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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Nordkorea teilgenommen. Wir stellten fest, dass die Wirtschaft in einem hoffnungslosen Zustand ist, was zu weit verbreiteter und rasch zunehmender Nahrungsmittelknappheit führt. Der wirtschaftliche Niedergang fordert auch beim nordkoreanischen Militär seinen Tribut. Die Truppen, die wir sahen, wirkten schlecht ausgerüstet und demoralisiert«, log er.
    »Ja, diese Schwierigkeiten kann ich nur bestätigen«, warf Won Ho ein. »Aber glauben Sie wirklich, dass eine Wiedervereinigung unserer Wirtschaft zugute kommen würde?«
    »Die nördlichen Provinzen verfügen über eine Vielzahl billiger Arbeitskräfte, die uns jederzeit zur Verfügung stünden. Wir könnten auf dem Weltmarkt augenblicklich weitaus konkurrenzfähiger werden, da unsere Durchschnittslöhne deutlich sinken würden. Ich habe die Auswirkungen auf mein eigenes Unternehmen ausrechnen lassen und will auch kein Geheimnis daraus machen, dass meine Profite deutlich steigen würden. Darüber hinaus stünde uns mit den nördlichen Provinzen ein neuer, noch unerschlossener Markt zur Verfügung, den die südkoreanische Wirtschaft bedienen könnte. Nein, meine Herren, es steht außer Frage, dass die Wiedervereinigung vor allem dem Süden einen erheblichen Wirtschaftsaufschwung bescheren würde.«
    »Aber der Knackpunkt ist doch nach wie vor die ablehnende Haltung der nordkoreanischen Hardliner«, stellte Won Ho fest. »Wir können einfach keine einseitigen Vorbedingungen für eine Wiedervereinigung akzeptieren.«
    »Genau«, fügte Kim hinzu. »Sie haben wiederholt darauf bestanden, dass erst die amerikanischen Truppen aus unserem Land abgezogen werden müssen, bevor man über eine Wiedervereinigung verhandeln kann.«
    »Ebendeshalb«, fuhr Kang ungerührt fort, »bitte ich Sie alle drei, die unlängst in der Nationalversammlung eingebrachte Resolution zu unterstützen, in der der Abzug sämtlicher amerikanischen Truppen aus Südkorea gefordert wird.«
    Die drei Politiker, die Kangs Worte erst einmal verdauen mussten, schwiegen einen Moment lang betroffen. Kang hatte sie aus einem bestimmten Grund hierher kommen lassen, darüber waren sie sich im Klaren, aber sie hatten gedacht, der Großindustrielle wollte um einen Steuernachlass oder irgendeine andere Unterstützung für sein Unternehmen ersuchen. Nicht einer von ihnen hatte damit gerechnet, dass er eine Forderung stellen würde, die ihren weiteren politischen Werdegang gefährden könnte. Schließlich räusperte sich Rhee, der Älteste und Erfahrenste der drei, und ergriff das Wort.
    »Diese Resolution wurde von radikalen Kräften im Parlament eingebracht«, sagte er bedächtig. »Es ist kaum zu erwarten, dass ihr die Mehrheit des Hauses zustimmt.«
    »Durchaus, wenn Sie alle drei öffentlich dafür eintreten«, erwiderte Kang.
    »Das ist unmöglich«, versetzte Kim. »Ich kann nicht für eine Schwächung unserer Landesverteidigung eintreten, während der Norden nach wie vor seine ganze Wirtschaftskraft in den Ausbau seiner militärischen Macht steckt.«
    »Sie können es und Sie werden es auch tun. Seit dem Mord an dem Mädchen in Kusan, der unlängst von einem Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte begangen wurde, herrscht in weiten Kreisen der Bevölkerung helle Empörung über das amerikanische Militär. Sie haben die Aufgabe, unseren Präsidenten unter Druck zu setzen, damit er handelt, und zwar sofort.«
    »Aber die amerikanischen Streitkräfte sorgen für unsere Sicherheit. Sie haben mehr als fünfunddreißigtausend Soldaten stationiert, die uns verteidigen«, entgegnete Kim, bevor ihm das Wort abgeschnitten wurde.
    »Darf ich Sie daran erinnern«, zischte Kang mit boshaft hämischer Miene, »dass ich Sie bezahlt und Ihnen den Aufstieg in die Position ermöglicht habe, die Sie derzeit bekleiden.« Seine Augen glühten vor mühsam beherrschter Wut.
    Rhee und Won Ho ließen sich zurücksinken und nickten ernst. Sie waren sich darüber klar, dass sie politisch erledigt waren, wenn die Presse etwas von den Zuwendungen erfuhr, die sie im Lauf der Jahre erhalten hatten. »Ja, wir werden uns dafür einsetzen«, sagte Won Ho unterwürfig.
    Kim jedoch schien Kangs Wut nicht wahrzunehmen. Er schüttelte den Kopf und erwiderte entschieden: »Tut mir Leid, aber ich kann mich nicht für eine Forderung verwenden, die unser Land gefährdet und möglicherweise zu einer militärischen Niederlage führt. Ich werde nicht für diese Resolution stimmen.« Er wandte sich um und musterte seine Politikerkollegen mit

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