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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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ließ er sich auf eine Bank fallen.
    „Warum lachst du? Ist bei dir doch auch nicht anders!”
    Ryan zog nur verführerisch die Augenbrauen hoch, grinste breit und leckte sich unbewusst über die Lippen. Schnell beschlossen sie, zu Fuß zu Michelle zu gehen.
    Sobald sie sich vom Parkplatz entfernt hatten, nahm Leon Ryans Hand in seine und zog ihn an sich. „Du schaffst also noch eine Runde?”
    „Keine Ahnung”, gab der zu. „Ich weiß nur, dass mir schweinekalt ist.” Zur Bestätigung schüttelte er sich und drängte sich so nah es ging an den anderen.
    Leon kicherte. „Na, dagegen kenn ich ein Mittel!” Heftig küssten sie sich, liefen dabei langsam weiter und kamen ins Stolpern.
    „Lass uns erst zu Mic gehen. Ist ungefährlicher!”
    Ohne die Hand des anderen loszulassen, rannten sie beinahe die verlassenen Straßen entlang. An einer Kreuzung blieben sie stehen.
    „Da lang, Snoopy!” Leon deutete selbstbewusst nach links.
    „Nein, sie wohnt dort!” Ryans Finger zeigte in genau die entgegengesetzte Richtung.
    Orientierungslos drehte sie sich im Kreis. „Weder noch”, murmelte Ryan.
    „Haben wir uns jetzt verlaufen?”, fragte Leon und begann erneut zu kichern.
    „Nein. Ich meine, ich weiß nicht. Ich bin hier aufgewachsen. Eigentlich kenn ich mich aus.”
    „Mag sein, aber du bist sturzbesoffen, Baby”, gab Leon zu bedenken.
    „Jaah! Das wird es sein!” Ryan suchte verzweifelt nach etwas Bekanntem ... einem Anhaltspunkt, der ihm sagte, wo sie waren.
    Kurzentschlossen zog er Leon dann über eine Straße, fragte dabei, wie spät es eigentlich sei.
    Leon blieb unter einer Laterne stehen und schaute auf seine Uhr. „Halb drei … denke ich!”
    „Da wohnt sie!”, rief Ryan plötzlich und bog in einen kleinen Weg ein.
    „Ist keiner da!”, murmelte Leon, nachdem er mehrmals auf die Klingel gedrückt und sie vergeblich gewartet hatten.
    „Macht nichts.” Ryans Finger tasteten über den Boden des kleinen Vogelhäuschens, welches hoch neben der Eingangstür hing und zog einen Schlüssel heraus. „Man muss nur wissen, wo der Schlüssel ist!” Ryan öffnete die Tür, legte den Schlüssel zurück und hatte kaum einen Fuß in den Flur gesetzt, als Leon ihn auch schon ins Haus zog und an die Wand drückte.
    Erneut verfielen sie in eine heftige Knutscherei, aus der sich Ryan keuchend löste. „Mir ist schlecht!”, sagte er nur. Er schob Leon von sich und taumelte ins Badezimmer, wo er sich vor der Badewanne kniend mehrmals übergab. Als er zurückkam, lag Leon mit seinen Klamotten auf der Couch und schlief tief und fest. Ryan seufzte kurz, und stieg langsam die Treppe hoch, betrat zielstrebig Michelles Zimmer, wo er auf deren Bett fiel und ebenfalls in einem traumlosen Schlaf versank.
    Als Leon die Augen öffnete, blendete ihn die Sonne, die gnadenlos in sein Gesicht schien. „Scheiße!”, fluchte er leise und drehte sich auf den Rücken. Er fühlte sich matt und ausgelaugt. Mühsam hob er den Arm und schaute auf seine Uhr. Es war kurz nach elf. Er setzte sich auf und griff automatisch an seinen Kopf. „Das war echt zu viel, Blake!”, murmelte er und stand auf. Für einen Moment wunderte er sich, dass er seine Schuhe und seine Jacke anhatte, dann fiel es ihm wieder ein und er machte sich auf die Suche nach Ryan. Leise stieg er die Treppe hinauf. Er öffnete die erste Zimmertür und erkannte an den quietschrosa Wänden und der spitzenbesetzten Tagesdecke in der gleichen Farbe, dass es wohl Allys Zimmer war. Im nächsten Zimmer - dem breiten Bett nach wohl das Schlafzimmer von Susan - lag Michelle und schlief. Leise schloss er die Tür und suchte weiter. Er fand das Badezimmer, wo er einen Schluck Wasser trank und drückte dann die Klinke der nächsten Tür herunter. Unwillkürlich musste er lachen.
    Ryan lag mit allem, was er anhatte, auf Michelles Bett und schlief. Kurz musterte er ihn, dann setzte er sich auf die Bettkante und berührte ihn sanft an der Schulter.
    „Ryan? Hey, wach auf!”
    Ryan knurrte leise und drehte ihm den Rücken zu.
    „Komm schon, du musst aufstehen. Es ist schon nach elf.”
    Langsam öffnete Ryan die Augen und legte sich auf den Rücken. „Ich will nicht!”
    „Ja, ich auch nicht, aber du bekommst nur Ärger, und wir müssen noch mein Auto holen.”
    Ryan stöhnte gequält auf und hob den Kopf. Sofort drehte sich alles. „Oh Mann, ich glaube, ich habe gestern etwas zu viel getrunken!”
    „Ja, wem sagst du das. Na komm!” Leon hielt ihm die Hand hin und zog ihn

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