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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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kann. Ich folgte meinen Gefühlen.
    Ich vertraute zu sehr ihm, anstatt mich nur auf mich selbst zu verlassen."
    Scott hatte keine Ahnung, wie lange er schon über die Landstraße raste. Er blickte nicht in den Rückspiegel. Es interessierte ihn nicht, ob er verfolgt wurde. Er wollte nicht denken. Er wollte nicht fühlen.
    Nach einer Weile bog er von der Straße auf einen Rastplatz ab und parkte am entfernten Ende. Er setzte sich auf eine Bank, stützte die Ellbogen auf den groben Holztisch und starrte hinaus auf die Landschaft, ohne etwas zu sehe n. Dann barg er das Gesicht in den Händen.
    "Glaubst du wirklich, daß ich so etwas tun würde?" hatte Renee an jenem Tag geschrien, als die beiden Agenten mit dem Haftbefehl aufgetaucht waren. "Ich hasse zwar deine Arbeit, aber ich bin vernünftig genug, deine Unterlagen nicht zu stehlen.
    Ich weiß ja nicht einmal, wie man den verdammten Computer startet!"
    Völlig verwirrt von den Anschuldigungen des FBI hatte er dagestanden. Nur einige Schlagwörter waren in sein Bewußtsein vorgedrungen: gestohlene Unterlagen, geheimes Bankkonto und das größte Vergehen ... Landesverrat.
    Renee war in Handschellen abgeführt worden, bevor er aus seiner Benommenheit erwacht war. Zwei Tage lang hatte er nichts erfahren können. Dann war Harvey gekommen und hatte ihn von den Beweisen ge gen sie unterrichtet. Bis es ihm gelungen war, einen Anwalt zu finden, der bereit war, die Verteidigung zu übernehmen, war Renee bereits gestorben. Erst da hatte er erfahren, daß Nikki in die Beweisaufnahme verwickelt war, und ihr natürlich die Schuld an allem gegeben.
    "Sie konnte nichts dafür. Sie ist getäuscht worden", murmelte er vor sich hin. "Warum sitzt du hier herum, anstatt ihr zu helfen, die Wahrheit aufzudecken?" Er stand auf und vernahm plötzlich ein leises Geräusch in den Büschen hinter sich. Er erstarrte und fragte sich, ob ihm jemand gefolgt war? Als das Geräusch sich wiederholte, erkannte Scott, daß es das Winseln eines Tieres war.
    Er teilte die Büsche und erblickte einen schwarz-braunen Welpen. "Wo kommst du denn her? Hast du dich verlaufen?"
    murmelte er einschmeichelnd und hockte sich nieder.
    Der Welpe wich verängstigt zurück und enthüllte einen angefressenen Leinenbeutel, auf dem er gelegen hatte.
    "Du bist also ausgesetzt worden. Nun gut, dann bringe ich dich in ein Tierheim. Ich kann dich nicht einfach hierlassen."
    Behutsam streckte er die Hand nach dem Welpen aus. Diesmal wich das junge Tier nicht zurück und ließ sich hochheben.
    Mit großen, braunen Augen blickte der Welpe vertrauensvoll zu Scott auf. "Meinen Glückwunsch, Junge, du hast eine n
    Dummen gefunden. Ich bringe dich nicht ins Tierheim. Heather wünscht sich schon lange einen Hund. Also bist du der Auserwählte."
    Er öffnete die obersten Knöpfe seiner Jacke, steckte den Hund hinein und ging zu seinem Motorrad. Als er aufgestiegen war, zo g er den Reißverschluß ein Stück hoch. "Tue uns beiden einen Gefallen, Junge. Wenn du pinkeln mußt, dann laß es mich vorher wissen, okay?"
    Als Antwort erhielt er einen feuchten Kuß auf das Kinn.
    Erst auf dem Heimweg wurde Scott bewußt, wie weit er gefahren war. "Vielleicht kannst du mich retten", sagte er dem Welpen, der an ihn gekuschelt prompt eingeschlafen war.
    "Wenn Nikki dich sieht, bringt sie mich vielleicht nicht um."
    Als Scott in seine Auffahrt einbog, war die Sonne
    untergegangen. Ihm war kalt vom Fahrtwind, und er war hungrig. Zu seiner Überraschung standen keine
    Regierungsfahrzeuge vor dem Haus. Es war auch nicht hell erleuchtet. Nur im Wohnzimmer brannte eine Lampe.
    Er stellte das Motorrad in der Garage ab, trug den schläfrigen Hund auf den Rasen und wartete, bis er herumgeschnüffelt und sein Geschäft verrichtet hatte. "Braver Junge", lobte er. "Komm, bringen wir's hinter uns."
    Der Welpe lief tolpatschig neben ihm her und kläffte mit piepsiger Stimme.
    Scott ging zur Hintertür und fand sie unverschlossen vor. Er lauschte, hörte aber nur den Fernsehton.
    Als er das Wohnzimmer betrat, saß Nikki auf der Couch.
    "Hi." Sie drehte sich nicht einmal zu ihm um. "Hattest du einen schönen Ausflug?"
    "Ja."
    "Wo warst du?" fragte sie tonlos.
    "In Maryland."
    "Ein netter Ort."
    Der Welpe lief zur Couch und legte die Vorderpfoten auf das Polster. "Wer bist du denn?" fragte Nikki verdutzt, und der Kleine kläffte als Antwort. Sie blickte über die Schulter. "Du bist nach Maryland gefahren, um einen Hund zu finden?"
    "Eigentlich hat er mich

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