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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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kennst sie ja. Sie ist da recht unkompliziert, was neue Kontakte angeht.”
    „Ja, das stimmt. In Ally hat sie die perfekte Freundin gefunden.”
    Kurz lachten sie beide auf. „Ja. Riley war nicht ganz so begeistert, seinen besten Freund Jerry zurück zu lassen. Nun chatten die beiden regelmäßig, treiben die Telefonrechnung in die Höhe, und meine Mum hat versprochen, dass Jerry seine Sommerferien hier verbringen darf. Das bedeutet, ich bin dann bei dir. Die beiden zusammen sind eine einzige Katastrophe. Aber er hat auch hier schon Freunde gefunden. Er ist ein lieber Kerl, nur ziemlich chaotisch. Andy ist anders. Er hatte schon in England kaum richtige Freunde. Ein paar Bekannte vielleicht. Als klar war, dass wir wegziehen, hat er sich sehr an mich geklammert. Es war schön und ist es immer noch. Ich komme gut mit ihm klar, doch er ist wohl einfach eifersüchtig auf dich. Er meint, du hättest dich in unsere Beziehung oder so hinein gedrängt.”
    „Siehst du es auch so?”, fragte Ryan leise.
    „Mache ich den Eindruck?”, grinste Leon und der anschließende Kuss sagte mehr als tausend Worte.
    „Wie gesagt, er ist mein Bruder und mir sehr wichtig, doch ich habe nun einmal mein eigenes Leben, und ich wäre dankbar, wenn er sich endlich eigene Freunde sucht.”
    Sie schwiegen einen Moment, küssten sich sanft, dann kuschelten sie sich fest aneinander.
    „Was ist mit dir? Wen hast du zurückgelassen?”, fragte Ryan und gab Leon einen Kuss auf die Stirn.
    „Ronny Devaine.”
    „Erzähl mir von ihm.”
    „Wir kennen uns so lange wie du und Michelle. Er war in der Grundschule mein bester Freund und später auch. Meine Mum sagte letztens, dass ich Ronny immer anders angesehen habe als meine anderen Freunde. Vielleicht hat sie recht. Ich weiß es nicht.” Leon schien kurz gedanklich zurück in London zu sein.
    „Vermisst du ihn?”, fragte Ryan leise und wusste nicht, ob er die Antwort hören wollte. Doch das harte ‘Nein’ überraschte ihn dann sogar.
    Er runzelte die Stirn und schob Leon sanft von sich. Er hatte sehr wohl gehört, wie verbittert er klang. „Was ist passiert?”
    Leon rieb sich kurz die Augen. „Er war sauer, weil ich mitgegangen bin. Meine Eltern hatten mich gefragt, ob ich da bleiben wollte. Ich hätte bei meinen Großeltern leben können, hätte mein letztes Schuljahr in England beendet. Aber ich bin mitgegangen. Er hat es mir vorgeworfen und gesagt, dass er auf mich verzichten könnte. Naja, Schnee von gestern. Ich habe neue Freunde.”
    Ryan fand, dass Leon nicht so klang, als sei es Schnee von gestern. „Sei ehrlich. Dich beschäftigt es immer noch, oder?”
    Leon schwieg einen Moment. „Ich … er war mir sehr wichtig, als Freund. Aber ich habe neue Freunde. Michelle und dich. Vor allem dich. Mit dir ist es anders als mit Ronny. Mit ihm war ich einfach nur befreundet, auch wenn er sehr gut aussah. Mit dir ist es … ich weiß nicht. Zwischen uns ist einfach mehr. Ich habe Gefühle für dich, die ich bei Ronny nie hatte. Ich hatte nie Angst, ihn zu verlieren. Als ich mich entschieden hatte, England zu verlassen, habe ich es ihm gesagt. Seine Wut hat mich kaum getroffen. Ich dachte in diesem Moment nur: Amerika, ich komme!”
    Ryan lachte leise.
    „Vielleicht habe ich egoistisch gedacht. Vielleicht habe ich erwartet, dass er es versteht. Keine Ahnung.”
    „Leon, hast du Angst, mich zu verlieren?”, fragte Ryan leise und eine unglaubliche Spannung machte sich in ihm breit.
    Leon blickte ihm in die Augen und streichelte sanft seine Wange. „Ja, immer”, gab er dann genauso leise zu. „Ich … Ryan, ich kann ohne dich nicht mehr leben!”
    Ryan starrte ihn regelrecht an. Das war ja schon fast ein Liebesgeständnis! Warum konnte Leon den letzten Schritt nicht gehen und es einfach akzeptieren? Plötzlich wollte er nur eins. Er spürte dieses Verlangen heftiger denn je und wusste, dass es ihn verbrennen würde, wenn er ihm nicht nachgeben würde. Er küsste Leon. So leidenschaftlich, so hemmungslos, wie er es nie getan hatte. Stürmisch drückte er in ihn die Kissen, hielt seine Hände fest, während er sich immer weiter abwärts bewegte. Dann ließ er ihn los, streichelte ihn ungestüm und spürte die Gänsehaut, die sich in seinen Nacken kämpfte, als Leon aufstöhnte. Ryan warf ihm einen feurigen Blick zu, dann gab er alles, wollte Leon davon überzeugen, dass nichts besser war, als mit ihm zusammen zu sein.
    Leon war kaum in der Lage, still zu liegen, wand sich unter den

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