Geheime Lust
einprägen.
»Baby, hör mir zu.«
Bethany rückte wieder von ihm ab und sah ihn an. Er berührte ihren Mund und zeichnete den Amorbogen nach.
»Die Macht, von der du sprichst, dreht sich nicht um Kontrolle. Auch nicht um Unterwerfung. Es geht nicht um meine Dominanz, es geht um
emotionale
Macht. Aber, Baby, du hast exakt die gleiche Macht über mich. Was unsere Beziehung anbelangt, bist du weitaus mächtiger als ich.«
Ihre Augen wurden groß vor Überraschung.
»Es ist wahr«, insistierte er, bevor sie widersprechen konnte. »Du besitzt mehr Macht, mehr Kontrolle, als du ahnst. Mein Herz liegt in deinen Händen. Das ist kein Süßholzgeraspel. Ich sage das nicht, weil ich denke, dass du es hören willst, oder um dich auf diese Weise zu manipulieren. Ich könnte nicht aufrichtiger sein. Ich gehöre dir, Baby. Du kannst alles von mir haben. Mein Herz, meine Seele, sie gehören dir.«
»Jace«, stieß sie atemlos hervor. Ihre Augen blickten ihn fassungslos an, und ihre Lippen waren vor Bestürzung leicht geöffnet, als sie ihre zitternden Hände an sein Gesicht hob. Als sie ihn berührte, schmiegte er die Wange in ihre Handfläche, dann drückte er einen Kuss auf ihre samtige Haut.
»Wirklich?«, hauchte sie.
Jace lächelte. »Du denkst doch nicht, ich würde das zu jeder Frau sagen, mit der ich schlafe?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Das kann ich mir nicht vorstellen.«
»Dann glaub es einfach, Bethany. Glaub an mich. An dich selbst. An
uns
. Das hier ist real. Nichts in meinem Leben war je realer.«
»Okay«, sagte sie mit leiser, atemloser Stimme, die einen sensorischen Stromstoß über seine Haut sandte.
»Du ziehst bei mir ein?«
Bethany nickte.
»Du lässt mich die Sache mit Jack regeln?«
Sie nickte wieder.
»Bist du bereit, dich mir voll und ganz zu fügen? Und ich meine damit nicht nur im Schlafzimmer, Baby. Es betrifft sämtliche Aspekte unserer Beziehung.«
Sie zögerte nur kurz, ehe sie ein drittes Mal nickte.
»Lauf nie wieder vor mir weg, Bethany. Ganz egal, was geschieht, du wirst bleiben und kämpfen. Schrei mich an, streite mit mir, bewirf mich mit Dingen, was immer du willst, aber renn nie wieder davon. Du bleibst und kämpfst für das, was wir haben. Ich weiß, dass ich ein hitziges Temperament habe. Und du weißt, dass ich manchmal dummes Zeug labere, das ich so nicht meine. Aber du wirst nicht kneifen und abhauen, wenn die See unruhig wird. Versprich mir das.«
Bethany schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich zärtlich an ihn. »Ich verspreche es.«
32
»Jace«, flüsterte Bethany an seinem Ohr.
»Ja, Baby?«
Sie lag neben ihn gekuschelt, erschöpft und befriedigt von ihrem Liebesspiel. Und sollte Jace zuvor noch den geringsten Zweifel gehegt haben, dass es dabei wirklich um Liebe ging, war dieser verflogen. Sie hatten endlose Stunden damit zugebracht, sich zu küssen, sich zu berühren und den Köper des anderen zu erforschen. Bethanys Kühnheit im Bett hatte ihn besonders entzückt.
Sie war noch immer anbetungswürdig scheu, manchmal sogar zögerlich, doch ihr Selbstvertrauen wuchs stetig, und Jace freute sich über jede Initiative, die sie ergriff. Vergangene Nacht war kein Platz für Dominanz und SM gewesen, während sie einander neu entdeckt hatten. Stattdessen hatte er jede emotionale Empfindung in den Liebesakt einfließen lassen, bis sie beide völlig ermattet waren.
Sie nahm den Kopf von seiner Schulter und stützte sich auf einen Ellbogen. Jace, dem ihr plötzliches Fehlen in seinen Armen missfiel, wollte sie zurückziehen, als er sah, dass sie ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah. Ihr lag irgendetwas auf dem Herzen, und er wollte sie nicht entmutigen, es auszusprechen.
Bethany fasste an das Lederband um ihren Hals und strich mit dem Finger darüber, während sie ihre Gedanken sortierte.
»Was ist das hier für dich?«, fragte sie zaghaft. »Was bedeutet es wirklich? Du sagtest, dass ich unter deinem Schutz stünde, solange ich dein
Halsband
trage. Was hast du damit gemeint?«
Jace seufzte, verbittert über seine Unfähigkeit, einfach die Klappe zu halten, wenn er in Rage war. Er hatte nicht vorgehabt, ihr die Bedeutung des Schmucks auf diese Weise zu erläutern.
»Es ist ein Symbol meines Besitzanspruchs«, sagte er vorsichtig. »Ein Geschenk, das ein Mann seiner devoten Partnerin macht. Einer Frau, die er wertschätzt und behütet. Es bedeutet, dass du mir gehörst. Dass du mir gegenüber unterwürfig bist.«
Bethany zog die Brauen
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