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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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das aber nicht offensichtlich machen kann …”
    Eileen verstand. Ryan wollte einfach perfekt aussehen. Sie wühlte den ganzen Schrank durch, bis sie ihm schließlich eine schwarze Jeans entgegen warf. Nachdem sie erneut Kleiderbügel hin und her geschoben hatte, zog sie ein weißes Shirt und ein moosgrünes Hemd hervor. „Schau nicht so komisch. Zieh das an, ich bin gleich wieder da!”
    Ryan war immer noch nicht wirklich überzeugt und doch hatte er sich immer auf den guten Geschmack seiner Mutter verlassen können.
    „Mum, keine Krawatte!”, rief er ihr hinterher. Mit den Dingern konnte man ihn jagen. Er zog sich an und schob gerade den schwarzen Ledergürtel durch die Schlaufen, als seine Mutter zurückkam.
    „Dreh dich um”, bat sie ihn mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen.
    Er drehte ihr den Rücken zu; stand nun genau vor dem Spiegel, der sich im Innern seiner Kleiderschranktüren befand.
    „Sie gehörte deinem Großvater. Ich habe sie lange aufbewahrt, da ich nicht wusste, wann der richtige Zeitpunkt kommen würde, sie dir zu geben. Heute, finde ich, ist dieser Moment.” Sie legte ihm eine silberne Kette mit den Erkennungsmarken seines Großvaters um, die er zu Armeezeiten getragen hatte.
    „Es sind zwei.” Sie drehte Ryan zu sich um. „Wenn du glaubst, Leon ist der Richtige, dann gib ihm eine davon. Das hat dein Großvater mit deiner Großmutter auch getan. Es wird euch verbinden.”
    Ryan lächelte sie gerührt an und schloss sie in die Arme. „An dem Tag, an dem er zugibt, dass er mich liebt”, sagte er mit belegter Stimme und steckte die Kette unter sein Hemd. Sie zu tragen erfüllte ihn regelrecht mit Stolz. Er hatte seinem Großvater immer sehr nahe gestanden. Einen Moment stand er da, presste die Hand auf die Marken und lächelte, in Erinnerung an seinen Großvater, der ein gütiger, großer Mann gewesen war. „Ich vermisse ihn oft. Er war ein unglaublicher Mensch!”, sagte er leise.
    „Ja, das war er. Du hast viel Ähnlichkeit mit ihm. Als er in der Army war - er war nur ein oder zwei Jahre älter als du heute - traf er deine Großmutter. Sie haben sich von der ersten Minute an geliebt, bis zu ihrem Tod. Ich weiß, dass es bei dir und Leon genauso ist, und eines Tages wird er es auch begreifen. So, Michelle wird gleich da sein. Du solltest dich beeilen. Hast du alles eingepackt?”
    „Ja, ich denke schon. Ich habe Wechselsachen und Zahnbürste bei Leon. Aber ich weiß noch gar nicht, wann ich wieder da bin. Vielleicht schlafe ich ja auch gar nicht da”, murmelte er plötzlich traurig. Er traute sich einfach nicht, sich darauf zu freuen, die Nacht bei ... mit Leon zu verbringen.
    Seine Mutter legte ihm lächelnd eine Hand an die Wange. „Oh, ich bin sicher, dass er dir nicht widerstehen kann. Wir sehen uns morgen.”
    Ryan trat mit Eileen aus dem Haus, wo Michelle schon am Tor wartete. Als sie die beiden kommen sah, stieg sie aus, und die beiden Frauen umarmten sich und wünschten einander ein fröhliches Weihnachtsfest. Dann reichte Eileen der jüngeren die kleine Geschenktüte, die sie mit rausgebracht hatte.
    „Mein Weihnachtsmann. Du bist süß!” Strahlend wandte Michelle sich an Ryan. „Sie vergisst es nie!” Es war ein großer Schokoladenweihnachtsmann aus Krokant und weißem Trüffel. Sehr exklusiv. Den bekam Michelle nun schon seit mehr als sieben Jahren von Eileen. „Ich habe auch etwas für dich.” Michelle gab ihr ebenfalls eine kleine Tüte, in der das obligatorische Parfum enthalten war. Eileen hatte ein Faible für Düfte, und Michelle besaß einen guten Geschmack, so ergänzten sie sich beide.
    Ryan musterte seine Mutter plötzlich unentschlossen. „Tut mir leid, Mum, dass ich dich jetzt allein lasse.”
    „Ach was. Ich fahre nachher zum Kaffee zu Mrs. Lymati”, beruhigte sie ihn. „Also mach dir bitte keine Gedanken um mich.”
    Also stiegen sie ein und fuhren los. Am Haus der Blakes angekommen, verschlug es ihnen komplett die Sprache.
    „Was zum Teufel …”, murmelte Ryan, als er sich umschaute.
    Der Garten war mit Lichterketten, Weihnachtsfiguren und leuchtenden Sterne geschmückt, die in Bäumen, Sträuchern und am Haus drapiert waren.
    „Was meinst du, wo das Jesuskind ist?”, fragte Michelle, was beide zum Lachen brachte. Dann klingelte sie.
    Maggie öffnete, umarmte sie und wünschte ihnen ein frohes Weihnachtsfest. Dann nahm sie ihnen die Jacken ab und teilte Ryan augenzwinkernd mit, dass er fast schon unverschämt gut

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