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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Klinge in eine Ritze an der Seite und hebelte die Abdeckung auf. Dann ergriff er eine Hand voll Drähte im Inneren, setzte den gezahnten Messerrücken an und kappte sie. Anschließend setzte er seinen Rundgang über die Brücke fort, sammelte ein halbes Dutzend Keyboards ein, die an diverse Navigations- und Positionscomputer angeschlossen waren, und warf sie aus dem offenen Fenster ins Meer. Kurz darauf flogen drei Laptops hinterher. Sicherheitshalber zog er seine Glock und jagte etliche Kugeln in die Elektronik am Fahr- und Kommandostand. Da Ling auf seinen Befehl hin bereits sämtliche Startkontrollcomputer im Hangar zerstört hatte, konnten die Plattform und die Rakete nur mehr von der
Koguryo
aus gesteuert werden. Ab jetzt, eine knappe Stunde vor dem Start, konnte niemand mehr eingreifen.
    »Lass mich mitkommen«, sagte Summer. »Du weißt doch, dass ich jedes Tauchboot steuern kann.«
    »Es ist nur ein Zweisitzer, und Jack ist der Einzige, der Erfahrung mit dem Ding hat. Es ist besser, wenn wir zwei das übernehmen«, erwiderte Dirk und deutete mit dem Kopf auf Dahlgren, der das Tauchboot zum Ausbringen vorbereitete. Dann ergriff er die Hand seiner Schwester und schaute ihr in die perlgrauen Augen.
    »Sieh zu, dass du Dad erreichst, und berichte ihm, was vorgefallen ist. Sag ihm, dass wir sofort Hilfe brauchen.«
    Er umarmte seine Schwester kurz und fügte leise hinzu: »Sorg dafür, dass Burch mit der
Endeavor
in sicherem Abstand bleibt, auch wenn uns etwas zustoßen sollte.«
    »Sei vorsichtig«, sagte sie, bevor er in das Tauchboot stieg und die Luke hinter sich schloss. Als er sich auf den Pilotensitz neben Dahlgren zwängte, sah er, dass das Tauchboot schon startbereit war.
    »Dreißig Knoten?«, fragte Dirk skeptisch.
    »Das steht jedenfalls in der Betriebsanleitung«, erwiderte Jack Dahlgren, dann drehte er sich um und winkte mit hochgerecktem Daumen durch das Sichtfenster. Der Kranführer am Achterdeck der
Deep Endeavor
nickte, hievte das orange-rote Tauchboot an, brachte es über die Bordwand aus und ließ es zu Wasser. Die beiden Männer sahen noch, wie Summer ihnen zuwinkte, bevor sie im grünen Ozean versanken. Da der Bug des NUMA-Schiffes auf die Plattform gerichtet war, versperrten die Aufbauten die Sicht aufs Achterdeck, sodass niemand mitbekam, wie sie ausgebracht wurden. Dann löste ein Taucher den Kranhaken und gab ihnen mit einem Klopfzeichen zu verstehen, dass sie frei waren.
    »Mal sehen, was das Ding zu bieten hat«, sagte Dirk, schaltete die sechs Strahlruder ein und schob die Geschwindigkeitsregler bis zum Anschlag nach vorn.
    Mit aufheulenden Elektromotoren schoss das zigarrenförmige Tauchboot durch das rauschende Wasser. Dirk kippte die beiden Tiefenruder leicht an, bis sie rund sechs Meter unter Wasser waren, und steuerte dann auf direktem Kurs das Wrack der
Narwhal
an.
    Er hatte das Gefühl, als wäre er in einem Staubsauger unterwegs. Das Tauchboot schlingerte und schaukelte in der Strömung und bewegte sich wie durch dicken Sirup. Doch das Surren der Strahlruder verriet, wie schnell es war. Auch ohne Geschwindigkeitsanzeige erkannte Dirk anhand des am Sichtfenster vorbeiströmenden Wassers, dass sie flott unterwegs waren.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass es das reinste Vollblut ist«, sagte Dahlgren grinsend und warf einen kurzen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. Dann wurde er ernst und fügte hinzu: »In etwa sechzig Sekunden nähern wir uns der letzten Position der
Narwhal

    Kurz darauf nahm Dirk das Gas zurück und ließ die
Badger
treiben. Dahlgren blies vorsichtig die Ballasttanks an, damit sie beim Auftauchen möglichst tief im Wasser lagen und nur schwer entdeckt werden konnten. Gekonnt lotste er dann das Tauchboot nach oben, bis die Oberkante knapp dreißig Zentimeter aus dem Ozean ragte.
    Ein paar Meter vor ihnen sahen sie den qualmenden Rumpf der
Narwhal
, deren Heck schräg in die Luft ragte. Dirk und Dahlgren hatten kaum einen Blick darauf geworfen, als sich das Heck noch steiler aufstellte und der ganze Bootskörper im Meer versank. Rundum trieben Trümmer, darunter einige, die noch schwelten, aber keines war größer als eine Türmatte. Dirk steuerte die
Badger
in einem engen Kreis um das Trümmerfeld, sah aber nirgendwo ein Lebenszeichen. Dahlgren funkte Aimes auf der
Deep Endeavor
an und berichtete ihm, dass offenbar alle Mann an Bord bei der Explosion umgekommen waren.
    »Captain Burch bittet darum, dass wir sofort zur
Deep Endeavor
zurückkehren«, fügte

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