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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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etliche Shuttles auf dem Weg waren, dass die Laderäume der Omen sich ebenfalls mit Lignan füllten …
    Über das Lautsprechersystem erteilte eine monotone, weibliche Stimme Befehle: »Frachtdroidenmannschaft vier zu Landebucht eins-sechs-drei-B.«
    Relin streckte seine Sinne aus, als das Shuttle aufsetzte und seine Triebwerke heruntergefahren wurden. Während sich Metallklammern um den Rumpf des Schiffes schlossen und das Zischen entweichender Gase die Luft erfüllte, tastete er sich in das Bewusstsein der umstehenden Personen vor. Zehn von ihnen näherten sich der Fähre. Ihr Geist war schwach und keiner von ihnen im Umgang mit der Macht vertraut.
    Fünf, vier …
    Auf den Schwingen der Macht drang er tiefer in ihren Geist ein. Dann schuf er einen blinden Winkel um sich, radierte alle Spuren seiner Gegenwart aus. Selbst, wenn jemand direkt in seine Richtung blickte, würde er ihn nun nicht mehr sehen.
    Drei, zwei …
    Er atmete tief ein, dann deaktivierte er die Magnetstreifen an Händen und Füßen und stieß sich ab. Er landete lautlos auf dem Boden, rollte sich ab und kam aus dem Schwung seiner Bewegung heraus wieder auf die Beine. Die Macht beschleunigte seine Schritte, als er davonrannte. Ehe der Timer der Mag-Granaten die letzten beiden Sekunden heruntergezählt hatte, war er bereits neunzig Meter von dem Shuttle entfernt in den Schatten eines Verladekrans verschwunden.
    Null.
    Der Hangar wurde von einer gewaltigen Explosion erschüttert. Eine Blume aus rotem und orangenem Feuer öffnete ihre flammenden Blüten, ehe sie von einer Wolke aus tiefschwarzem Qualm verschlungen wurde. Die Druckwelle schleuderte die Frachtmannschaft durch die Luft und schickte einen Regen aus Metalltrümmern, Fleischfetzen und glühenden Lignanbrocken durch die Halle. Ein Transportschlitten überschlug sich funkensprühend und zermalmte einen Droiden unter seinem Gewicht.
    Schreie und Hilferufe ertönten, dann plärrte eine Sirene los. Einige Techniker in dunklen Overalls eilten mit Feuerlöschern zur Explosionsstelle, gefolgt von einem piependen Medidroiden.
    »Alle Notfallteams in den Haupthangar!«, ordnete die Stimme aus den Lautsprechern über das Chaos hinweg an.
    Relin nutzte diesen Moment, um in einen nahen Korridor zu huschen. Auf diesem Wege sollte er sein Ziel erreichen – die Hyperantriebskammer. Er klappte den Helm zurück, sodass er wie eine Kapuze auf seinen Rücken hinabhing, und steckte sich das abnehmbare Komlink des Helms ins Ohr. Er verlangsamte seine Schritte aber nicht, wurde im Gegenteil noch schneller, und hüllte sich tief in den Tarnmantel der Macht.
    Ein Feuerlöschteam, einige neugierige Mannschaftsmitglieder und drei hünenhafte, rothäutige Massassi, die als Sicherheitskräfte dienten, rannten an ihm vorbei, doch keiner nahm auch nur im Geringsten Notiz von dem Jedi. Die Macht blendete ihn vollkommen aus ihrer Wahrnehmung aus, und selbst, wenn sie ihn angerempelt hätten, hätten sie es nicht gemerkt. Unsichtbar und unentdeckt hastete Relin weiter durch den Korridor, der – wie alles in diesem Schiff – nur aus geraden Linien und harten Kanten bestand, karg und funktionell war. Die Sith hatten nicht viel übrig für Ästhetik und Bequemlichkeit.
    Das Schrillen des Alarms blieb hinter ihm zurück, aber er blieb erst stehen, als er eine Kreuzung erreichte. Während er Atem schöpfte, rief er sich die Baupläne dieses Schiffstyps in Erinnerung. Die Hyperantriebskammer befand sich … links, und sie war nicht mehr weit entfernt.
    Relin lächelte zuversichtlich, und einen kurzen Augenblick lang sank der Tarnmantel der Macht von seinen Schultern. In genau diesem Augenblick öffnete sich ein Schott auf der anderen Seite des Ganges.
    Die massige Gestalt eines Massassi-Kriegers trat hervor. Er trug die nachtschwarze Kleidung des Sicherheitspersonals, und der Stoff spannte sich über seinem muskelbepackten Körper, der etwas entfernt Reptilienhaftes an sich hatte. Ein Lanvarok hing über seiner Schulter, ein Blasterhalfter an seiner Seite. Die Hände hatte der Massassi zu Fäusten geballt, sodass die Dornen, die auf seinen Knöcheln saßen, deutlich hervortraten. Die Metallstäbchen, die er sich durch die Nase und die kleinen Ohren getrieben hatte, blitzten im Licht, und die kleinen, spitzen Stacheln, die an seinen Unterarmen, seinem Bizeps und seinem haarlosen Schädel unter die rote Haut implantiert waren, bewegten sich, als er die Muskeln spannte. Seine Augen erfassten Relin, ehe der Jedi sich wieder in

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