“
    „Ich auch nicht. Du könntest dich ja zurückziehen, so wie du es bei mir gemacht hast.“
    „Ich hatte viel zu tun.“ Würdevoll hob sie das Kinn. „Und wir reden hier nicht über uns. Ich kann mich nicht um Nick kümmern und gleichzeitig auf Distanz zu ihm gehen. Er hat heute Abend mit mir geredet und sich da zum ersten Mal geöffnet. Wenn ich ihm jetzt einen Dämpfer versetze, nachdem er angefangen hat, mir zu vertrauen, weiß ich nicht, was ich in ihm zerstören könnte.“
    „Du kannst ihn zu nichts zwingen, Rachel.“
    „Ich weiß.“ Sie betrachtete nachdenklich ihre Hände. „Irgendwie muss ich einen Weg finden, der ihn erkennen lässt, dass ich eine Freundin bin, mehr nicht, und ohne dabei sein Selbstverständnis zu verletzen.“
    Zackary nahm ihre Hand und drückte sie zärtlich. „Ich werde mit ihm reden. In aller Ruhe“, fügte er hinzu, als Rachel ihn argwöhnisch ansah.
    „Aber ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache“, entgegnete sie.
    „Es ist nicht richtig, hinter Nicks Rücken über seine Gefühle zu reden. Ich glaube, es wäre besser, wenn ich die Geschichte mit ihm selbst ins Reine bringe.“ Zackary führte ihre Hand an die Lippen und küsste sie sanft.
    „Ich muss jetzt gehen“, erklärte Rachel unruhig.
    „Ich werde dir ein Taxi bestellen.“
    „Das kann ich schon selbst tun.“
    „Na schön. Einen Augenblick noch.“ Er hob sie hoch und setzte sie auf den Schreibtisch. „Ich habe dich vermisst“, flüsterte er und rieb die Nase an ihrem Nacken.
    Rachel hob den Kopf und genoss seine Zärtlichkeiten. „Ich hatte viel zu tun.“
    „Das bezweifle ich nicht.“ Er knabberte sanft an ihrem Ohrläppchen. „Aber du bist ziemlich dickköpfig, und das mag ich an dir, Rachel. Ich glaube, ich mag so ziemlich alles an dir.“
    „Du möchtest mit mir schlafen, nicht wahr?“
    „Oh ja.“ Er küsste ihren Mund und stöhnte leise, als sie ihm entgegenkam.
    „Du machst es mir nicht gerade leicht.“
    „Gut, sehr gut.“
    „Und wir würden miteinander schlafen, wenn ich heute Abend bliebe, das weiß ich.“ Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie auf diese Weise ihren Verstand zur Ordnung rufen. „Deshalb ist es das Beste, wenn ich jetzt den Raum verlasse und nach Hause gehe.“
    Zackary hob sie vom Tisch herunter und nahm sie fest in seine Arme. „Was hast du jetzt vor?“
    „Ich verlasse diesen Raum und gehe nach Hause.“ Sie seufzte und holte tief Luft. „Vorerst“, fügte sie hinzu,nahm ihre Jacke und Handtasche und ging zur Tür.
    „Sonntag.“
    „Sonntag?“
    „Ja, ich möchte

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