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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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bemerkten. Dahlgren hörte aufgeregtes Geplapper, aber gottlob fiel kein Schuss. Ein lautes »
Saw!
« ertönte, das kurz darauf wiederholt wurde – offenbar wollten die verdutzten Wachen dem Gefährt Einhalt gebieten. Ohne darauf zu achten, rollte Dahlgren weiter. Er spähte erneut durch den Riss in der Plane, sah den Türsturz des Lagerraums und wusste, dass er ganz in der Nähe der Wachen war. Er wartete, bis die Hebebühne nur mehr anderthalb Meter vor dem Lager war, und drückte dann auf STOP. Die verdutzten Wachen verstummten, als das Vehikel plötzlich stehen blieb.
    Dahlgren konnte ihre Anspannung förmlich spüren, doch er wollte sie noch weiter auf die Folter spannen. Nervös starrten die beiden Wachen auf die rätselhafte Arbeitsbühne, legten dann die schweißnassen Finger um den Abzug ihrer Sturmgewehre und traten einen Schritt näher, um das sonderbare Vehikel genauer in Augenschein zu nehmen. Doch bis auf eine Plane und eine Seilrolle sahen sie nichts. Vielleicht hatte sich die Hebebühne aufgrund eines technischen Fehlers von allein in Bewegung gesetzt.
    Dahlgren, der unter der Plane versteckt war, hielt die Luft an, dann betätigte er einen weiteren Knopf.
    Wie von Geisterhand gelenkt, senkte sich die Arbeitsbühne mit einem Mal. Die beiden Wachen sprangen zurück, als sich der Arm langsam zusammenfaltete. Dann, in rund einem Meter achtzig Höhe, blieb die Arbeitsbühne plötzlich stehen. Da sie die beiden Männer um gut fünfzehn Zentimeter überragte, traten sie noch ein paar Schritte zurück und versuchten festzustellen, wer das Ding bediente. Schließlich näherte sich einer der Wachen auf Zehenspitzen und stieß den Lauf seines Gewehres in die Segeltuchrolle, während sein Begleiter stehen blieb und argwöhnisch den Hangar absuchte.
    Dahlgren, der genau wusste, dass er nur eine Chance hatte, den Posten auszuschalten, hob vorsichtig den rechten Arm und bereitete sich auf den Angriff vor. Er spürte, wie sich der Posten näher tastete, bis die Mündung schließlich seinen Schenkel traf. Der verblüffte Wachmann zögerte einen Moment, bevor er die Waffe zurückzog, um abzudrücken. Doch das genügte Dahlgren. Er riss den schweren Ringschlüssel unter der Plane hervor, holte weit aus und hieb mit aller Kraft nach dem Kopf des Mannes. Mit einem dumpfen Schlag traf das Werkzeug dessen Kinnlade, zerschmetterte aber wie durch ein Wunder nicht den Knochen. Doch der Mann war so schwer getroffen, dass er sofort das Bewusstsein verlor und zu Boden sackte, ohne einen Schuss abzugeben.
    Der zweite Wachmann fuhr herum, sah seinen Partner reglos am Boden liegen und bemerkte dann Dahlgren, der beim Zuschlagen die Plane weggestoßen hatte. Hilflos starrte Dahlgren, den blutigen Ringschlüssel in der Hand, den Posten an. Ohne zu zögern richtete der Wachmann sein AK-74 auf Dahlgren und drückte ab. Doch im gleichen Moment kam etwas von hinten durch die Luft gewirbelt, traf seinen Hinterkopf und streckte ihn nieder. Der Mann konnte noch einen kurzen Feuerstoß abgeben, doch er hatte bereits den Lauf seiner Waffe verrissen, sodass die Kugeln unter Dahlgrens Hochsitz hindurchzischten. Erst als der Posten zu Boden ging, sah Dahlgren Dirk, der mit wild entschlossener Miene fünf Meter weiter hinten stand. Im verzweifelten Versuch, seinem Freund das Leben zu retten, hatte Dirk den Holzhammer wie ein Wurfbeil geschleudert und den Wachmann prompt am Kopf getroffen.
    Der Mann war allerdings nur betäubt; er kam benommen auf die Knie und wollte nach seinem Gewehr greifen. Im Nu sprang Dahlgren von der Arbeitsbühne und holte mit dem Ringschlüssel weit aus, als plötzlich Schüsse fielen. Dahlgren erstarrte, als etliche Kugeln nur Zentimeter neben seinem Kopf in den Stützarm der Hebebühne schlugen. Im nächsten Moment hallte das Scheppern ausgeworfener Patronenhülsen durch den Hangar.
    »Auch Ihnen kann ich nur raten, sich nicht zu bewegen, Mr. Pitt«, rief Tongju, der unter der Seitentür stand und eine Maschinenpistole im Anschlag hatte.
54
    Dirk und Dahlgren wurden mit Waffengewalt in Schach gehalten, während Tongju und sein Kampftrupp die übrigen Besatzungsmitglieder der
Odyssey
in den Lagerraum trieben. Als auch Kapitän Christiano hineingeführt worden war, wandte sich einer der Wachmänner an Tongju.
    »Die zwei ebenfalls?«, fragte er und deutete mit dem Kopf auf die beiden Männer von der NUMA.
    Tongju schüttelte lächelnd den Kopf. Anschließend stieß der Wachmann die schwere Eisentür des Lagerraums zu,

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