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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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behelfsmäßig zusammengebauten Hangars in der Mitte des Raumhafens. In einem von ihnen stand ein corellianischer Frachter im Schein mehrerer Scheinwerfer.
    »Ein YT-Vierundzwanzighundert.« Jaden zog die Augenbrauen nach oben. »Ziemlich ungewöhnlich für diese Gegend.«
    »Ich berge Schrott, aber das heißt noch lange nicht, dass mein Schiff auch Schrott sein muss.«
    Jaden nickte. Er konnte nun sehen, dass Faal und sein Navigator die zylindrische Rettungskapsel auf der Steuerbordseite des Frachters gegen ein Sternenfalke-Shuttle ausgetauscht hatten, das wie ein merkwürdiger Pilz vom runden Schiffsleib abstand. Selbst in den hochtechnologisierten Kernwelten hätte es einiger begabter Techniker bedurft, um diese Modifikation durchzuführen.
    »Es war bestimmt nicht leicht, das Shuttle an den Frachter anzupassen«, sagte der Jedi beeindruckt. »Wie habt ihr das geschafft?«
    »Indem ich mich nicht auf Droiden verlassen habe.«
    Die Maschinen der Schrottkiste liefen bereits warm, und ihr Brummen vermischte sich mit dem des Swoops, als Khedryn tiefer ging. Dabei fielen Jaden noch einige andere Veränderungen an dem Frachter auf. So besaß er beispielsweise einen universellen Andockring – etwas, das man sonst nur auf militärischen Rettungsschiffen sah. Was dem Jedi allerdings besonders ins Auge stach, war die komplexe Apparatur, die am Heck des Schiffes angebracht war und vage Ähnlichkeit mit einer Laserkanone besaß.
    »Ist das ein Traktorstrahlprojektor?«, fragte er.
    Khedryn nickte stolz. »Ja. Manchmal können wir an Wracks andocken und an Bord gehen, um sie auszuschlachten. Manchmal haben wir dafür aber nicht genug Zeit, und manchmal befindet sich das Fundstück auch in einer ungünstigen Position – zum Beispiel am Rande eines Asteroidenfeldes. Hin und wieder stoßen wir auch auf Schiffe, die sich noch reparieren und weiterverkaufen lassen. In solchen Fällen kommt der Projektor zum Einsatz. Damit ziehen wir dann das gesamte Wrack hinter uns her – entweder in einen sicheren Bereich oder direkt nach Fhost.«
    »Und im All treiben wirklich genügend Wracks und Trümmerteile herum, um mit dieser Arbeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten?«
    »Du wärst überrascht, was man dort oben alles finden kann. Man muss nur wissen, wo es sich zu suchen lohnt.«
    »In der Tat.«
    Sie sanken in den Hangar hinab und landeten ein paar Meter von der Schrottkiste entfernt. Khedryn und Marr sprangen von ihren Maschinen, kaum dass sie sie ausgeschaltet hatten.
    »Wie sieht es aus, Marr?«, fragte Faal.
    Der Cereaner zuckte die Achseln. »Startvorbereitungen laufen auf vollen Touren, Captain. In fünfundzwanzig Minuten sind wir hier weg.«
    »Geh ins Cockpit und kümmere dich um die Instrumente. Danach verarzten wir deinen Arm.« Er winkte Jaden heran. »Jedi-Freund, du hilfst mir dabei, das Swoop und den Düsenschlitten an Bord zu schaffen.« Sein Blick verharrte auf dem verbrannten Stoff an Jadens Arm. »Wurdest du etwa auch getroffen?«
    »Es ist nicht der Rede wert«, meinte der Jedi und zeigte Khedryn die Wunde.
    Während Marr hinter ihnen ins Innere der Schrottkiste eilte, zog der Schrottsammler die Augenbrauen zusammen. »Sicher? Sieht aus, als wäre es sehr wohl der Rede wert.«
    Jaden winkte ab und ging zu Marrs Düsenschlitten hinüber. Während er ihn auf die Rampe des Frachters zuschob, brodelte ein tiefer, beißender Schmerz in seinem Arm, so, als hätte Khedryns Bemerkung seinen Körper erst wieder an die Verletzung erinnert. Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Tut weh, stimmt’s?«, fragte Faal.
    Jaden drehte sich zu ihm herum. Nach einem kurzen Augenblick nickte er.
    »Wir kümmern uns darum, wenn wir an Bord sind. Eine Blasterwunde sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen – auch dann nicht, wenn man nur gestreift wurde.«
    »Ich wurde schon ein paarmal angeschossen.«
    »Ich auch. Deshalb weiß ich ja, dass man solche Verletzungen nicht auf die leichte Schulter nehmen soll.« Khedryn griff nach dem Lenker seines Swoops und schob es hinter dem Jedi her. An der Art, wie er dabei auf seiner Unterlippe herumkaute, konnte Jaden sehen, dass ihn etwas beschäftigte, und es dauerte nicht lange, bis es an die Oberfläche kam. »Du hast mich gefragt, woher ich Luke Skywalker kenne«, brummte er.
    Dass er den Vornamen des Großmeisters benutzte, und nicht seinen Titel, erfüllte Jaden mit vagem Unbehagen. Es klang irgendwie … falsch. Respektlos. In all den letzten Jahren hatte er nur die

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