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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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passt. Aber Fakt ist: Selbst wenn ihr nicht anderweitig orientiert wärt, sie würden nicht zu euch passen!”
    Ryan beugte sich ein Stück nach vorn. „Warum nicht?”
    „Naja, ihr seid zwei Jungs, die einfach süß sind. Also, ich meine von eurer Art her. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr wohl das heißeste seid, was auf dieser Schule herumrennt, sind die beiden einfach Schicksen!”
    „Ähm … was?” Leon warf Ryan einen fragenden Blick zu, doch der zuckte nur mit den Schultern.
    Michelle lachte laut. „Schickimicki-Weiber. Die sind ziemlich hohl im Kopf. Klamotten, Geld und Jungs. An mehr denken die nicht!”, klärte sie die Jungs auf.
    „Weißt du, was erschreckend ist, Ryan?”, sagte Leon und musterte Julie, die ihn lächelnd ansah.
    Ryan hob fragend die Augenbrauen und zog an seiner Zigarette.
    „Mic hat recht und eigentlich sollte es uns gefallen. Schließlich sind wir Kerle, oder? Ich meine, schau dir die ganzen Typen an. Der Kleine da.” Leon deutete auf einen Jungen, der etwa fünfzehn war und Julie ungeniert anstarrte. „Sollten Jungs nicht so denken?”
    „Scheiße, Mic, seine Prioritäten kommen durch!”, sagte Ryan und begann zu lachen. Michelle riss er gleich mit und auch Leon konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    „So war das nicht gemeint. Nein, ich glaube einfach, dass Mic recht hat. Selbst wenn wir nicht … anderweitig orientiert wären, denke ich nicht, dass ich mit Julie etwas anfangen könnte.”
    „Nein, ich auch nicht. Die ist mir einfach zu hohl, wie Mic so schön sagte. Aber ich finde es witzig, wie Jessy mir hinterher rennt, wie ein Hündchen. Das ist einfach unglaublich!”
    „Naja, wie sagte Leon mal so schön? Es ist dein Blick!”
    „Nein, mein Blick schreckt sie ab”, korrigierte er seine Freundin. „Der ist … ja, was eigentlich? Du hast es nie erklärt!”, sagte er an Leon gewandt.
    Der grinste nur. „Ich glaube, wir waren an dem Abend ziemlich beschäftigt. Was ich damals meinte, war, dass du manchmal einen ziemlich harten Blick drauf hast. So wie Michelle ihn vielleicht als vertraut interpretiert, oder ich als …” Leon zögerte, schaute in eine andere Richtung und biss sich auf die Lippe, „na ja, ziemlich erotisch, schreckt er andere vielleicht ab. Ich kenne dich. Ich weiß, wie du in verschiedenen Situationen reagierst, genauso wie Mic. Die anderen wissen es nicht, da sie sich nie mit dir beschäftigt haben. Aber man kann schon ab und zu den Eindruck gewinnen, dass du am liebsten sagen möchtest: Sprich mich nicht an und sieh mich nicht an, sonst setzt es was. Verstehst du?”
    Ryan überlegte, ließ sich Leons Worte durch den Kopf gehen. „Ja, ich denke, ich verstehe, was du meinst und ehrlich gesagt, beruhigt es mich. So bleibe ich wenigstens der Einzelgänger und Freak. Wo ich doch so lange gebraucht habe, mir dieses Image aufzubauen!” Er lachte leicht.
    „Das ist nicht witzig!”, schmollte Leon gespielt.
    „Doch, ein wenig schon. Nein, ich weiß, wie du es meinst. Nur dann versteh ich nicht, warum Jessy mir hinterher rennt, als würden meine Hormone Lockstoffe ausdünsten!”
    Leon und Michelle brachen in Gelächter aus und konnten sich nur schwer wieder beruhigen, dann atmete Michelle tief durch. „Vielleicht tun sie es ja. Sieh mal, die ganzen letzten Jahre warst du allein, und keine Sau hat sich für dich interessiert, außer ich Sau. Und jetzt, wo Leon da ist, du viel aufgeschlossener bist, rebellischer als je zuvor und wir dürfen die Orientierung nicht vergessen … naja, vielleicht strahlst du wirklich etwas aus. Es ist ja nicht nur Jessy!”, fügte sie ihren Gedanken grinsend hinzu.
    „Gott, bitte nicht! Die reicht schon!” Ryan wandte sich lachend ab und stand auf. „So, ich fahre dann mal nach Hause.”
    Er setzte sich auf sein Fahrrad und fuhr dieses Mal die Abkürzung durch den Wald. Er wollte so schnell wie möglich auf die Weide kommen, damit er mehr Zeit mit Leon verbringen konnte, doch als er auf dem Hof ankam, verdunkelte sich seine Stimmung innerhalb von Sekunden. Der schmutzigweiße Transporter von Joe Steiger stand auf dem Hof und deutlich drang Gelächter aus dem Pferdestall. Ryan widerstand dem Drang, zu schauen, was die beiden dort zu suchen hatten und ging sich umziehen. Schneller, als man es von ihm gewohnt war, tauchte er wieder auf dem Hof auf und schritt auf den Pferdestall zu.
    Zu seinem Entsetzen kam ihm Joe Steiner entgegen, der ihn auffällig freundlich begrüßte.
    Ryan warf ihm nur einen

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