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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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zurück.
    Ryan biss sich auf die Unterlippe, denn nur so konnte er sich das Lachen verkneifen. „Oh weh. Also jetzt hört mir mal zu. Ich bin siebzehn und ihr seid sieben. Wenn ihr nur zehn Jahre älter wärt, wäre das Problem wirklich schlimm, weil ihr beide sehr süß seid, aber ihr dürft euch nicht wegen mir streiten, okay?” Er wollte nicht, dass Ally und Steph seinetwegen ihre Freundschaft aufs Spiel setzten. „Ich kann euch nicht beide aufs Pferd setzen. Da hätten wir alle keinen Platz. Ich bin zu dick dafür”, versuchte er, das Gespräch ein wenig aufzulockern.
    „Du bist nicht dick!”, protestierten beide, wie aus einem Munde.
    „Du siehst toll aus!”, seufzte Ally.
    „Ally”, Ryan wandte sich dem Mädchen zu seiner Rechten zu, „zwischen uns kann es nicht funktionieren. Ich habe dich schon als Baby gesehen. Ich habe dir sogar die Windeln gewechselt.” Als Ally enttäuscht in seine braunen Augen schaute, begann Steph zu lachen und sagte: „Ich werde ganz schnell zehn Jahre älter. Dann können wir uns treffen, Ryan!”
    „Das würde auch nicht funktionieren.” Jetzt drehte er sich nach links. „Sieh mal, Steph, ich bin mit deinem Bruder befreundet. Ich glaube nicht, dass der das komisch finden würde, wenn ich seine kleine Schwester ausführe.”
    „Wir müssen es ihm ja nicht erzählen”, lächelte sie.
    „Er würde es merken, glaub mir. Ihr seid beide sehr süß, aber definitiv zu jung für mich. Also streitet euch bitte nicht, okay?”, bat er ein hoffentlich letztes Mal.
    Die beiden Mädchen sahen sich kurz an und nickten dann.
    „Hand drauf?” Ryan streckte den beiden seine Hand entgegen, die sie beide ergriffen. Kurz umarmte er beide gleichzeitig, dann sprangen sie von der Bank und liefen zu den anderen zurück.
    Leon kam auf ihn zu und setzte sich grinsend neben ihn auf die Bank.
    „So fühlt es sich also an, wenn man kleine Mädchenherzen bricht”, sagte Ryan trocken.
    „Sie werden es überleben”, lächelte Leon.
    „Deine Schwester hat gesagt, dass ich sie in zehn Jahren ja ausführen könnte.”
    Leon musterte ihn amüsiert. „Was hast du gesagt?”
    „Naja, dass ihr großer Bruder sicher ein Problem damit hätte”, antwortete Ryan, blickte Leon herausfordernd in die Augen, stand auf und entfernte sich langsam von ihm.
    „Hätte er das?”, rief Leon ihm hinterher.
    „Ich denke, der älteste von den drei Brüdern schon, oder?”, zwinkerte Ryan ihm über die Schulter hinweg frech zu.
    Leon sah ihm nach, biss sich amüsiert auf die Unterlippe und folgte ihm.
    Das Abendessen war so wunderbar und reichhaltig, dass danach alle zufrieden und gesättigt keinen Muskel rührten.
    Ryan und Leon allerdings sahen sich an und nickten sich verschwörerisch zu.
    „Okay, wir sind mal kurz weg. In etwa fünfzehn Minuten steht ihr bitte alle warm angezogen auf dem Hof”, wies Ryan die anderen im Hinausgehen an.
    „Wo wollt ihr hin?”, fragte Michelle.
    „Wird nicht verraten.” Gemeinsam verließen sie das Haus, fuhren zur Feuerstelle. Während Ryan es entzündete, steckte Leon Fackeln in den Boden und zündete diese ebenfalls an. Sie verteilten die Decken, stellten Weinflaschen, Saft und Becher in sicherer Entfernung auf einen kleinen Tisch, dann fuhr Leon zurück.
    Auf dem McCoy - Hof standen neun Leute und fragten sich, was nun passieren würde. „Okay, dann setzt euch bitte alle auf die Ladefläche meines Autos”, rief er.
    „Geht’s dir gut, mein Kind?”, fragte Maggie, die ihren Sohn ansah, als habe er verlangt, sie solle auf dem Bullen reiten.
    „Ja, sehr gut”, lachte Leon und fügte grinsend hinzu: „Vorn habe ich auch noch zwei Plätze.”
    „Leon, wo ist Ryan?”, fragte Mic, als sie sich neben ihn ins Auto setzte.
    Der grinste nur geheimnisvoll.
    Als sie auf den Feldweg einbogen, erklangen von den anderen auf der Ladefläche erstaunte Rufe. Sie konnten das Feuer schon von weitem sehen.
    „Jungs, ihr seid unglaublich!”, strahlte Michelle. Sie war aus dem Auto gesprungen, noch bevor Leon die Schlüssel umgedreht hatte und lief jetzt auf Ryan zu, der mit einer Harke die Glut ins Feuer zurück beförderte. „Das ist toll!”, sagte sie leise.
    Er legte seinen Arm um sie und gab ihr einen kleinen Kuss.
    Maggie und Taylor setzten sich als erste auf die Heuballen.
    Die Mädchen nahmen nebeneinander Platz und bekamen von Leon die Decken um die Schultern gelegt.
    Riley blieb in Ryans Nähe. Er fand es unheimlich faszinierend, dem Feuer so nah zu sein.
    Andy

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