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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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zu.
    „Mic!”, rief Leon übertrieben und schloss sie in die Arme. Dass seine kleine Schwester ihm die Zunge herausstreckte, brachte ihn noch mehr zum Lachen.
    „So, da nun alle da sind, würde ich vorschlagen, dass sich alle, die an den Pferden herumgetatscht haben, die Hände waschen, dann können wir Kaffee trinken”, mischte sich Eileen in die Begrüßungszeremonie ein.
    Michelle zog Ryan ein Stück beiseite. „Du siehst ja so fröhlich aus. Ist etwas passiert?”, fragte sie, als sie sicher war, dass niemand sie hören konnte.
    „Nein, gar nicht. Ich habe heute Nacht nur etwas erkannt, was mich ehrlich gesagt ziemlich freudig stimmt”, lächelte Ryan geheimnisvoll.
    „Und was?”
    „Ich bin total verknallt!”
    Michelle hob die Augenbrauen. „Ach was”, sagte sie nur, lächelte aber. „An seiner Einstellung hat sich aber nichts verändert, oder?” Sie sah rüber zu Leon, der immer noch mitten auf dem Hof stand und sich mit seinem Vater unterhielt.
    „Nein, leider nicht. Doch er kämpft mit sich. Es tut schon weh, das zu sehen. Wie fühlt es sich erst für ihn an?”, grinste Ryan. „Es ist eigentlich unglaublich, aber ich schätze, ich war noch nie so verliebt wie in ihn. Also, eigentlich war ich noch nie verliebt. Aber es fühlt sich wahnsinnig gut an.”
    Michelle betrachtete ihn einen Moment. „Sag mal, hast du irgendwas genommen? Du bist so aufgedreht”, lachte sie.
    „Nein, ich hab nichts genommen. Ich weiß auch nicht. In mir kribbelt alles, wenn ich ihn sehe. Vielleicht ist es das.”
    Leon stand wieder allein bei den Pferden, als Ryan auf ihn zukam, während Michelle ins Haus gegangen war. Er sah nicht besonders glücklich aus. Eigentlich funkelte er Ryan sogar recht wütend an.
    „Musste das sein?”, fragte er, und der Zorn in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    „Musste was sein?”
    „Na, du hast es ihr doch erzählt, oder?”, fragte Leon missmutig.
    „Wann lernst du es endlich, Blake? Ich habe ihr nichts erzählt. Das ist eine Sache zwischen uns. Mic hat damit nichts zu tun.” Ryan lächelte entwaffnend.
    „Sorry. Ich will nur nicht, dass …”
    „... es alle Welt erfährt. Schon klar. Mann, du machst dir echt zu viele Gedanken”, stellte Ryan zum wiederholten Mal fest.
    „Ja, weil alles so kompliziert ist.”
    „Nein, ist es nicht. Du machst es so kompliziert. Aber dafür lie…” Ryan erstarrte und wandte sich ab. „Na los, komm mit rein.”
    Leon sah ihm nach und schluckte. Und das war nicht kompliziert? Er betrat das Haus, zog seine Jacke aus, wusch sich die Hände und setzte sich auf den einzigen noch freien Stuhl neben Ryan an die lange Kaffeetafel. Jede der Mütter hatte Kuchen gebacken und die Kinder stürzten sich drauf, als hätten sie seit Wochen nichts zu essen bekommen.
    „Ryan?” Leons kleine Schwester starrte ihn über den Tisch hinweg an.
    „Ja, Steph?”
    „Leon hat gesagt, ihr habt ganz viele Tiere. Dürfen wir uns die anschauen?”, fragte sie, nachdem alle mit essen fertig waren.
    Ryan nickte. Vorher mussten die Kinder sich allerdings allesamt umziehen, denn vor allem die Mädchen trugen ihre besten Sonntagskleider. Als sie fertig waren und in alten Klamotten erwartungsvoll vor Ryan standen, führte dieser sie in den Schweinestall.
    „Ihr müsst im Frühjahr wiederkommen, wenn die Ferkel da sind. Die sind richtig niedlich. Mit denen kann man sogar spielen”, erklärte er, bevor er warnte: „Steph, nicht die Hand durch den Zaun stecken. Schweine können richtig zubeißen.” Er ließ die beiden Mädchen nicht aus den Augen, die neugierig alles wissen wollten, was Ryan mit den Tieren anstellte.
    Leon und Michelle standen etwas abseits und mussten sich ernsthaft das Lachen verkneifen.
    „Es ist unglaublich. Die beiden können gar nicht genug von ihm bekommen”, grinste Leon.
    „Da kenn ich noch jemanden …”, murmelte Michelle.
    Leon sah sie prüfend an, dann zog er sie hinaus.
    „Wie meinst du das?”
    „Oh, komm schon, Leon. Du kannst mir nicht erzählen, dass es bei dir anders ist. Die sehnsüchtigen Blicke sind nicht zu übersehen.” Das Mädchen sah ihm offen in die Augen.
    Leon schaute zu Boden, mit den Händen in den Hosentaschen und seufzte. „Stimmt. Ich … Mann, Scheiße!” Er spürte, wie ihm die Tränen in den Augen brannten. Schnell zog sie ihn hinter die Scheune und legte die Arme um ihn.
    „Hey, nicht weinen. Du kommst schon noch dahinter, das alles viel einfacher wäre, wenn du deine Gefühle schlicht

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