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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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zögerte und setzte sich dann ebenfalls.
    Als Leon ihm eine Decke umlegte, beugte er sich zu seinem Bruder herunter. „Du könntest wenigstens jetzt so tun, als würdest du zur Familie gehören. Eine Menge Leute haben sich viel Arbeit gemacht, unter anderem ich!”, raunte er ihm zu. Er hatte immer noch keine Erklärung für dessen Verhalten und, wenn er ehrlich war, auch gerade nicht die geringste Muße, danach zu suchen.
    Andy schwieg, nickte aber.
    Leon sah sich um. „Haben alle einen Platz gefunden?”
    „Ja, Leon, setz dich schon”, grinste Michelle und zog ihn neben sich. Sie breitete die Decke über die Beine der Jungs aus, die links und rechts neben ihr saßen.
    „Danke, ihr zwei. Das ist ein sehr schöner Abschluss für dieses Thanksgivingfest!”, sagte Susan.
    „Keine Ursache. Dad, hast du die Gitarre bei?”, fragte Leon.
    Taylor stand noch einmal auf und holte sie von der Ladefläche, während Ryan die Getränke verteilte.
    Wein für Eileen, Michelle, Maggie und sich selbst, für alle anderen Saft, denn Susan, Leon und Taylor mussten noch fahren.
    Dann stimmte Taylor ein paar ruhige und bekannte Lieder an, die sie alle lachend mitsangen. Als ihm schließlich die Ideen ausgingen, schauten sie alle schweigend ins Feuer. Maggie hatte sich an ihren Mann gekuschelt, genauso wie es Michelle bei Ryan tat. Ihre linke Hand umschloss Leons, streichelte ihn sanft und ein zufriedenes Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
    Das Feuer knisterte und warf flackernde Schatten auf die Gesichter. Auf dem Land lag eine beruhigende Stille.
    Als sich Ryans und Leons Blicke trafen, schien die Anspannung in beiden noch zu wachsen. Wären sie allein gewesen, wäre Leon unweigerlich erneut schwach geworden. Dessen waren sich mindestens drei Personen am Lagerfeuer hundertprozentig sicher.
    Nach einer guten Stunde sagte Maggie: „So, ich denke, wir werden fahren. Steph schläft gleich ein.”
    Langsam erhoben sich alle, streckten sich, und die drei Kleinen gähnten ausgiebig.
    „Ich fahr sie alle zurück zum Hof und komm dann wieder”, sagte Leon zu Ryan, der nickte und die Glut zusammenharkte. Noch immer stand das Feuer hoch, und Ryan war klar, dass er noch eine Weile hier bleiben musste, doch der Gedanke, mit Leon allein am Feuer zu sitzen, ließ ihn mehr als kribbelig werden.
    „Es war ein wunderschöner Nachmittag. Danke, Eileen!”, sagte Maggie.
    „Schade, dass keine von euch Frauen einen anständigen Ehemann hat. Da komm ich mir glatt etwas einsam vor”, lachte Taylor.
    „Nun, ich wäre gegen einen anständigen Ehemann nicht abgeneigt”, warf Susan ein, „doch, entschuldige, wenn ich das sage, Eileen, aber Jonathan kann man als Ehemann vergessen!”
    „Als Vater auch!”, stimmte Ryan ihr zu, der jedes Wort mitbekommen hatte.
    „Ja, das ist wahr. Ich versteh einfach nicht, warum du noch immer an ihm festhältst. Du hast etwas Besseres verdient als ihn, und in der Blüte deiner Jahre kannst du leicht etwas Netteres finden.”
    „Mach dir darüber keine Gedanken, Susan. Ich komme gut zurecht”, beharrte Eileen und sah ihre Freundin an.
    „Er unterdrückt dich”, fuhr diese unbeirrt fort, „obwohl er hier nicht mal was zu melden hat. Und das nennst du zurecht kommen?”
    „Mum, lass gut sein. Eileen weiß, was sie tut”, mischte sich Michelle ein. Ihre Mutter wusste einfach manchmal nicht, wann sie lieber still sein sollte.
    Nachdem sie sich von Ryan verabschiedet hatten, kletterten sie alle auf die Ladefläche von Leons Auto.
    Dieser schaute stirnrunzelnd zu Ryan, doch dessen Blick war stur auf das Feuer gerichtet, also setzte er sich hinters Steuer und brachte die anderen zum Hof zurück.
    Es dauerte einen Moment, bis sich alle voneinander verabschiedet hatten, dann fuhren Taylor und Susan mit ihren Familien vom Hof. Leon überlegte einen Moment, nahm sich dann zwei Halfter und holte June und Ashley aus ihren Boxen. Er legte ihnen die Halfter an, benutzte dieses Mal den Zaun, um auf Junes Rücken zu klettern und ritt langsam zu Ryan zurück. In einiger Entfernung band er die Pferde an einen Baum.
    „Was wird das denn?”, grinste Ryan, der Leon schon von weitem beobachtet hatte.
    „Naja, ich würde gern noch etwas trinken. Das kann ich aber nicht, wenn ich weiter mit dem Auto durch die Gegend fahre.”
    „Du bist so verantwortungsbewusst”, neckte Ryan ihn und gab ihm einen Becher Wein.
    „Es war ein schöner Tag heute”, murmelte Leon, der unschlüssig am Feuer stand. Er wollte Ryan so gern in den

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