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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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würde Bethany nie wieder mit Ash teilen.
    Jace schloss die Augen und atmete ihren Duft ein, als er sie mit seinem Körper, seiner Berührung einhüllte. Verdammt, wem wollte er etwas vormachen? Er hüllte nicht sie mit seinem Körper ein, sondern sich mit …
ihrem
.
    Er seufzte, als er erkannte, dass die Sache keineswegs einfach, sondern ganz im Gegenteil vermutlich höllisch kompliziert werden würde. Er nahm sich vor, am nächsten Morgen mit Ash zu sprechen, ihm seine Gefühle darzulegen und von da an weiterzusehen. Er hatte keine Ahnung, wie Ash reagieren würde. Eine vergleichbare Situation hatte es zwischen ihnen noch nie gegeben. Sonst waren sie immer auf einer Wellenlänge. Jace hatte sich noch nie Sorgen machen müssen, einer Frau vor Ash überdrüssig zu werden oder vice versa. Oder dass er eine Frau begehrte, an der Ash kein Interesse hatte. Sie funktionierten in perfekter Synchronie. Ihre Verbindung ging über simple Freundschaft hinaus.
    Nur dass sich die Dinge nun in gigantischem Ausmaß geändert hatten. Ash war sein Freund. Sein Bruder. Er stand ihm so nah wie Mia. Und trotzdem spielte Jace zum ersten Mal mit dem Gedanken, ihn außen vor zu lassen. Er wollte Ash nicht dabeihaben, wenn es um Bethany ging. Und das war niederträchtig von ihm. Er wusste, dass es so war, nur änderte das nicht das Geringste.
    Er konnte nur hoffen, dass Ash Verständnis zeigen würde. Er musste es hoffen.
    Als ihm seine Schweigsamkeit bewusst wurde, schaute er auf Bethany hinunter. Seit Ash gegangen war, hatte er nichts mehr zu ihr gesagt, außer dass er das Kondom loswerden müsse. Was nicht gerade romantisch war.
    Was zur Hölle? Seit wann scherte er sich um Romantik?
    Doch seine Sorge erwies sich als unbegründet, denn Bethany schlief tief und fest, dabei warfen ihre Wimpern zarte Schatten auf ihre Wangen. Es verschlug ihm den Atem, wie schön, wie verletzlich sie aussah. Er fühlte sich von einem spontanen Beschützerdrang überwältigt, für den es keine logische Erklärung gab.
    Was immer zwischen ihnen war, es würde nicht einfach verpuffen. Dafür war es zu greifbar, zu solide. Jetzt musste er sich nur noch überlegen, wie er seine Karten ausspielen wollte, denn er würde Bethany am nächsten Morgen auf keinen Fall gehen lassen.

6
    Beim Aufwachen verspürte Jace nicht die zielstrebige Dynamik, mit der er sonst den Tag begrüßte. Er war ein gewohnheitsmäßiger Frühaufsteher, der noch nicht mal einen Wecker besaß. Er wachte jeden Morgen zur selben Zeit auf, ganz gleich, ob es ein Werktag war oder nicht.
    Aber heute kam sein tiefenentspannter, gesättigter, von Zufriedenheit eingelullter Körper nur widerwillig in die Gänge. Jace streckte automatisch die Hand nach Bethany aus, beseelt von dem Bedürfnis, ihre Wärme zu spüren.
    Als seine Hand ins Leere griff, wurde er schlagartig hellwach, dann stützte er sich auf einen Ellbogen und betrachtete stirnrunzelnd die verwaiste Bettseite neben sich. Der einzige Beleg dafür, dass sie überhaupt da gewesen war, war das eingedrückte Kissen, obwohl sie den Großteil der Nacht mit dem Kopf auf seiner Schulter und dem Körper an seine Seite geschmiegt verbracht hatte.
    Wie zum Teufel war Bethany aus dem Bett geschlüpft, ohne dass er es gemerkt hatte? Kopfschüttelnd schwang er die Beine auf den Boden. Er stand auf und reckte sich, während er sich auf die Suche nach ihr begab.
    Sich über den Nacken und durch die Haare fahrend, schlenderte er ins Wohnzimmer der Suite. Es herrschte absolute Stille. Und gähnende Leere.
    Sein Blick streifte die geschlossene Tür des zweiten Schlafzimmers auf der anderen Seite des Salons, und ihn beschlich der böse Verdacht, dass er Bethany sehr wahrscheinlich in diesem Zimmer vorfinden würde. Im Bett mit Ash. Er ballte die Fäuste und atmete scharf ein, dann durchquerte er den Raum, bevor er an der Tür mit der Hand auf dem Knauf innehielt.
    Das Letzte, was er sehen wollte, war Bethany in Ashs Armen. Glühender Zorn brachte sein Blut in Wallung. In dem Versuch, sich unter Kontrolle zu bringen, atmete Jace mehrere Male tief ein und aus. Er krallte die Finger um den Türknauf, bis seine Knöchel weiß hervortraten.
    Mit einem entschlossenen Ruck drehte er den Knauf um und trat ein, dabei scannte er mit dem Blick sofort das Bett. Er kniff die Augen zusammen und runzelte die Stirn, als er Ash mit ausgestreckten Gliedern auf dem Bett liegen sah. Allein. Von Bethany keine Spur.
    Ash regte sich und schlug die Augen auf. Er hob den Kopf, dann

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