Gegenwind
deinen Geschäftsvorschlag unterhalten … Und dann würde ich auch gerne erfahren, wie und warum wir bei diesem Sabacc-Spiel betrogen haben.«
»Ich denke, es wäre besser, wenn wir zusammenblieben«, entgegnete Jaden.
»Denkst du, hm? Gibt es dafür irgendeinen besonderen Grund – abgesehen davon natürlich, dass dein altersschwacher Sternenjäger sich jeden Moment in seine Einzelteile auflösen könnte?«
Jaden hörte den Argwohn in Khedryns Stimme – vermutlich machte das Leben auf einem solchen Planeten jeden vorsichtig. »Ihr werdet mir schon vertrauen müssen. Unterhalten können wir uns später auf eurem Schiff.«
»Vertrauen?«, wiederholte der Schrottsammler. Er blickte über die Schulter. »Dieses Pflänzchen wächst hier nicht, Jedi-Freund.«
»Wenn ich euch Böses wollte, hätte ich euch wohl kaum in dieser Cantina das Leben gerettet.«
Khedryn zuckte die Achseln, dann blickte er zu Marr hinüber. »Vielleicht sagt er die Wahrheit. Er ist immerhin ein Jedi.«
»Er könnte auch ein Sith sein«, gab der Cereaner zu bedenken.
Khedryn warf noch einen Blick auf seinen Sozius. »Bist du ein Sith?«, fragte er mit einem schiefen Lächeln.
»Natürlich nicht.«
»Er sagt, er ist kein Sith«, leitete der Schrottsammler die Information an seinen Navigator weiter.
»Sith sind Lügner.«
Khedryn nickte. »Da hat er recht.«
»Ihr solltet wissen, dass ich kein Sith bin«, rief Jaden. Er war sich nicht sicher, ob die beiden nun scherzten oder nicht. »Ihr könnt mir vertrauen. Ich gebe euch mein Wort darauf.«
Khedryn und Marr blickten einander über den Abgrund zwischen ihren Maschinen hinweg an, und nach einigen Sekunden zuckte der Cereaner schließlich die Schultern.
»Ich vertraue Marrs Instinkt«, meinte Khedryn schließlich. »Du kommst mit uns. Vergiss aber nicht, dass ich der Captain der Schrottkiste bin, ob sich nun ein Jedi an Bord befindet oder nicht. Ich gebe die Befehle, verstanden?«
»Verstanden. Ich habe einen Astromechdroiden in meinem Jäger, der …«
»Nein.«
»Aber er könnte uns von großem Nutzen sein.«
»Hast du etwa schon vergessen, was ich gerade gesagt habe? Ich gebe die Befehle, und ich sage Nein. Keine Droiden an Bord meines Schiffes!«
Das verblüffte Jaden. »Warum nicht?«
»Ich hasse diese Blechbüchsen. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir von ihnen nicht einmal die Karten mischen lassen. Möchtest du jetzt immer noch mit uns fliegen, oder willst du lieber bei deinem Droiden bleiben?«
»Ich fliege mit euch«, sagte Jaden, dann aktivierte er das Kom an seinem Handgelenk. »Ersechs, aktiviere die Startsequenz und den Autopiloten! Bring das Schiff in einen niedrigen Orbit um Fhosts größten Mond und warte dort. Solltest du nicht binnen zwei Wochen von mir hören, kehre nach Coruscant zurück und benachrichtige Großmeister Skywalker.«
Bei diesem Namen versteifte sich Khedryn plötzlich.
»Dieser Auftrag, den du für uns hast, dauert zwei Standardwochen?«, wollte er dann hastig wissen, als er Jadens fragenden Blick in seinem Nacken spürte.
»Kommt ganz darauf an, wie weit wir fliegen müssen.«
»Du weißt nicht, wo unser Ziel ist?«
»Nein. Aber ihr wisst es.«
Khedryn schüttelte den Kopf. An Marr gewandt, rief er: »Einen komischen Passagier haben wir uns da angelacht.«
»Sieht so aus, Captain«, entgegnete Marr mit stoischer Ruhe.
Nun blickte Khedryn wieder über die Schulter. »Ich weiß, was ich vor dem Schwarzen Loch gesagt habe, Jedi-Freund, aber ich werde erst dann eine endgültige Entscheidung treffen, wenn ich mehr weiß.«
»Verstanden.«
Vor ihnen erhob Jadens Z-95 sich mit blitzenden Schubdüsen in die stürmische Nacht. Er wirbelte eine dichte Staubwolke auf, dann neigte sein Bug sich den Sternen entgegen, und nachdem er einen Moment scheinbar reglos verharrt war, schoss er in den schwarzen Himmel empor. Als er R6 alleine davonfliegen sah, spürte Jaden vages Unbehagen.
»Dein Droide ist ja ganz schön schnell«, bemerkte Khedryn. »Wir sind wohl nicht die Einzigen, die hin und wieder einen schnellen Abgang machen müssen.«
»Manchmal muss ein Jedi Orte besuchen, an denen er nicht willkommen ist«, meinte Jaden schlicht. Er schürzte die Lippen. »Woher kennt ihr Meister Skywalker?«
Khedryn drehte seinen Oberkörper herum, und der Blick seines schielenden Auges richtete sich auf den Jedi. »Darüber können wir uns an Bord der Schrottkiste unterhalten. Wir sind gleich da.« Er deutete auf die nicht überdachten,
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