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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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zu und sah ihn zärtlich an. „Immer dann, wenn ich in deine Augen blicke, dann bin ich ganz durcheinander, raffe eigentlich nichts mehr …”, flüsterte er und begann erneut, Ryans Hals zu küssen, „und könnte die ganze Zeit an deinem Hals hängen. Du hast einen schönen Hals!”
    Ryan lachte leise und drehte ihm den Kopf zu. „Okay, dann lass die Prioritäten weiterdiskutieren, wir sind eh beschäftigt!”
    Drei Wochen waren seit dem Unfall vergangen. Ryan war wieder in der Schule und versuchte sich Jessy vom Hals zu halten, die seine Anspielung, er sei anderweitig orientiert, nicht verstanden hatte. Allerdings hatten auch weder er noch Leon sich die Mühe gemacht, sie aufzuklären. Nun stand Ryan wieder der Alltag ins Haus. Er wusste, dass sein Vater wieder zu Hause sein würde, wenn er heute aus der Schule zurückkam. Missmutig klopfte er mit seinem Bleistift auf dem Tisch herum, machte sein gesamtes Umfeld wahnsinnig und hörte erst auf, als Michelle sanft seine Hand festhielt. Sie sah ihn leicht mit dem Kopf schüttelnd an.
    Ryan verschlang seine Finger in ihre und murmelte: „Die letzten Wochen waren so schön und nun, wo mein Vater wieder da ist, hat es ein Ende. Du glaubst gar nicht, wie mich das ankotzt!”
    Sie hatten Englisch und sollten eigentlich in Gruppenarbeit einen Vortrag ausarbeiten, doch Ryans Nerven lagen blank.
    Leon hatte bis dahin stumm zugehört. „Ganz ruhig, Snoopy! Du bist bis jetzt damit klar gekommen, und du wirst auch weiterhin gut klar kommen. Lass dich nicht von ihm fertig machen!”
    „Das sagt sich so leicht! Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis er mir das Schrottauto vorhalten wird! Was denkt ihr? Zehn Minuten, zwanzig?”
    „Fünf”, sagte Michelle und sah ihn mit einem kleinen Lächeln an. „Das war ein Scherz!”
    „Schon klar!” Ryan streichelte kurz ihre Hand, wünschte sich, es wäre die von Leon und versuchte, sich auf ihren Vortrag zu konzentrieren.
    Nach dem Unterricht blieb er in der Sonne stehen und atmete die warme Frühlingsluft ein. Er hatte heute zum ersten Mal seine geliebte Lederjacke an und Jessy, die dies auch zur Kenntnis genommen hatte, war zu einer wahren Lobeshymne ausgebrochen.
    Leon lachte lauthals, als sie endlich fertig war, Ryan zu sagen, wie gut er aussähe und beleidigt abgezogen war, als dieser nur schlicht ‚Danke’ gesagt hatte. „Ich schätze, die Kleine hat’s erwischt. Es ist eben nicht leicht, dem McCoy-Charme zu widerstehen!”
    „Stimmt, du und deine Prioritäten sind ja das beste Beispiel.”
    Leon lachte und sah zu, wie Ryan sein Fahrradschloss öffnete. „Weißt du, ich denke, dass hier viele deinem Charme nicht widerstehen können, doch ich höre immer das gleiche von ihnen. Du bist so unnahbar und aggressiv! Warum kriege ich nichts davon mit?”
    Ryan drehte sich um und dachte nach. Gedankenversunken stopfte er das Schloss in seinen Rucksack und zog den Reißverschluss seiner Jacke zu. „Ich weiß nicht. Ich denke nicht, dass ich aggressiv bin. Unnahbar … ja, das bestimmt. Und das hat auch seine Gründe. Ich muss es nicht haben, dass Hinz und Kunz über mein Leben Bescheid wissen, aber aggressiv war ich nie.”
    Leon lehnte sich gegen sein Motorrad und musterte Ryan amüsiert. „Nein, ich denke auch nicht, dass du aggressiv bist. Ich glaube, es ist dein Blick!”
    „Mein Blick?” Ryan setzte sich neben sein Fahrrad auf die Bank. Er hatte es definitiv nicht eilig, nach Hause zu kommen.
    „Ja … ich kann’s dir nicht erklären.” Leon zögerte. „Ich erkläre es dir heute Abend. Ich müsste zu sehr ins Detail gehen.”
    Ryan lächelte und wandte sich Michelle zu, die mit Lauren auf sie zukam.
    „Ich wollte dir noch etwas zur Beruhigung mitgeben”, sagte sie.
    Ryan hob die Augenbrauen. „Und was?”
    „Leon, mach mal kurz die Augen zu!”
    „Nichts ist! Wenn du ihn küssen willst, bleiben meine Augen offen!”
    Ryan lachte kurz und sah Michelle an, die sich zu ihm hinunter beugte und zärtlich küsste. Sofort schob sich seine Hand in ihren Nacken, während er den Kuss etwas vertiefte und dann grinste. „Ja, das beruhigt ungemein, denn jetzt brauche ich Sex!”
    Leon verschluckte sich am Rauch seiner Zigarette und wandte sich hustend und lachend gleichzeitig ab.
    „Also darum kann sich jemand anderes kümmern”, wehrte Michelle frech ab.
    „Jaah! Heute Abend!”, sagte Ryan und fixierte Leon, der ihn nur frech angrinste.
    „Versteckt euch nicht, Jungs. Mir ist schon klar, was zwischen euch

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