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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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dem Monitor das Beiboot in Sicht, das am Schiff anlegte. Pitt und Giordino sahen, wie Tongju und seine Männer an Bord gingen. Aber Pitt stellte auch fest, dass Jack und sein Sohn nicht dabei waren.
    »Die letzten Ratten verlassen die Plattform«, sagte Giordino.
    »Schon möglich. Sieht nicht so aus, als ob sie die Barkasse zurückschicken. Mal sehen, ob wir jemand finden, der sich um den Laden kümmert.«
    Der Blimp schwebte über das Heck der Plattform, dann lotste Pitt ihn an der Backbordseite entlang nach vorn. Unten auf dem Deck war keine Menschenseele zu sehen. Giordino deutete auf die Uhr am Hangar, die bei 00:27:00 stand. Noch siebenundzwanzig Minuten. Als sie über die vordere Kante schwebten, drehte Pitt bei, flog über den Bug der
Odyssey
und dann an der Brücke vorbei. Giordino drehte die Kamera herum, bis sie auf die Fenster des Ruderhauses gerichtet war. Auf dem Monitor konnten sie die Brücke deutlich erkennen, sahen aber auch dort keinerlei Lebenszeichen.
    »Hier sieht’s aus wie auf dem Geisterschiff
Mary Celeste
«, sagte Giordino.
    »Eins steht fest. Die bereiten die Zündung vor.«
    Wieder zog Pitt den Blimp herum, flog an der Steuerbordseite entlang und umkreiste die Zenit-Rakete. Verdunstender Flüssigsauerstoff strömte aus den Überdruckventilen an der Rakete und bildete weiße Dampfwolken. Giordino suchte die Zenit mit der Kamera von oben bis unten ab.
    »Sieht so aus, als ob sie betankt ist und jede Minute abhebt.«
    »In sechsundzwanzig Minuten, genauer gesagt«, erwiderte Pitt mit einem Blick auf die Countdown-Uhr.
    Giordino stieß einen leisen Pfiff aus, als er zu der Uhr schaute. Dann meinte er am Monitor eine Bewegung bemerkt zu haben und wandte sich wieder der Rakete zu. Neugierig geworden, stellte er das Zoom schärfer und schwenkte die Kamera nach unten, bis er plötzlich zwei Männer entdeckte, die am Fuß des Startturms standen.
    »Das sind Dirk und Jack! Sie sind an den Turm gefesselt.«
    Pitt starrte einen Moment lang mit zusammengekniffenen Augen auf den Monitor. Dann suchte er die Plattform nach einer Stelle ab, an der er den Blimp runterbringen konnte. Auf dem weiten Deck zwischen Hangar und Startturm war zwar genügend Platz, aber ein langer, nach innen geschwenkter Kranausleger behinderte sie beim Anflug. Wenn sie ihn streiften, könnte die Hülle des Luftschiffs zerreißen.
    »Nett von denen, dass sie uns den Dosenöffner dagelassen haben«, sagte Giordino, während er den hohen Kran musterte.
    »Macht nichts. Wir müssen einfach so tun, als hätten wir einen Hubschrauber.«
    Pitt steuerte den runden Hubschrauberlandeplatz auf dem Hangardach an und ging rasch tiefer. Dann ließ er ihn mit viel Fingerspitzengefühl absacken, bis die Gondel federweich aufsetzte.
    »Kann ich mich drauf verlassen, dass du nicht ohne mich auf Rundflug gehst?«, fragte Pitt, als er vom Pilotensitz aufstand.
    »Großes Ehrenwort.«
    »Lass mir zehn Minuten Zeit. Wenn ich bis dahin nicht zurück bin, haust du schleunigst ab, bevor sie das Ding zünden.«
    »Ich lass die Uhr laufen«, erwiderte Giordino und warf Pitt einen aufmunternden Blick zu.
    Im nächsten Moment sprang Pitt aus der Gondel und stürmte quer über den Landeplatz. Als er in einem Treppenschacht verschwand, blickte Giordino auf seine Uhr und zählte bang die Sekunden mit.
55
    Tongju begab sich an Bord der
Koguryo
und stürmte unverzüglich auf die Brücke, wo Kapitän Lee und Kim standen und zur
Odyssey
blickten.
    »Das war ein ziemlich knapper Abgang«, stellte Lee fest. »Man hat bereits mit dem Betanken der Rakete begonnen.«
    »Eine kurze Verzögerung wegen einer unerwarteten Störung«, erwiderte Tongju. Er suchte den Horizont ab und bemerkte das Luftschiff, das langsam auf die Plattform zuschwebte. »Haben Sie irgendwelche näher kommenden Schiffe entdeckt?«
    Das Kapitän schüttelte den Kopf. »Nein, bislang nicht. Außer dem Luftschiff ist nur das Forschungsschiff in der Nähe, das dem Boot der Küstenwache folgte«, sagte er und deutete auf einen Radarblip in Richtung Küste. »Bislang hat es seine Position zwei Meilen nordöstlich der Plattform gehalten.«
    »Und hat zweifellos per Funk um Unterstützung gebeten. Diese verdammten Ukrainer«, stieß er aus. »Sie haben uns zu nahe an die Küste gelotst und das ganze Unternehmen in Gefahr gebracht. Kapitän, wir müssen uns unmittelbar nach dem Start absetzen. Steuern Sie mit voller Kraft nach Süden, in mexikanische Gewässer, und stecken Sie dann einen Kurs zu unserem

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