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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Party reinzuschneien«, sagte Dahlgren, um ihn etwas aufzumuntern.
    »Sorry, ich glaube, wir sind nicht entsprechend gekleidet«, erwiderte Dirk düster. Er zog und zerrte an den Fesseln, suchte nach einer Fluchtmöglichkeit, aber er konnte kaum die Hände bewegen.
    »Kannst du die Seile vielleicht abstreifen?«, fragte er Dahlgren.
    »Leider nein. Der Typ ist eindeutig Weltmeister im Knotenbinden«, sagte Dahlgren, während er an seinen Fesseln zerrte.
    Ein lautes Scheppern auf der anderen Seite der Plattform schreckte sie auf, gefolgt von einem dumpfen Grollen unter ihren Füßen. Dann ertönte ein lautes Rauschen aus den Leitungen, die hinter und über ihnen in den Startturm eingebaut waren. Rohre ächzten und knarrten, als Kerosin und der auf minus 183 Grad gekühlte Flüssigsauerstoff in die Zenit gepumpt wurden.
    »Sie betanken die Rakete«, stellte Dirk fest. »Zu gefährlich, solange die Besatzung an Bord ist, deshalb warten sie bis kurz vor dem Start, wenn die Plattform geräumt ist.«
    »Da geht’s einem doch gleich viel besser. Hoffentlich passt der Typ an der Zapfpistole auf, damit der Tank nicht überläuft.«
    Beide warfen einen bangen Blick nach oben, wussten sie doch, dass sich jeder Tropfen Flüssigsauerstoff sofort durch ihre Haut brennen würde. Die Rakete knarrte und knisterte, als hätte sie jemand mit einer Infusion zum Leben erweckt. Pumpen und Motoren surrten über ihnen, als der Treibstoff in die Brennkammer gepumpt wurde. Die beiden Männer starrten schweigend auf die Raketentriebwerke, aus denen demnächst ein flammendes Inferno über sie hereinbrechen würde. Dirk dachte an Sarah, und mit einem Mal urde ihm schmerzlich bewusst, dass er sie nie wieder sehen würde. Und schlimmer noch – ihm fiel ein, dass sie in Los Angeles war. Auch sie könnte der tödlichen Fracht dieser Rakete zum Opfer fallen, einer Rakete, deren Start er nicht hatte verhindern können. Dann kamen ihm seine Schwester und sein Vater in den Sinn. Schade, dachte er, dass sie nie erfahren werden, wo ich abgeblieben bin. Denn sterbliche Überreste fanden sie bestimmt nicht. Ein leises Zischen riss ihn aus seinen Gedanken. Er blickte nach oben und sah, dass aus etlichen Sicherheitsventilen an der Außenhaut der Zenit weißer Dampf austrat – verdunstender Flüssigsauerstoff, der sich in der Sonne erwärmte. Wie zum Hohn schien sich in ihren letzten Minuten der Himmel zu verdunkeln, als brauten sich dichte Wolken zusammen. Aber mit einem Mal schlug Dirks Herz einen Takt schneller, als ihm plötzlich klar wurde, dass sich der Schatten bewegte und langsam über das Deck kroch.
    Selbst von hoch oben wirkten die Sea-Launch-Plattform und die Zenit-Rakete mehr als eindrucksvoll. Doch den Männern in der
Icarus
stand der Sinn nicht nach Sightseeing. Diesmal flogen sie auch keinen weiten Bogen, sondern hielten mit dem Blimp direkt auf die Plattform zu.
    »Da ist die
Badger
. Sie ist am vorderen Stützpfeiler vertäut«, sagte Giordino und deutete zu der Plattform hinab, an deren Fuß das orange-rote Tauchboot in der Dünung schaukelte.
    Als Summer von der
Deep Endeavor
aus per Funk vom Angriff auf die
Narwhal
berichtet hatte, war Pitt umgekehrt und hatte die Porsche-Motoren voll aufgedreht, bis sie das Luftschiff mit 50 Knoten gen Süden trieben. Am Horizont sahen er und Giordino gerade noch die schwarze Rauchfahne, die vom schwelenden Rumpf der
Narwhal
aufstieg, bevor das Boot unterging. Pitt steuerte den Blimp auf das Trümmerfeld zu, während Giordino die Kamera darauf richtete. Als sie näher kamen, stellten sie fest, dass sich die
Koguryo
noch weiter von der Plattform entfernt hatte. Aber sie entdeckten kaum noch Überreste vom Boot der Küstenwache.
    »Vielleicht solltest du lieber nicht zu nah an das Begleitschiff rangehen«, warnte Giordino, nachdem sie mehrmals über die Trümmer der
Narwhal
geflogen waren, ohne einen Überlebenden zu sehen.
    »Meinst du etwa, die haben SAM-Raketen?«, fragte Pitt.
    »Gut möglich. Immerhin haben sie die
Narwhal
mit einer Boden-Boden-Rakete erwischt.«
    »Ich sehe zu, dass die Plattform zwischen uns liegt. Dann schießen sie garantiert nicht auf uns, und du brauchst keine Angst zu haben, dass wir so enden wie einst die
Hindenburg

    Pitt ging bis auf fünfhundert Meter runter und nahm das Gas zurück, als sie sich der Plattform näherten. Giordino richtete unterdessen die WESCOM-Kamera auf die
Koguryo
und achtete auf jedes Anzeichen, das auf einen Angriff hindeutete. Plötzlich kam auf

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