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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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sie fest.
    "Scott?" fragte sie nach einer Weile.
    "Ja?"
    "Ist dir schon jemals so etwas eingefallen, wie auf diesem Stuhl zu lieben?"
    Er räusperte sich. "Der Stuhl, auf dem wir sitzen?"
    "Ich meine nicht den da drüben mit der geraden Lehne, der für Leute mit Rückenschmerzen gedacht ist."
    Er spürte, daß sie eigentlich Trost brauchte, aber die Vorstellungen, die ihr Vorschlag hervorrief, hatten nichts mit Trost zu tun. Er schmiegte die Hände um ihr Gesicht und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuß. "Ich glaube, es kann nichts schaden, durch ein kleines Experiment zu prüfen, ob es funktioniert."
    Scott hielt den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter und rieb sich die Hände an der Couch. Nun, da die Verbrennungen heilten, juckte die Haut höllisch.
    "Grandma nimmt mich morgen mit in ihren Gartenklub", verkündete . Heather am anderen Ende der Leitung. "Es wird bestimmt langweilig, aber sie sagt, daß sie mit mir angeben will,"
    Er lächelte. "Tu einfach so, als ob es dich interessieren würde, ja? Für Grandma."
    "Dad, wann kann ich nach Hause kommen?"
    Er schluckte schwer. Er vermißte seine Tochter, war aber andererseits froh, daß sie nicht da war. Zum einen wegen der Stinkbombe und zum anderen, weil er und Nikki sonst niemals zusammengekommen wären. Sie hätten nicht miteinander geschlafen. "Bald. Ich dachte, daß es dir dort gefällt, und Grandma ist glücklich, dich eine Weile bei sich zu haben."
    "Ja, aber sie schaut immer so böse, wenn ich
    Selbstverteidigung übe. Sie sagt, daß es nicht damenhaft ist.
    Aber ich habe ihr erklärt, daß niemand mir was tun kann, wenn ich immer übe."
    "Das versteht sie bestimmt."
    "Ist Nikki da? Kann ich mit ihr sprechen?"
    "Eine Sekunde." Er wandte sich der Küche zu und rief: "Nik!
    Dieses Kind, das hier gewohnt hat, will dich sprechen! Du weißt schon, diese Nervensäge. Dieser Knirps."
    "Dad!" protestierte Heather empört, und er lachte.
    "Du meinst dieses Kind, das immer selbstgebackene Muffins verlangt und nie ihre Sachen wegräumt?" rief Nikki extra laut, als sie das Wohnzimmer betrat.
    "Das habe ich genau gehört! Und ich weiß, daß ihr mich bloß ärgern wollt!" schrie Heather, als Nikki den Hörer nahm.
    "Ich wette, daß du da drüben deine Sachen wegräumst", sagte Nikki lachend. Sie plauderten noch eine Weile, schließlich legte Nikki auf. "Sie vermißt uns."
    Sie setzte sich auf die Couch und wurde sich bewußt, wie heimelig die Situation war. Mom und Dad nach einem Telefonat mit ihrer Tochter vor dem laufenden Fernseher. Und auf einmal behagte ihr diese gemütliche Atmosphäre nicht. Mit ihrem Auftrag würde all das enden, und sie würde wieder allein sein.
    Scott schaltete den Fernseher aus, nahm Nikki bei den Händen und zog sie von der Couch hoch. "Der Abend ist zu schön, um hier drinnen zu sitzen. Laß uns in den Garten gehen und in romantischen Vorstellungen schwelgen."
    "Ist dir klar, daß du damit mein Konzept von einem logischen, kaltblütigen Wissenschaftler völlig zerstörst?"
    "Gut." Er lächelte. "Es hat einigen Aufruhr gebraucht, aber ich habe schließlich erkannt, daß man nur eine Chance bekommt, sein Leben zu genießen, und die sollte genutzt werden."
    Sie küßte ihn auf die Lippen. "Wenn du deine Karten richtig ausspielst, könntest du Glück haben."
    Das Büro war wiederum schwach beleuchtet. Der Mann am hochglänzenden Schreibtisch wartete auf einen Besucher, der eintrat, ohne anzuklopfen.
    "Du kommst spät."
    "Ich mußte sichergehen, daß mich niemand sieht. Warum reden wir nicht wie sonst per Telefon?"
    "Ich wollte dein Gesicht sehen. Dein kleiner Stunt gestern abend hat gut funktioniert."
    Der Besucher setzte sich auf die schwarze Ledercouch, die die ganze Längsseite einer Wand einnahm. "War ein bißchen wie ein Jugendstreich, aber es hat gewirkt. Der Gestank von dieser Bombe zieht in jeden Stoff ein. Also hat sie keine Kleidung. Und ich möchte nicht wissen, wie oft sie sich schrubben muß, um den üblen Geruch von ihrem Körper loszuwerden."
    "Nur kein Mitleid. Sie erledigt ihren Job und wir unseren."
    "Warum hat er diese verdammte Waffe immer noch nicht fertig?"
    "Ich habe keine Ahnung, aber er gerät allmählich unter Druck. Unser kleines Überraschungspaket hat ihn
    zurückgeworfe n, und das ist nur gut so. Dadurch haben wir mehr Zeit, uns Zugang zu seinen Unterlagen im Institut zu verschaffen. Er hat sie kodiert, aber wir arbeiten daran, den Code zu knacken."
    "Wenn das Paket seinen Zweck erfüllt hat, warum dann noch

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