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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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war um seinen linken Oberschenkel geschlungen, konnte aber das getrocknete Blut nicht verdecken, das an seinem Bein heruntergelaufen war. Sein Jochbein war zerschrammt und dick angeschwollen, das Auge lief bereits blau an. Auch sein T-Shirt war mit Blut verkrustet, das ihm offenbar aus dem Mund getropft war. Doch der Kapitän wirkte so bärbeißig, aufrecht und unerschrocken, dass Summer nicht einmal auffiel, dass er noch immer Boxershorts trug.
    Im nächsten Moment tauchten zwei weitere Mitglieder des Kommandotrupps vor dem Acrylfenster der
Starfish
auf, fuchtelten mit ihren AK-74 herum und bedeuteten Dirk und Summer, dass sie aussteigen sollten. Sie waren kaum aus dem Tauchboot geklettert, als ihnen die Männer die Mündungen ihrer Gewehre ins Gesicht drückten und sie zu Morgan und Tongju brachten.
    »Mr. Pitt«, sagte Tongju mit tiefer Stimme. »Schön, dass Sie uns Gesellschaft leisten.«
    »Ich glaube nicht, dass ich schon mal das Vergnügen hatte, Sie kennen zu lernen«, erwiderte Dirk spöttisch.
    »Ein bescheidener Diener der Japanischen Roten Armee, dessen Name keine Rolle spielt«, erwiderte Tongju mit gespielter Höflichkeit und verbeugte sich leicht.
    »Mir war gar nicht klar, dass noch irgendeiner von euch auf freiem Fuß ist.«
    Tongju grinste einfach weiter, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Sie und Ihre Schwester haben fünfzehn Minuten Zeit, um die Batterien des Tauchboots auszutauschen und sich zur Bergung der beiden letzten Bomben vorzubereiten«, sagte er ruhig.
    »Die sind beide beschädigt und zerbrochen«, log Dirk, der fieberhaft über einen Schlachtplan nachdachte.
    Tongju hob seelenruhig die Glock und richtete sie auf Morgans rechte Schläfe. »Sie haben vierzehn Minuten Zeit, danach werde ich Ihren Kapitän töten. Anschließend töte ich Ihre Schwester. Und dann werde ich Sie töten«, sagte er mit eiskaltem Unterton und verzog den Mund zu einem selbstgefälligen Grinsen.
    Dirk spürte, wie das Blut in seinen Adern kochte, während er den Wahnsinnigen wütend anstarrte. Doch als Summer ihm besänftigend die Hand auf die Schulter legte, riss er sich zusammen, statt sich kurzerhand auf den Mann zu stürzen.
    »Komm schon, Dirk, wir haben nicht viel Zeit«, sagte sie und lotste ihn zu einem bereits aufs Deck gezogenen Wagen mit den Ersatzbatterien für das Tauchboot. Morgan schaute Dirk an und nickte ihm zu. Widerwillig trug er die Batterien zur
Starfish
, ohne den Anführer des Enterkommandos auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. Er wollte sich einfach nicht damit abfinden, dass sie völlig ohnmächtig waren.
    Als sie das Boot zum letzten Tauchgang klar machten, wurden die letzten Besatzungsmitglieder vorbeigetrieben und mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen, in den hinteren Frachtraum zu steigen. Summer verzog grimmig die Miene, als sie die ängstlichen Blicke zweier Laboranten bemerkte, die mit grober Hand in den Niedergang geschubst wurden.
    Dirk und Summer arbeiteten, so schnell sie konnten, und hatten die Batterien des Tauchboots in etwas über zwölf Minuten ausgetauscht. Für die üblichen Systemchecks, die sie normalerweise vor jedem Einsatz vornahmen, war keine Zeit. Sie mussten sich einfach darauf verlassen, dass die
Starfish
einen weiteren Tauchgang durchstand.
    Tongju kam gemessenen Schrittes auf die beiden Amerikaner zu, die ihn um mehr als Haupteslänge überragten, und blickte mit funkelnden Augen zu ihnen auf.
    »Sie werden unverzüglich die übrigen Bomben bergen und danach ohne irgendwelche Sperenzchen wieder auftauchen. Sie haben neunzig Minuten Zeit, um Ihren Tauchgang erfolgreich zu Ende zu bringen, danach werde ich ernste Maßnahmen ergreifen.«
    »An Ihrer Stelle würde ich mir eher Gedanken darüber machen, welche Maßnahmen unser Militär gegen Sie ergreift, nachdem Sie ein Schiff der Regierung gekapert haben«, versetzte Summer wütend.
    »Nicht die geringsten«, erwiderte Tongju mit einem schmalen Lächeln. »Nicht wegen eines Schiffes, das es nicht mehr gibt.«
    Bevor Summer etwas erwidern konnte, machte Tongju auf dem Absatz kehrt und ging weg. Zwei Männer aus seiner Truppe, die ihre Sturmgewehre im Anschlag hatten, lösten ihn ab.
    »Komm, Schwesterherz«, murmelte Dirk. »Es hat keinen Sinn, sich mit einem Psychopathen anzulegen.«
    Dirk und Summer zwängten sich wieder in die
Starfish
und wurden vom Kranführer mit einem heftigen Ruck hochgehievt. Kurz vor dem Ausklinken sah Dirk durch das Acrylfenster, wie Morgan von zwei Männern gepackt, zum

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