Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)
Geschichte. Jesus starb am Kreuz, um die Menschheit von der Erbsünde zu befreien. Maria Magdalena war für die Apostel nur eine von mehreren Frauen, die Jesus und seinen Jüngern aus ihrer Heimat Galiläa nach Jerusalem folgten. Auf eine enge Beziehung oder gar eine Heirat und ein gemeinsames Kind gibt es keinerlei Hinweis. Könnte es sein, dass die Bibel solch wichtige Informationen bewusst verschweigt?
Wer sich auf die Suche nach der Wahrheit macht, findet eine schier undurchdringliche Melange von historischen Tatsachen, uralten Überlieferungen und Legenden sowie explosivem Geheimwissen.
Ein etwas unheiliger heiliger Mann
Überall auf der Welt gibt es Landschaften, in denen die Zeit keine Rolle zu spielen scheint. Landschaften, in denen die Moderne nur zögerlich Einzug hält, die dafür aber die Erinnerung an alles bewahren, was sich je dort zugetragen hat. Das Languedoc im Süden Frankreichs, zwischen den Flüssen Rhone und Garonne gelegen, gehört unzweifelhaft dazu. Ihren Namen verdankt die Region der Sprache, die seit jeher dort gesprochen wird, der «langue d’oc». Es ist die Sprache der Troubadoure, die das hohe Lied der Liebe sangen. Hier begann der Siegeszug des mittelalterlichen Minnegesangs durch Europa. Aber die Landschaft birgt auch düstere Erinnerungen an Tempelritter und Häretiker, die den Zorn der katholischen Kirche auf sich zogen. Mit dieser wechselvollen Geschichte bietet das Languedoc den idealen Nährboden für Mythen und Legenden. Sie erzählen von Minnesängern und Ketzern, von Rittern und Räubern und vor allem auch von Geheimnissen und verborgenen Schätzen.
Unter all den Geschichten ist keine so phantastisch wie die von Rennes-le-Château, einem kleinen Bergdorf in den östlichen Ausläufern der Pyrenäen. Noch nicht einmal hundert Einwohner zählt das verschlafene Nest heute, und doch genießt es Weltruhm. Zu verdanken hat es ihn Bérenger Saunière, der zwanzig Jahre lang als Priester in der Dorfkirche diente.
Als der damals 33-jährige Gottesmann am 1. Juni 1885 sein Amt antritt, sieht er alles anderem als einer glanzvollen Zukunft entgegen. Als Seelsorger für damals rund 200 Gemeindemitglieder kann er weder eine große Karriere noch besondere Reichtümer erwarten. Als Einkommen stehen Saunière etwa 900 Franc im Jahr zur Verfügung, genug zum Leben, aber nicht mehr. Er ist sprichwörtlich «arm wie eine Kirchenmaus». Und kaum hat er sich eingerichtet, droht Saunière seine Pfarrei gleich wieder zu verlieren. Nach dem verlorenen Krieg gegen Deutschland war in Frankreich die Dritte Französische Republik ausgerufen worden, und längst nicht alle waren damit zufrieden. Nicht nur der Adel, auch Teile der katholischen Kirche lehnten die republikanisch-demokratische Staatsform ab, so auch Saunière. Nachdem er am 4. Oktober seine Gemeinde von der Kanzel aus davor warnt, die Republikanische Partei zu wählen, beruft ihn seine Präfektur in das Priesterseminar zurück. Doch anderthalb Jahre später erhält er die Erlaubnis zurückzukehren. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, denn Saunière hat eine hübsche Summe Geld im Gepäck. Dokumente belegen, dass der Abbé während oder kurz nach seinem «Mini-Exil» in Narbonne eine Spende von 1000 Goldfranc von der Comtesse de Chambord erhält. Ob Maria-Theresia ihm das Geld gibt, weil der Pfarrer seine Gemeinde aufrief, «königstreu» zu wählen, ist nicht überliefert, aber durchaus möglich, denn ihr Gemahl war niemand anders als ein Enkel König Karls X. und damit legitimer Thronprätendent. Mit dem Geld der Comtesse sowie zusätzlichen 1400 Franc, die er sich aus der Gemeindekasse leiht, beginnt Saunière die Renovierung seiner Kirche. Das aus dem Jahre 1059 stammende Gebäude hat es dringend nötig. Zusammen mit zwei Maurern und den beiden Ministranten des Dorfes machtsich der Bauunternehmer Elie Bot ans Werk. Zunächst soll der Boden erneuert und dabei auch gleich ein neuer Altar errichtet werden, den eine wohlhabende Gönnerin als Dank für die Genesung von einer schweren Krankheit zu stiften versprochen hatte. Beim Abbau des alten Altars machen die Arbeiter angeblich einen ungewöhnlichen Fund. Sowohl über das genaue «Wo» und «Wie» als auch das «Was» finden sich abweichende Angaben.
Eine Lesart besagt, dass die Maurer einen Hohlraum im Boden entdeckt hätten, in dem ein Kessel voller Goldmünzen versteckt war. Als sie ihren Fund Saunière zeigen, hätte dieser den «Schatz» als mehr oder weniger wertlose
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