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Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Titel: Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisela Graichen
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soll Blanche im Languedoc als Gast bei einem der ansässigen Fürsten untergekommen sein und ihn dabei gebeten haben, ihren Besitz zu verwahren.
    Tatsächlich ist der Schatz der Blanche von Kastilien nicht der einzige, der hier versteckt worden sein soll. Ein zweiter gehörte den Katharern, die sich selbst als «veri christiani», «wahre Christen», oder als «boni homines», «gute Menschen», bezeichneten. Sie waren eine der größten christlichen Laienbewegungen des Mittelalters, verwarfen einige der grundlegenden Glaubensbekenntnisse der katholischen Kirche und waren damit dem Papst ein Dorn im Auge. Ihr Hauptsitz befand sich auf dem Montségur, dem «sicheren Berg» – nur wenige Kilometer von Rennes-le-Château entfernt. Anfang des 13. Jahrhunderts hatte der Papst genug von den Aufwieglern, die ihm immer mehr Gläubige abspenstig machen. Er ruft zum Kreuzzug gegen die Ketzer auf. Kurz vor der Erstürmung der letzten Bastion der Katharer, ebenjener Burg auf dem Montségur, sollen diese ihre Kostbarkeiten an einen Ort irgendwo in der Umgebung geschafft haben.
    Nur wenige Kilometer von Rennes-le-Château entfernt erhebt sich der Mont Bézu. Auf ihm finden sich Reste einer Festung, die einer der angesehensten Gesellschaften des Mittelalters gehörte, den Templern. Im Jahre 1119 zum Schutz der Pilger auf ihren Wallfahrten ins Heilige Land gegründet, war die legendenumwobene Ritterschaft in den folgenden zwei Jahrhunderten zu einem der mächtigsten Orden der Christenheit aufgestiegen. Sie galten als gottesfürchtige Kämpfer, die bereit waren, für die heilige Sache zu sterben, «Soldaten Christi», der militärische Arm des Heiligen Stuhls. Kein Fürst oder König konnte ihnen befehlen, Gehorsam schuldeten sie allein dem Papst in Rom. Für ihn zogen sie in den Heiligen Krieg, und als Dank befreite er sie von jeglicher Steuerpflicht. Nur 150 Jahrenach der Gründung ihres Ordens waren die Templer eine mächtige Institution. Ihr Hauptquartier in Jerusalem lag in einem Flügel des königlichen Palastes, der auf den Grundmauern des salomonischen Tempels stand, daher leiteten sie auch ihren Namen ab. Darüber hinaus verfügten sie über mehr als tausend Stützpunkte in Italien, Frankreich und Spanien. Die ehemaligen «Armen Ritter Christi» waren zu einer der reichsten Vereinigungen Europas geworden.
    Doch so kometenhaft wie ihr Aufstieg vollzog sich auch ihr Fall. Mit dem Sturz von Akko im Mai 1291 ging die letzte Bastion des Königreichs Jerusalem verloren. An diesem Tag nahm auch der Untergang der Templer seinen Anfang. Geschlagen und ihres Lebenszweckes beraubt, denn kein Pilger wagte mehr die Reise ins Heilige Land, zogen sich die Ritter in ihre europäische Heimat zurück. Hier hätten sie vielleicht in Frieden leben und eine neue Aufgabe finden können, doch ihr Erfolg hatte auch viele Neider hervorgebracht, zumal die Templer nicht nur den Ruf hatten, besonders geheimniskrämerisch, sondern auch hochfahrend und arrogant zu sein. Als die Truppen des Papstes das Languedoc auf ihrem Kreuzzug gegen die Katharer durchzogen, nahmen die Tempelritter die «Ketzer» auf und boten ihnen Zuflucht. Doch der Burgfrieden hielt nicht lange. Nachdem der Heilige Stuhl zwei Jahrhunderte lang seine schützende Hand über sie gehalten hatte, wurde ihr Orden im Jahre 1307 auf Befehl des französischen Königs in einer spektakulären Aktion zerschlagen. In einer konzertierten Aktion ließ Philipp   IV. im Oktober 1307 einen Großteil der Ritter gefangen nehmen. Ihren Schatz, der der eigentliche Grund für den Angriff war, suchte er aber vergebens. Angeblich hätten die Templer das Unheil geahnt und ihn kurz zuvor in Sicherheit gebracht. Die einen behaupten, er sei auf 18 Galeeren verladen und nach England verschifft worden, eine andere Spur führt zu der Festung der Ritter vom Mont Bézu. Die hier stationierten Ritter kamen völlig unbehelligt davon.
    Und noch ein viel älterer, geradezu heiliger Schatz könnte in unmittelbarer Nähe von Rennes-le-Château auf seine Entdeckung warten: das goldene Inventar des Tempels von Jerusalem.
    Knapp zwei Kilometer von dem Bergdörfchen entfernt liegt sein Pendant in der Ebene, Rennes-les-Baines. Archäologische Funde beweisen, dass bereits die alten Römer in den heißen Quellen, die dem Ort seinen Namen gaben, Entspannung suchten. Und in ihrer Heimat Rom befindet sich auch einer der wichtigsten Hinweise auf den heiligen Schatz. Der Triumphbogen des Titus wurde zur Erinnerung seines Sieges

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