Geheimagentin Nikki Price
nicht so gute Arbeit geleistet."
Harvey blickte forschend von Scott zu Nikki. Sie erwiderte seinen Blick mit einem Lächeln. Er trat zu ihr, rümpfte die Nase über den Geruch und fragte leise: "Was geht hier sonst noch vor?"
"Bis zu dem unerwünschten Besuch habe ich tief und fest geschlafen", log sie, ohne mit der Wimper zu zucken. "Was ich wissen möchte, ist, wieso sich die Dinge plötzlich zuspitzen."
Harvey nahm sie beim Arm und zog sie beiseite. "Einer unserer Männer hat von einem seiner Informanten gehört, daß diese Splittergruppe, die es auf Scotts Waffe abgesehen hat, nervös wird, weil er noch nicht fertig ist. Sie will seine Aufzeichnungen haben und die Waffe selbst fertig stellen. Es heißt sogar, daß man ihn für immer aus dem Weg räumen will."
Nikkis Gesicht blieb ausdruckslos.
"Mr. Larsen!" Einer der Laboranten kam mit einer Plastiktüte in der Hand aus dem Flur. "Das wurde offensichtlich zusammen mit der Bombe hereingeworfen."
Harvey spähte auf den Zettel in der Tüte und las vor: "Die Hexe ist diesmal glücklich davongekommen, Carter."
"Wie poetisch", murmelte Nikki.
"Das ist doch verrückt", murmelte Scott. "Wenn sie es auf meine Unterlagen abgesehen haben, warum sind sie dann nicht in mein Labor eingebrochen?"
"Sie wissen wahrscheinlich, daß sie keinen Zugang zu Ihrem Computer haben", erwiderte Harvey. "Gleich morgen früh schicken wir einen Reinigungstrupp und setzen ein neues Fenster ein. Und was dich angeht, Nikki... kaufe an Kleid ung, was du brauchst, und schicke mir die Rechnungen."
"Keine Sorge, ich schicke sie dir liebend gern. Aber ich warne dich. Mein Geschmack ist nicht billig."
Er lächelte und nickte. "Ich will gleich morgen früh einen ausführlichen Bericht", teilte er seine n Leuten mit.
Nikki ging in die Küche und kochte Kaffee für alle.
Anschließend stellte sie sich vor ihr Zimmer und beobachtete die Durchsuchung.
"Ich würde sagen, daß Sie die Nacht nicht hier drinnen beenden können, Miss Price", bemerkte einer der Männer.
"Ich werde im Zimmer von Mr. Carters Tochter schlafen", erklärte sie.
Die Polizeifotografin schüttelte den Kopf. "An Ihrer Stelle würde ich es vorziehen, im Zimmer des guten Doktors zu nächtigen", scherzte sie. "Obwohl ich vermutlich dann nicht viel Schlaf kriegen würde."
Nachdem das Fenster vernagelt war und die Laboranten ihre Arbeit beendet hatten, war Nikki zum Umfallen müde. Sie atmete erleichtert auf, als sie die Rücklichter des Kleinbusses in der Auffahrt entschwinden sah.
Scott trat hinter sie und schlang die Arme um ihre Brüste.
"Liebling, laß uns diese Nachbarn zur nächsten Party nicht wieder einladen. Sie hinterlassen immer so ein Durcheinander."
Sie lachte. "Dann hast du sie also eingeladen?"
"Ich? Nein. Ich dachte, du hättest es getan."
Sie schüttelte den Kopf.
Scott drehte sie herum. "Eigentlich sollte ich dich nicht Liebling nennen, denn du riechst nicht gerade lieblich. Wie wäre es mit einer Dusche?"
Nikki schloß die Augen und lächelte. "Wundervoll."
"Und wie wäre es mit einer Dusche zu zweit?"
"Oh, das wäre wirklich himmlisch", murmelte sie, und er zog sie eilig mit sich ins Badezimmer.
11. KAPITEL
Nikki erwachte so abrupt, wie sie erschöpft eingeschlafen war. Sie blieb in Scotts Armen liegen, genoß seine Nähe und dachte zurück an das ausgiebige, wundervolle Liebesspiel, das unter der Dusche begonnen und im Schlafzimmer geendet hatte.
Nach einer Weile versuchte sie, sich von ihm zu lösen, doch sogleich murmelte er einen Protest im Schlaf und verstärkte die Umarmung. Sie lächelte und blieb ein wenig länger liegen!
Schließlich löste sie sich behutsam von Scott und glitt aus dem Bett. Nachdem sie sich gewaschen und gekämmt hatte, fiel ihr ein, daß sie überhaupt nichts anzuziehen hatte. Sie nahm ein Hemd aus Scotts Schrank und schlüpfte hinein.
In der Küche schaltete sie das Radio ein und kramte im Kühlschrank nach den Zutaten für französischen Toast. Schon bald sang sie zu der Radiomusik, während sie Bacon briet und Brot in Eiteig wendete.
Sie lächelte, als Scott plötzlich von hinten die Arme um sie schlang und sie auf den Nacken küßte.
"Darf ich dir ein Geheimnis anvertrauen?" Er drehte sie in seinen Armen herum und gab ihr einen innigen Kuß auf die Lippen.
"Und das wäre?" hakte sie nach, sobald sie wieder zu Atem kam.
"Ich sage es dir nic ht gern, aber du kannst keine Melodie halten."
"Ich weiß."
"Warum verschandelst du dann ein so großartiges
Weitere Kostenlose Bücher