Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
Vom Netzwerk:
rot-schwarz karierte Hemd zu und band sich sein ältestes Tuch um den Hals. Unten in der Küche wartete bereits seine Mutter mit einem großen Beutel Süßigkeiten. Er schlüpfte in den Mantel, setzte den Hut auf, den er sich tief ins Gesicht zog und nahm seinen Rucksack. Da Freitag war, hatte er beschlossen, die Nacht bei Leon zu verbringen.
    „Du siehst klasse aus!”, lachte seine Mutter.
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, dann gingen sie zum Auto. Sie mussten sich nicht mal davonschleichen, da sein Vater bei Steiger war. Nach wenigen Minuten waren sie bei den Blakes angekommen, die sich wirklich viel Mühe gemacht hatten. In den Bäumen und Sträuchern hingen Gespenster und Fledermäuse, und auf der Treppe zur Veranda standen Kürbisse, deren Licht im Inneren im leichten Wind flackerte.
    Ryan klingelte. Kurz warteten sie, während es im Haus richtig laut wurde, dann öffnete Maggie die Tür.
    „Eileen, schön, dich zu sehen!” Die beiden Frauen küssten sich auf die Wange. „Ryan … wow, du siehst gut aus. Leon ist in der Küche!”
    Ryan lächelte und ging an ihr vorbei.
    Leon saß mit dem Rücken zu ihm am Tresen und unterhielt sich mit seinem Vater, der nun aufschaute, als Ryan sich neben seinen Freund setzte.
    Taylor starrte ihn mit ernstem Gesicht an, während Leon den Kopf wandte und sich sofort auf die Unterlippe biss, sonst hätte er losgebrüllt.
    „Was darf’s sein, Fremder?”, fragte Taylor ganz ernst und wischte lässig mit einem Küchenhandtuch über den Tresen.
    Ryan schaute genauso ernst zurück. „Milch!”
    Taylor nickte knapp, holte aus dem Schrank zwei Schnapsgläser, in die er Milch goss.
    Leon hatte bereits seinen Kopf auf die Arme gelegt, nur um sich das Lachen zu verkneifen.
    Ryan fiel es schwer, ernst zu bleiben, wenn sein bester Freund neben ihm kurz vor einem Lachflash stand.
    Taylor ließ die Gläser über den Tresen schliddern und die Jungs nahmen sie auf.
    „Prost!”, sagte Ryan, dann kippten sie die Milch hinter. Synchron knallten sie die Gläser auf den Tresen, dann konnte sich Leon nicht mehr halten und lachte los, riss Ryan und seinen Vater mit sich und brauchte Minuten, um sich wieder zu beruhigen.
    Nun betrachtete Ryan Leon genauer.
    Er trug einen schwarzen Nadelstreifenanzug, mit einer dunklen Krawatte und einer weißen Rose im Revers.
    „Mafia?”
    „Jap. Ich fand, das hat Stil!”, grinste Leon.
    „Steht dir!”, erwiderte Ryan und zwinkerte Leon zu, als es hinter ihm laut wurde.
    „Ryan!” Steph kam mit Ally in die Küche gestürmt, dahinter erschien Michelle.
    Um die kleinen Mädchen nicht zu enttäuschen, widmete Ryan seine Aufmerksamkeit zuerst den beiden Prinzessinnen, die vor ihm standen. „Ihr seht ja süß aus! Wie echte Prinzessinnen!”, lächelte er. Sofort schmolzen Ally und Steph dahin. Nach einem kleinen Knicks verschwanden sie wieder.
    „Wow, Mic!”, stieß Leon hervor. Seine Augen klebten regelrecht an seiner Freundin.
    Michelle trug einen hautengen, schwarzen Anzug, hatte einen breiten Gürtel um, in dem eine Spielzeugpistole steckte, und ihre blonden Haare waren zu einem straffen Zopf zusammengebunden.
    „Lara Croft?”, fragte Ryan.
    „Gut erkannt … ähm, Fremder”, grinste sie und sah dann zu Leon. „Oh, der Mafiaboss höchst persönlich oder du bist einfach ein verdammt cooler Oberkellner?”
    Ryan und Taylor fingen an zu lachen, stutzten jedoch, als Leon ihnen einen beleidigten Blick zuwarf, aufstand und die Küche verließ. Schnell folgten Ryan und Michelle ihrem Freund.
    Im Wohnzimmer legte das Mädchen die Arme um ihn. „Sorry.”
    „Jaja, verarscht mich nur. So, wollen wir los?”, fragte er die drei Jüngsten, die in Reih und Glied auf dem Sofa saßen und die Älteren mit großen Augen anstarrten. Er warf Michelle noch einen grinsenden Blick zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    Sofort sprangen die drei Kinder auf und stürmten aus dem Haus. Ryan nahm seinen Rucksack, auf den Leon einen verwunderten Blick warf.
    „Warum nimmst du ihn mit?”
    „Da drin steckt Halloweentradition. Wenn schon, dann richtig!”
    „Oh, Ryan! Ist es das, was ich denke?”, lachte Michelle auf.
    „Keine Ahnung. Ich kann doch keine Gedanken lesen … obwohl es manchmal ziemlich hilfreich wäre”, fügte er hinzu und warf Leon einen durchdringenden Blick zu.
    Der lächelte verlegen. „Du musst die Leute einfach fragen. Vielleicht verraten sie dir ihre Gedanken ja.”
    „Ja, vielleicht mache ich das bei Gelegenheit mal.”
    Die drei

Weitere Kostenlose Bücher