Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)
Lucas ein knallharter Geschäftsmann war, aber er verstand es ebenso seinen verführerischen Charme einzusetzen, um seine Ziele zu erreichen. Sie hatte nicht vor, sich von ihm einwickeln zu lassen. Doch es fiel ihr schwer. „Alle Male, um genau zu sein.“
Er schlang sich eine ihrer Haarlocken um einen Finger und zog zärtlich daran. Sie spürte seinen warmen Atem in ihrem Nacken. „Das sind aber viele Fehler.“
Ja. Und sie hatte jeden Einzelnen von ihnen in vollen Zügen genossen.
Sie widerstand der Versuchung, ihn anzusehen, seine Lippen mit ihren zu berühren und das Gespräch so enden zu lassen, wie Lucas es sich offensichtlich erhofft hatte – mit einem Kuss, der sie beide alles andere vergessen ließ. „Ich hätte nie mit dir ins Bett gehen sollen. Schluss und Punkt.“
Langsam ließ er ihre Haarsträhne los und lehnte sich zurück. Offensichtlich war er im Begriff, seine Taktik zu ändern. „Du meinst, es war eigentlich dein geheimer Plan, mich sofort zu heiraten?“
10. KAPITEL
Jäh war der erotische Bann gebrochen, und schlagartig fühlte Carla sich in die schmerzhafte Realität zurückversetzt. „Nur, weil ich nie von einer Ehe gesprochen habe, bedeutet das noch lange nicht, dass es keine Option für mich gewesen wäre. Was ist denn so falsch daran?“
Lucas schwieg, und Tiberio sah ein weiteres Mal nervös in den Rückspiegel. Carla wandte den Kopf zur Seite und betrachtete den hektischen Straßenverkehr. Plötzlich war ihr ganz flau. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie mit Rücksicht auf ihren empfindlichen Magen schon längst etwas hätte essen müssen, zumal sie zum Frühstück lediglich eine Tasse Kaffee getrunken hatte. Rasch holte sie aus ihrer Handtasche ihre Tabletten und eine kleine Packung einzeln verpackter Kekse. Sie zog einen aus der Umhüllung und biss ein Stückchen ab.
„Wir sprachen eben übers Heiraten“, erinnerte Lucas sie. „Ich brauche eine Antwort.“
Hastig steckte sie die Umverpackung in die Tasche zurück.
Fasziniert beobachtete Lucas sie. „Isst du immer, wenn man dir einen Heiratsantrag macht?“
„Ich hatte Hunger“, entgegnete sie.
„Ich versuche, daran zu denken, wenn ich noch mal in die Verlegenheit komme, dir einen Antrag zu machen.“
Vielleicht war es kindisch, aber sie wollte ihm einfach nicht von ihren Magenproblemen erzählen. Zum einen war es ihrer Meinung nach keine große Sache, zum anderen fühlte sie sich immer noch verletzt, weil er sie nach ihrer Heimkehr aus Thailand nicht angerufen hatte. „Ich verstehe nicht, warum du mich plötzlich heiraten willst. Es ist noch gar nicht so lange her, da hast du mich nicht unbedingt für eine geeignete Ehefrau gehalten.“
„Die wichtigsten Voraussetzungen hast du immer erfüllt“, erwiderte er unbeirrt.
„Und die wären?“, fragte sie und hielt den Atem an, als Lucas zärtlich ihr Gesicht umfasste und sie zu sich drehte. Statt den Kopf zurückzuziehen, ließ sie zu, dass er sie küsste.
Atemlose Minuten später löste er sich von ihr. „Du hast wissen wollen, warum ich dich heiraten will. Das ist der Grund.“
Mit dem Daumen strich er über ihre Wange, und sie hatte das Gefühl, ihre Haut würde unter seiner Berührung in Flammen stehen. Abermals spürte sie seine Lippen auf ihren, und ihre Erregung steigerte sich noch mehr. Leidenschaftlich schmiegte sie sich an ihn und erwiderte seinen Kuss.
„Zwei Monate ohne dich sind zwei Monate zu viel gewesen“, flüsterte er schließlich und sah ihr in die Augen. „Was auf Medinos und in meiner Wohnung geschehen ist, ist der Beweis dafür. Ich will dich zurück.“
Zitternd ließ Carla ihn los. Es waren nicht gerade die romantischen Worte, von denen sie geträumt hatte, doch der kleine Hoffnungsfunke, den sein leicht verunglückter Antrag entzündet hatte, flackerte neu auf.
Zwar hatte Lucas versucht, ihre Beziehung zu beenden, doch es war ihm nicht gelungen. Sie war sicher, dass er es eiskalt getan hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Daraus schloss sie, dass er ihr nicht widerstehen konnte.
Er mochte behaupten, dass es der Sex war, der sie zusammenhielt, aber sie bevorzugte die Vorstellung, dass eben einfach die Chemie zwischen ihnen stimmte. Trotz aller Schwierigkeiten war sie felsenfest davon überzeugt, dass sie füreinander geschaffen waren.
Vielleicht war es keine Liebe, die Lucas in den vergangenen beiden Jahren an sie gebunden hatte, aber sie glaubte, dass aus der übermächtigen Anziehungskraft zwischen ihnen
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