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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Auto meiner Mutter hier, die ich gleich aus dem Diner abholen soll. Was hältst du von einem megagroßen Milchshake?”, schlug das Mädchen vor.
    „Habe ich dir in letzter Zeit gesagt, wie sehr ich dich liebe?”
    Michelle lächelte nur kopfschüttelnd, sprang von der Bank und zog Ryan hinter sich her zu dem Wagen ihrer Mutter. Auf dem kürzesten Weg fuhren sie zum Diner.
    „Ryan, meine Güte! Wie siehst du denn aus?”, rief Susan, sobald die beiden das kleine Lokal betreten hatten.
    Hier war es erstaunlich leer. Zwei müde Truckerfahrer saßen in einer Ecke, und am Tresen turtelte ein junges Pärchen, die Ryan nicht kannte. Er nahm am anderen Ende des Tresens Platz, weit weg von den fremden Menschen und setzte Snoopy vor sich auf den Tisch.
    „Mum, wir brauchen einen ganz großen Schokomilchshake!”, sagte Michelle, die sich neben Ryan auf einen der hohen Barhocker geschwungen hatte.
    Ihre Mutter nickte zwar verstehend, fixierte aber weiterhin den Freund ihrer Tochter. „Was ist denn los, Ryan?”
    „Liebeskummer!”, sagte er nur und starrte Snoopy an.
    „Er ist heute etwas wortkarg. Gib ihm erstmal den Milchshake. Vielleicht wird es dann besser”, bat Michelle.
    Susan machte sich gleich an die Arbeit und wenige Minuten später stand der Shake vor Ryan auf dem Tresen.
    Dann sah sie fragend zwischen Michelle und Ryan hin und her. „Darf ich fragen, wer das dumme Mädchen ist, die dich nicht will?”, fragte sie, ohne auch nur den Versuch zu machen, ihre Neugier zu unterdrücken.
    „Leon”, antwortete Ryan.
    Man sah deutlich, dass Susan für einen winzigen Moment richtig geschockt war, doch sie fing sich genau so schnell wieder. „Er ist ein Idiot!”, kommentierte sie trocken und begann, den Tresen abzuwischen.
    „Danke, Susan! Ich danke dir! Nichts anderes sage ich die ganze Zeit. Er ist der größte Idiot aller Zeiten!”, platzte Ryan plötzlich laut heraus.
    Michelle zuckte kurz vor Schreck zusammen und lachte dann.
    „Wisst ihr, was das Schlimmste ist?”, seufzte Ryan, jetzt wieder in gemäßigterer Lautstärke und die Frauen sahen in fragend an.
    „Er ist nicht nur der größte Idiot. Er ist auch der süßeste und liebste und …” Ryan jammerte laut auf und legte die Stirn auf den Tresen. „Er ist … Scheiße, ich will ihn haben! Für mich! Ich hatte noch nie etwas für mich!”
    „Wenn ich nicht wüsste, dass die pure Verzweiflung aus dir spricht, würde ich sagen, du benimmst dich wie meine kleine Schwester”, lächelte Michelle.
    „Ja! Und ich habe auch ein verdammtes Recht dazu! Was denkt er sich eigentlich? Mann, wie blöd ist er denn?”, regte Ryan sich auf. Plötzlich schwankte er zwischen Lachen und Weinen und trank zwischendurch einen Schluck Milchshake.
    „Er ist saublöd. Du siehst gut aus, bist intelligent, und auch wenn dich die meisten Typen an der Schule als Freak bezeichnen, bist du bei den Mädchen ziemlich begehrt!” Michelle sah ihren Freund ernst an.
    Der starrte überrascht zurück und runzelte dann die Stirn. „Wenn ich bei denen so begehrt bin, warum spricht mich dann keine an?”
    „Naja, mit einem Freak wollen sie auch nicht ausgehen. Aber du solltest mal hören, wie sie über dich reden. Was sie gern mit dir machen möchten. Für die meisten bist du der Traum ihrer schlaflosen Nächte.”
    Ryan schüttelte fassungslos den Kopf und seufzte dann. „Das ist klasse. Fassen wir mal zusammen. Da rennt ein Haufen Weiber durch die Schule, die alle mit mir ins Bett wollen. Die träumen versaute Sachen, doch ich bin schwul! Richtig soweit?”
    Michelle begann zu lachen.
    „Aber der einzige Kerl, der mich interessiert, will mich nicht. Man bedenke, wir wohnen in einer Kleinstadt. Wie viele Kuhdörfer gibt es, wo zwei schwule Typen leben, sich lieben, aber nicht zusammen kommen, weil einer davon so dämlich ist und noch immer hofft, wieder normal zu werden? Das ist unglaublich.” Ryan rieb sich das Gesicht. „Entschuldigt mich kurz.” Er stand auf, verließ das Diner, trat an den Rand des Parkplatzes und schrie einmal laut auf.
    Michelle und ihre Mutter sahen sich besorgt und belustigt zugleich an.
    „Machen Sie sich keine Sorgen. Er hat Liebeskummer”, sagte Susan zu den anderen Gästen, die nun ebenfalls aus dem Fenster starrten.
    Ryan atmete tief durch und ging zurück. Mit einem leichten Lächeln setzte er sich auf seinen Platz und sah zu Michelle, dann zu Susan.
    „Geht’s dir besser, Baby?”, grinste Mic.
    „Ja, viel besser. Danke!” Er trank einen

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