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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Vater.
    Genervt verdrehte Ryan die Augen und betrat das Wohnzimmer. Da saß sein Vater mit einer Flasche Bier in einer und der Fernbedienung in der anderen Hand in seinem Fernsehsessel und fixierte seinen Sohn wütend, während er ihm lautstark zu verstehen gab, dass er am nächsten Tag um zwölf Uhr im Sattel zu sitzen habe, um seine Arbeit zu erledigen.
    „Aber ja, großer Meister!”, gab Ryan zurück und verschwand, noch bevor sein Vater etwas erwidern konnte. Draußen vor dem Tor warteten Leon und Michelle.
    „Hi, Leute. Bereit für eine anständige Party?”, rief Ryan fröhlich.
    „Party ja, aber anständig klingt langweilig, Schatz”, grinste Michelle, gab ihrem Freund einen frechen Kuss auf die Wange und rutschte näher zu Leon, damit Ryan einsteigen konnte.
    „Meine Mum lässt euch schön grüßen, und da sie mit Ally für einige Tage bei meinen Großeltern ist, können wir dann bei mir schlafen. Ist der kürzeste Weg vom Delaware aus.”
    „Okay, dann mal los!”, sagte Leon und startete den Motor.
    Vor dem Delaware herrschte ein Trubel, als gäbe es etwas umsonst.
    „Macht sich noch jemand Sorgen, dass die uns nicht mehr reinlassen?”, fragte Leon grübelnd. Sie hatten nach langem Suchen endlich einen Parkplatz gefunden. Leon stieg aus und warf einen wenig zuversichtlichen Blick auf die Menge, die bereits vor der Disco darauf wartete, reingelassen zu werden.
    „Keine Angst, zur Not feiern wir hier draußen.” Ryan grinste und ging vor. Letztendlich ging es schneller als befürchtet. Nach nur zwanzig Minuten hatten sie die Kälte draußen endlich hinter sich gelassen. Im Club war es so voll wie nie. Es war kaum ein Durchkommen. Wie Leon es geschafft hatte, plötzlich vor Ryan zu laufen, war ihm ein Rätsel, doch da er etwas desorientiert wirkte, legte Ryan seine Hände auf Leons Hüften.
    „Ruhig Blut, Snoopy! Soweit sind wir noch nicht!”, rief Leon ihm über die Schulter hinweg zu.
    „Oh, kann ich mir denn heute noch Hoffnung machen?”, konnte Ryan sich nicht verkneifen. Er war in einer merkwürdigen Stimmung, war sich sicher, dass heute noch etwas zwischen ihnen passieren würde.
    Leon lachte nur kopfschüttelnd und Ryan sagte: „Nein, ich dirigiere dich nur zur Theke. Mehr nach Süden, Schatz!”
    „Und wo ist Süden?”, fragte Leon laut, denn man verstand kaum sein eigenes Wort.
    Ryan begann zu lachen und schob Leon sanft vor sich her. An der Theke angekommen, brüllten sie den Barmann an, damit sie ihre Getränke bekamen.
    Ryan wurde das Gefühl nicht los, dass es immer voller wurde. Irgendwann saß Michelle auf seinem Schoß, die Arme um ihn geschlungen, während Leon ihm ständig irgendwas Witziges zuraunte. Er hatte schon Bauchschmerzen vom Lachen.
    Lauren und Kiron standen irgendwann neben ihnen, während Dakota mit Rick auf der Tanzfläche heftig rumknutschte.
    Leon warf einen Blick auf seine Uhr. „Gerade mal zehn. Die beiden fangen aber früh an”, brüllte er über die Musik hinweg.
    „Ja, vielleicht probiert Dakota noch aus, wen sie um Mitternacht küssen will”, lachte Ryan und sah ebenfalls zu dem Pärchen auf die Tanzfläche.
    „Gibt es diese Tradition wirklich?”, fragte Leon.
    Ryan begnügte sich mit einem Nicken.
    Leon schien zu überlegen. „Ich geh mal davon aus, die letzten Jahre lag Michelle in deinem Arm?”
    „Sicher, wer sonst? Leon, du musst jetzt nicht auf Krampf jemanden zum Knutschen suchen. So sehr Tradition ist es auch wieder nicht!”
    „Das beruhigt mich aber ungemein.” Leon sah sich in seinem näheren Umfeld die Kandidatinnen an, die vielleicht in Frage kommen könnten, dann blieb sein Blick bei Ryan hängen, der mit Kiron sprach. Eigentlich kämen nur Mic oder Ryan in Frage, alles andere wäre geheuchelt. Aber Ryan um Mitternacht küssen? Mitten im Delaware ? Gott bewahre, soweit war es dann wirklich noch nicht.
    Plötzlich wandte ihm Ryan den Kopf zu und grinste frech. „Was geht dir durch den Kopf?”
    „Das willst du gar nicht wissen”, gab Leon verlegen zurück.
    „Doch will ich. Sonst würde ich nicht fragen.”
    Leon zögerte und neigte ihm dann den Kopf zu. „Was, wenn ich dich küssen will?”, fragte er mit einer unendlich tiefen Stimme, und seine Lippen berührten sanft Ryans Ohr.
    Der konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Dann würde ich mir an deiner Stelle schon mal ein lauschiges Plätzchen suchen.”
    Leon nickte amüsiert und drehte sich um, da ihm jemand auf die Schulter tippte. Es war Julie Leather. Ihre langen,

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