Gegen Vaters Willen
Snoopy-Bettwäsche liegt, mit einem Snoopy-Pyjama und einem Snoopy im Arm. Ein schönes Bild!”, grinste Michelle.
„Ach, Mensch, apropos Bild!” Ryan holte ein kleines Geschenk aus dem Rucksack und reichte es Michelle.
„Ich war schon fast beleidigt. Ich dachte, du hättest es vergessen!”
„Niemals!”
Sie wickelte einen Bilderrahmen aus. Darin war ein Foto von Ryan und Michelle. „Das versteht ihr jetzt nicht”, lächelte sie und fügte schnell erklärend hinzu: „Ryan schenkt mir seit unserem siebten Lebensjahr jedes Jahr zu Weihnachten ein Foto von uns beiden. Die hängen alle in meinem Zimmer. Es ist eine tolle Galerie. Man kann richtig sehen, wie wir älter werden”, erklärte sie.
„Eine schöne Idee”, sagte Maggie.
Ryan bedankte sich noch bei Maggie und Taylor, dann sahen alle Leon an, bis Michelle ihm lächelnd eine flache Schachtel reichte.
Als er es ausgepackt hatte, stutzte er. „ Hip Hop Summer Festival Central Park ”, las er die Beschriftung auf dem weißen Shirt vor. Sein Gesicht war Gold wert. Er verstand es nicht. „Ähm … danke!”
„Du machst gerade dein Eindruck, als würde dir mein Geschenk nicht gefallen.” Michelle sah ihn gespielt beleidigt an, konnte sich ein Grinsen jedoch nicht verkneifen.
„Doch!”, sagte er hastig. „Das ist toll. Vielleicht nicht unbedingt das, was ich normalerweise trage, aber es ist toll!”, sagte er langsam und starrte noch immer völlig verwirrt auf das Shirt.
„Okay, Ryan, er versteht es nicht!”, lachte Michelle.
„Ja, wir sollten ihn aufklären, bevor es noch peinlicher für ihn wird.” Ryan gab ihm einen Briefumschlag.
„Oh, eine Weihnachtskarte?”, scherzte Leon.
„Klar, mehr gibt es nicht.”
Leon grinste und öffnete ihn. Heraus zog er eine Eintrittskarte. Geschockt starrte er drauf. „ Hip Hop Summer Festival Central Park ! Himmel, ich glaub’s nicht!”
Ryans Lächeln war fast ebenso breit wie das des Beschenkten. Schnell erklärte er, dass es ein Geschenk von ihm und seiner Mutter sei. Leon nickte glücklich, dann sah er von einem zum anderen und fragte, ob er da denn allein hingehen müsse.
„Nein, ich habe meine Karte auch zu Weihnachten bekommen”, sagte Ryan und Leon machte den Eindruck, als würde er sich augenblicklich doppelt so stark über das Geschenk freuen.
Er schaute zu seinen Eltern, wusste absolut nicht, was er dazu sagen sollte.
„Wir wussten es. Es ist wirklich süß gewesen. Ryan hat uns angerufen und gefragt, ob wir dich fahren lassen würden.”
„Gott!”, hauchte er und starrte Ryan an.
„Nenn mich einfach Snoopy.”
Leise lachte Leon und stand auf. Vorsichtig tastete er sich zu Ryan vor, ohne über die leeren Geschenkverpackungen zu stolpern und nahm ihn in den Arm. „Danke. Das ist unglaublich!”, flüsterte er.
Ryan schloss kurz die Augen, zu sehr verunsicherte ihn diese Umarmung, und er musste sich zwingen, Leon wieder loszulassen.
„Bitte. Aber da steckt natürlich ein Eigennutzen dahinter.”
„Und der wäre?”, fragte Leon, als er wieder saß und noch immer ungläubig auf die Karte starrte.
„Naja, irgendwer muss mich ja hinfahren.”
Sie lachten laut, dann schüttelte Leon den Kopf. „Du Spinner!”
Nachdem sie aufgeräumt hatten, setzten sie sich an den Tisch und Taylor schnitt die Gans an. Das Essen war fantastisch und lachend saßen sie bis halb drei am Tisch. Dann musste sich Michelle verabschieden.
Sie bedankte sich bei den Blakes für das Geschenk, gab den Jungs einen Kuss auf die Wange und fuhr winkend vom Hof.
Der Nachmittag ging schnell vorbei. Sie veranstalteten eine Schneeballschlacht, tranken heißen Weihnachtstee und aßen Bratäpfel. Im Kamin knisterte ein Feuer und Ryan fühlte sich unglaublich wohl.
„Mum?” Leon war in die Küche gekommen, wo seine Mutter für Nachschub an Tee sorgte.
„Ich wollte fragen, ob es okay ist, wenn Ryan heute Nacht hier bleibt.”
„Das habe ich schon mit ihm abgesprochen. Er schläft im Gästezimmer.”
„Vielleicht brauchen wir es nicht. Ich geh jetzt in mein Zimmer. Kannst du ihn hochschicken? Ich muss mit ihm reden.”
Maggie sah ihren Sohn einen Moment prüfend an. „Gut, mach ich.”
„Danke.” Leon ging nach oben und wartete. Nur einen kleinen Augenblick später klopfte es und die Tür wurde geöffnet.
„Deine Mum sagte, du willst mit mir reden?” Ryan hatte Maggie erstaunt angesehen, als diese ihm ausgerichtet hatte, dass Leon ihn in seinem Zimmer erwarten würde. Noch beim Anklopfen
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