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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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verstehen, wenn ihr mit euren Familien feiern wollt”, sagte Leon, und sah die beiden über seine Kaffeetasse hinweg nacheinander an.
    Michelle und Ryan sahen sich überrascht an.
    „Also, ihr müsst nicht gleich antworten…”
    „Doch … also, ich meine, rein theoretisch würde ich gern kommen. Mein Vater legt nicht so viel Wert auf Weihnachten”, sagte Ryan hastig.
    „Warum überrascht mich das jetzt nicht?”, fragte Leon grübelnd.
    Ryan grinste. „Ich frag meine Mum, aber wenn er mich gehen … ach was, wenn meine Mutter damit kein Problem hat, geh ich einfach.”
    „Ich will aber nicht, dass du dich wieder mit ihm anlegst.”
    „Oh, so ein Veilchen unterm Weihnachtsbaum hat doch auch was Festliches, oder nicht?”, lachte Ryan.
    „Das ist nicht komisch!”
    „Meine Mum hat sicher nichts dagegen, solang ich zum Kaffee wieder da bin. Meine Tante hat uns eingeladen”, sagte Michelle.
    „Fein, also wenn ihr mir morgen Bescheid sagen könntet, wäre es toll.”
    „Klar.” Ryan lächelte ihn unbewusst verführerisch an. So sehr, dass Leon knallrot wurde. Sofort sah Ryan ihn verzeihend an und stand hastig auf. Im Flur holte Leon ihn ein.
    „Sorry …”, murmelte Ryan sofort.
    „Ist doch nichts passiert. Mach dir keinen Kopf. Ich muss los. Bis morgen!” Leon grinste frech und verschwand in der Schülermenge.
    Ryan setzte sich am Abend zu seinen Eltern ins Wohnzimmer. Da es eigentlich recht selten vorkam, lächelte seine Mutter ihn erfreut an. Er ließ sich neben sie auf der Couch nieder und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich würde euch gern etwas fragen”, begann er zögerlich in einer Werbepause.
    Seine Mutter lächelte, und sein Vater sah von seinem Bier auf.
    „Also, Leon hat Michelle und mich am ersten Weihnachtsfeiertag zum Mittag eingeladen. Ist es okay, wenn …”
    „Und wer macht deine Arbeit?”, unterbrach ihn sein Vater.
    Ryan wollte keinen Streit, also atmete er tief durch und versuchte, ruhig zu bleiben.
    „Am Vormittag bin ich ja noch da. Und außerdem habe ich Ferien. Ich bin bis zum neuen Jahr zu Hause. Es ist schließlich Weihnachten. Ich weiß, dass dir dieses Fest nichts bedeutet. Könntest du dich trotzdem überwinden, mir vielleicht bis zum sechsundzwanzigsten frei zu geben? Ich denke, dass ich mir das verdient habe!”
    Im Wohnzimmer herrschte angespannte Stille.
    Eileen sah zwischen ihrem Mann und ihrem Sohn hin und her. Sie wusste, wie wichtig Ryan diese Einladung war, und die folgenden Worte ihres Mannes ließen sie erleichtert ausatmen.
    „Du bist am sechsundzwanzigsten zum Mittag zurück! Wenn nicht, dann …”
    „Keine Sorge! Ich bin da.” Ryan gab seiner Mutter einen Kuss auf die Stirn und stand auf. An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Danke, Dad”, murmelte er, doch der hörte gar nicht mehr zu.
    Ryan grinste seine Mutter glücklich an, zwinkerte ihr zu und rannte die Treppe hinauf. In seinem Zimmer schnappte er sich sein Handy.
    >Einladung wurde genehmigt. Freu mich schon, schlaf gut, bis morgen!<
    Er schickte die SMS ab und freute sich, dass sein Snoopy-Pyjama wieder in seinem Kleiderschrank lag. Nur wenn er gewaschen werden musste, trug er ausnahmsweise etwas anderes. Gerade, als er das Licht ausgeknipst hatte, piepte sein Handy.
    >Das ist toll. Bin vor Freude gerade vom Bett gefallen. Vergiss mein Geschenk nicht! Schlaf gut, Snoopy!<
    Ryan lächelte glücklich, drückte Snoopy an sich und schloss die Augen.
    „Ryan?”
    Er stand vor seinem Kleiderschrank und war allmählich am verzweifeln. Beim Klang der Stimme seiner Mutter drehte er sich zu ihr um und sah sie ihm Türrahmen stehen.
    Eileen betrat das Zimmer und hielt zwei Geschenke in der Hand. „Kannst du dich nicht entscheiden, was du anziehen sollst?”, fragte sie lächelnd.
    „Nein, irgendwie nicht.” Er seufzte und setzte sich, nur mit Shorts und Socken bekleidet auf seinen Stuhl. „Sind das die Geschenke für Leon und Mic?”
    „Ja. Gefallen sie dir?” Eileen deutete auf die Verpackung.
    „Klar, auf jeden Fall besser, als hätte ich sie eingepackt.”
    „Du bist so charmant, mein Kind”, lachte Eileen und widmete sich dann seinem Kleiderschrank. Zielstrebig zog sie ein hellblaues Hemd aus dem Schrank und hielt es ihrem Sohn fragend hin.
    Ryan verzog das Gesicht. „Mum, ich bin bei den Blakes. Das bedeutet, Leon ist da. Ich war lange nicht mehr mit ihm allein und wenn je etwas zwischen uns passieren soll, dann sollte ich mal wieder einen kleinen Angriff starten. Da ich

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