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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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sich ihr orangefarbener Anstrich golden im Schein der Unterwasserlampen spiegelte. Dirk und Summer standen an Deck und sahen zu, wie das Tauchboot aus dem Wasser gehievt und vorsichtig auf einer Plattform gelagert wurde. Zwei Mechaniker, die Nachtschicht hatten, rollten eine fahrbare Winde zu den Vorderkufen des Tauchboots und nahmen behutsam die beiden Porzellanbomben aus dem Maschendrahtkorb.
    Dirk ging nach hinten, half beim Öffnen der Einstiegsluke und reichte Ryan und einem Ingenieur namens Mike Farley die Hand, als sie sich aus dem engen Cockpit wanden.
    »Gute Arbeit, Tim. Damit hätten wir schon acht. Ich nehme an, ihr seid problemlos an die zweite Kiste rangekommen«, sagte Dirk.
    »Das war kinderleicht. Als wir die Stahlseile am zweiten Schwimmer gekappt hatten, ist er genau wie der erste davongetrieben. Mike gebührt allerdings die Ehre. Er betätigt die mechanischen Arme wie ein Chirurg.«
    Farley, ein liebenswürdiger, stets freundlicher Mann, grinste bescheiden. »Die zweite Kiste ist auseinandergefallen, als wäre sie aus Kartoffelpüree. Aber alle sechs Bomben waren unversehrt. Wir haben uns die ersten zwei gegriffen. An die anderen vier kommt ihr mühelos ran. Aber passt auf die Strömung auf. Ich habe den Eindruck, dass sie seit unserem letzten Tauchgang stärker geworden ist.«
    »Danke, Mike. Wird gemacht.«
    Anschließend half Dirk den Mechanikern beim Austauschen der Batterien der
Starfish
, ging dann die Checkliste durch und überzeugte sich davon, dass alle Geräte an Bord einwandfrei funktionierten. Kurz nach ein Uhr morgens zwängten er und Summer sich wieder in das Boot und wurden zu einem weiteren Tauchgang zur
I-411
in den Moon Pool gesetzt. Während des langsamen Abstiegs wechselten sie kaum ein Wort miteinander. Die wiederholten Tauchgänge rund um die Uhr forderten allmählich ihren Tribut, und dementsprechend müde waren sie beide. Aber der Gedanke daran, dass sie die Bomben unversehrt bergen konnten und bald herausfinden würden, welchen biologischen Kampfstoff sie enthielten, hielt Dirk in Schwung.
    Summer gähnte laut. »Ich wünschte, ich wäre in meiner Koje und könnte pennen wie die übrige Besatzung«, murmelte sie.
    »Wir haben die letzten beiden Tauchgänge hinter uns, bevor alle anderen aufwachen.«
    »Sieh’s doch von der angenehmen Seite«, sagte Dirk lächelnd. »Beim Frühstück sind wir die Ersten.«
26
    Wie Dämonen kamen sie aus der Dunkelheit und glitten lautlos über das Wasser. Schwarz gekleidete Männer, die in schwarzen Schlauchbooten über die nachtschwarze See schossen. Tongju führte den Angriff vom ersten Boot aus, begleitet von fünf entschlossen wirkenden und schwer bewaffneten Elitekämpfern, während Kim ihm in einem zweiten Boot mit einem weiteren Trupp folgte. Gemeinsam rasten sie in ihren Zodiacs auf die
Sea Rover
zu. Angetrieben wurden die Boote von leistungsstarken Elektromotoren, auffrisierten Versionen der Motoren, die Angler einsetzten, wenn sie leise über einen See schippern wollten. Allerdings schafften diese Boote bis zu 30 Knoten und gaben dabei lediglich ein kaum vernehmbares Summen von sich. Nur das Klatschen der Wellen an die Bootsrümpfe kündete von ihrem Nahen.
    Der Rudergänger an Bord der
Sea Rover
warf einen Blick zum Radarsichtgerät auf der Brücke und betrachtete den Leuchtpunkt, der das Schiff an Steuerbord voraus darstellte. Der große Kabelleger hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Dann sah er irgendwo zwischen den beiden Schiffen in regelmäßigem Abstand zwei schwache weiße Punkte auf dem grünen Schirm auftauchen. So weit ab von der Küste zu schwach für ein Schiff, dachte er. Eher ein paar Brecher, die vom Radargerät erfasst wurden.
    Die beiden Schlauchboote, die der Rudergänger für Brecher hielt, drosselten das Tempo, als sie sich dem NUMA-Schiff bis auf hundert Meter genähert hatten, und krochen das letzte Stück heran. Tongju ging mit seinem Boot an Steuerbord der
Sea Rover
längsseits und wartete kurz, bis Kim um das Heck des Schiffes gekurvt war, um auf die andere Seite zu gelangen. Wie auf ein unsichtbares Zeichen flogen zwei mit Gummi beschichtete Wurfanker von beiden Seiten zum Schiff hinauf und verhakten sich an der Reling des Unterdecks. Schmale Strickleitern fielen von den Wurfankern nach unten, worauf die Sturmtruppen eilig über die schwankenden Fallreeps nach oben kletterten.
    Ein Meeresbiologe, der nicht schlafen konnte, stand an der Backbordreling und betrachtete den Nachthimmel, als er hörte,

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