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Geheimauftrag Phantom

Geheimauftrag Phantom

Titel: Geheimauftrag Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umfächerte mein Gesicht. Ich rauchte eine Zigarette und blies den Qualm in den Nebel hinein.
    So für mich allein kam auch ich zur Ruhe. Okay, ich hatte allen gesagt, daß es vorbei war. Aber war es wirklich vorbei? Jedenfalls hatte ich noch nie einen Fall erlebt, der mich so wenig zufriedengestellt hatte. Die beiden Mutanten am hellichten lag, das Monster aus der Tiefe, dann der Killer.
    Sie alle gab es nicht mehr, sie waren vernichtet worden. Alles wunderbar.
    Doch so etwas entstand nicht aus dem Nichts. Da mußte noch eine Kraft dahinterstecken, die alles gefördert hatte. Und diese Macht oder Kraft war mir noch nicht begegnet.
    Konnte das Grauen zurückkehren?
    Eine Antwort wußte ich nicht. So warf ich die Kippe weg, trat sie aus und legte sie anschließend in einen Papierkorb. Mit ziemlich müden Schritten ging ich zurück zu meinem Zimmer, zog mich aus, duschte noch einmal und legte mich aufs Bett.
    Auch mein Fenster war noch heil geblieben. Ich hatte es weit geöffnet und starrte gegen das dünnen Fliegengitter. Hinter meiner Stirn bewegten sich die Gedanken. Sie steckten voller Unruhe und Unzufriedenheit und sorgten dafür, daß ich nicht zum Schlafen kam. Schatten erfüllten den Raum. Das Fenster zeichnete sich als schwaches Rechteck ab, hinter dem sich plötzlich etwas bewegte. Zunächst dachte ich an einen Nebelschleier, doch ich irrte mich. Das war keine Nebelbahn, dazu war der Gegenstand zu dunkel.
    Es war ein Schatten!
    Wieder ein Mordphantom? Mit diesem Gedanken richtete ich mich auf und verließ das Bett.
    Kaum stand ich, da drang eine flüsternde Stimme an meine Ohren.
    »Sinclair, es ist nicht vorbei, hörst du? Es geht noch weiter, verlaß dich darauf…« Ich sprang auf das Fenster zu.
    Da war der Schatten weg. Auch als ich meinen Kopf nach draußen steckte, war er nicht mehr zu sehen. Nur die langen Nebenbahnen trieben durch den Park und sahen so aus, als wollten sie die zahlreichen Baumstämme umklammern.
    Hatte ich mich getäuscht? Spielten mir die eigenen Nerven bereits einen Streich?
    Meine Handflächen waren feucht geworden. Mit müden Schritten ging ich zum Bett zurück. Ich hatte vorgehabt, mit Angel Torham zurück nach London zu fliegen. Mittlerweile kamen mir die ersten Zweifel. Wahrscheinlich mußte ich noch einmal zurück…
    ***
    Der neue lag, der nächste Morgen!
    Über dem Lago und den an seinen Ufern liegenden Städten breitete sich strahlender Sonnenschein aus. So herrlich klar, so wunderbar, als hätte es die vergangene nebelige Nacht überhaupt nicht gegeben. Zu meiner Stimmung hätte besser ein anderes Wetter gepaßt. Düster, nebelig, auch kühl. Ich hatte nicht sehr gut geschlafen, war zwischendurch immer aufgewacht und hatte schließlich eine Kanne Kaffee in mich hineingeschüttet.
    Zum Abschied hatten sich Madame Sousa und auch der Leutnant eingefunden. Unter Teneros Augen lagen ebenfalls dicke Ringe. Er schaute zu, wie ich mein Gepäck in dem Kofferraum verstaute, wo bereits die Koffer der Angel Torham lagen. Sie selbst war noch einmal zu ihren Freundinnen zurückgekehrt, um sich zu verabschieden.
    »Na, noch immer frustriert?« fragte Tonero, der am BMW lehnte.
    Ich haute den Deckel zu. »Ja, noch immer.«
    »Kann ich mir denken.«
    Ich sagte ihm nichts von der Warnung, die ich in der Nacht bekommen hatte, sondern sprach das Thema indirekt an. »Hören Sie, Kollege, es wird am besten sein, wenn Sie auch weiterhin mindestens zwei Augen auf das Ctistello werfen.«
    »Befürchten Sie denn Ärger?«
    »Man muß mit allem rechnen.«
    Tenero hatte sich nicht rasiert. Die Bartstoppeln knisterten, als er mit der Hand darüber strich. »Das hört sich an, als wüßten Sie mehr.«
    »Leider nein.«
    »Nun ja, die Mädchen fahren in die Ferien, dann hat der Killer kein Opfer.«
    »Das ist unser Vorteil.«
    Madame Sousa kam auf uns zu. Noch immer zierten Pflaster und kleine Verbände ihre Haut. Sie wirkte übernächtigt, so, als würde sie jeden Augenblick zusammenbrechen. »Kann ich noch etwas für Sie tun?« fragte sie mich.
    »Nein, danke. Geben Sie nur auf das Castello acht.«
    »Das werde ich.«
    »Und sollte irgend etwas sein, benachrichtigen Sie mich. Ich bin von London aus schnell hier.«
    »Klar.«
    Ich schaute auf die Uhr. Der neue Tag war erst acht Stunden alt, trotzdem knallte die Sonne vom Himmel. Es würde eine heiße Fahrt werden, deshalb wollte ich so früh wie möglich weg.
    »Wo steckt denn Angel?«
    »Die verabschiedet sich noch. Soll ich sie holen?«
    »Nein,

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