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Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Titel: Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisela Graichen
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kräftiger sprudelt. Der Abbé renoviert nicht nur die Kirche, sondern baut für sich und seine Gefährtin ein komfortables Haus, das er Villa Béthania nennt.

    Der Magdala-Turm, benannt nach dem Heimatort der Maria von Magdala, der Jesus sieben Dämonen austrieb – Saunières Bibliothek
    Darüber hinaus kauft er Land, um Kirche und Haus mit einem großzügigen Garten zu umgeben. Für seine Bibliothek baut er eineigenes imposantes Gebäude und nennt es «Tour Magdala», den Magdala-Turm. Immer mehr gleicht sein Anwesen eher dem eines wohlhabenden Landadeligen als der Unterkunft eines Landpfarrers. Auch die Gäste, die er hier beherbergt, erwartet man nicht unbedingt in einem Pfarrhaus, darunter ein gewisser «Monsieur Guillaume», der niemand anders als der Cousin des österreichischen Kaisers, Johann Salvator von Habsburg, war. Mit zunehmendem Alter wird der Pfarrer immer wunderlicher. Angeblich habe ihm der Geistliche, der an sein Sterbebett gerufen wird, sogar die Sakramente verweigert.
    Als Bérenger Saunière am 22. Januar 1917 stirbt, finden sich in seinem Nachlass neben Eisenbahnfonds und Erdölaktien auch Unterlagen über ausländische Konten. Die Alleinerbin ist seine langjährige Haushälterin und Vertraute Marie Dénarnaud, der er schon zu Lebzeiten allen Besitz überschrieben hatte. Auf die Frage, woher der Reichtum des Abbé kam, soll sie einmal gesagt haben: «Die Bewohner Rennes-le-Châteaus wandeln auf purem Gold. Es ist genug, um alle in dem Ort hundert Jahre lang aufs beste zu kleiden und zu ernähren, und selbst dann wäre noch eine gehörige Menge übrig.» Angeblich soll ihr Saunière erst kurz vor seinem eigenen Tod verraten haben, woher sein ganzes Geld stammte. Marie ihrerseits sollte das Geheimnis erst kurz vor ihrem Tod wiederum an einen Vertrauten weitergeben, um der Gemeinde die Quelle des Reichtums zu erhalten. Als sie am 29. Januar 1953 an den Folgen eines Schlaganfalls stirbt, nimmt sie das Geheimnis jedoch mit ins Grab. Es schien damit für immer verloren.

Der Schatz von Rennes-le-Château
    «Die atemberaubende Entdeckung des Millionen-Pfarrers – Abbé Saunière fördert mit einem Spatenstich den Schatz der Blanche von Kastilien zutage.»
    «Dépêche du Midi», 12. Januar 1956
     
    Zwei Jahre nach Maries Tod und fast 40 Jahre nach seinem eigenen Ableben sorgt der Abbé für Schlagzeilen. An drei aufeinanderfolgenden Tagen enthüllt der Journalist Albert Salomon in der Tageszeitung «Dépêche du Midi» die vermeintliche Herkunft des Vermögens. Seine Quelle ist durchaus glaubwürdig, denn es handelt sich um den Erben von Marie Dénarnaud, ein Mann namens Noël Corbu. Dieser hatte Marie einige Jahre zuvor zufällig bei einem Spaziergang kennengelernt und blieb in der Folge mit ihr in Kontakt. Als Marie während des Krieges in eine finanzielle Klemme gerät, hilft Corbu aus, und zum Dank setzt sie ihn als ihren Alleinerben ein. Als sie 1953 stirbt, erbt Corbu nicht nur das Grundstück mit allen Gebäuden, sondern auch den schriftlichen Nachlass des Abbé Bérenger. Wirtschaftlich bisher alles andere als erfolgreich – Corbu hatte sich als Geschäftsmann in Perpignan, als Fabrikant in Marokko und als Schriftsteller versucht –, eröffnet der frischgebackene Erbe zu Ostern 1955 in der Villa Béthania ein Hotel mit zugehörigem Restaurant. Im darauffolgenden Januar erscheint die Artikelserie, mit der Rennes-le-Château und sein Dorfpfarrer zu Weltruhm gelangen. Denn Corbu nennt nicht nur den Schatz der Königin Blanche von Kastilien als Quelle von Saunières Reichtum, sondern auch dessen Summe, mehr als 28,5 Millionen Goldmünzen. Könnte der Abbé bei seinen nächtlichen Grabungen tatsächlich auf diesen Schatz gestoßen sein?
    Die Berge um Rennes-le-Château sind von unzähligen Höhlen und Tunneln durchzogen, die zum Teil bereits aus der Römerzeit stammen. Sie dienten vor allem zum Abbau von Eisen, Kupfer und Blei. Darüber hinaus bieten die weitverzweigten Stollen natürlich ein ideales Versteck. Tatsächlich gilt ein Aufenthalt der Königin Blanche von Kastilien in der Umgebung von Rennes-le-Château als gesichert.Die Königin war die Mutter König Ludwigs   IX. von Frankreich. Über Bestimmung und Höhe ihres Schatzes gibt es unzählige Legenden. Mal wird er als Kriegskasse für ihren Sohn im Kampf gegen die verfeindeten Engländer genannt, mal als Lösegeld für seine Freilassung, als er während eines Kreuzzuges in Ägypten in Gefangenschaft geriet. Auf einer Reise

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