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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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verdüsterte sich seine Miene, als er Jace entdeckte.
    »Steht das Hotel in Flammen?«
    Als Jace nicht antwortete, ließ Ash den Kopf wieder aufs Kissen fallen.
    »Nein? Dann geh verdammt noch mal wieder ins Bett und lass mich in Ruhe«, grummelte er. »Es ist viel zu früh.«
    »Ich suche Bethany«, sagte Jace dumpf.
    Ash hob wieder den Kopf und sah ihn irritiert an. »Ich hab sie bei dir gelassen, Mann.«
    »Sie ist nicht da. Ich kann sie nirgendwo in der Suite finden.«
    Das Laken um seine Hüften geschlungen, stützte Ash sich auf den Ellbogen. »Sie hat sich verdünnisiert?«
    Jace presste die Lippen zusammen. »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht ist sie nur nach unten gegangen, um irgendwas zu holen.«
    Ash zog eine Braue hoch, als wolle er andeuten, dass Jace ein Schwachkopf war. Seufzend wandte der sich ab und verließ das Zimmer.
    »Gib mir eine Minute, dann helfe ich dir suchen«, rief Ash ihm nach.
    »Okay.«
    Jace überprüfte noch mal den Salon und suchte nach irgendeinem Indiz dafür, dass Bethany zurückkommen würde. Als er wieder in das Schlafzimmer ging, in dem sie beide geschlafen hatten, fiel ihm zum ersten Mal auf, dass ihre Kleidungsstücke nicht mehr da lagen, wo sie sie letzte Nacht hingeworfen hatte. Nichts deutete darauf hin, dass sie überhaupt je hier gewesen war.
    »Jace, hier ist eine Nachricht«, driftete Ashs Stimme an sein Ohr.
    Er kehrte ins Wohnzimmer zurück, wo sein Freund vor dem Couchtisch stand, in seiner Hand ein Blatt des mit dem Hotellogo bedruckten Schreibblocks. Ash hielt es ihm hin, Jace trat zu ihm und nahm es.
    Er faltete es auseinander, dann überflog er stirnrunzelnd die in fließender, femininer Schrift hinterlassene Nachricht.
    Danke für eine wundervolle Nacht und für das Abendessen. Ihr beide habt es zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Ich werde es niemals vergessen und euch auch nicht.
    Bethany
    »Verfluchter Mist«, ächzte er.
    Er wandte sich von Ash ab, knüllte das Papier zu einem Ball zusammen und schleuderte ihn wütend durch das Zimmer. Das Papier prallte von der Wand ab und landete auf dem Boden. Bethany war gegangen! Ohne ein Wort. Ohne ihn zu wecken. Sie war einfach aus seinem Bett geschlüpft und hatte sich davongeschlichen. Er wusste noch nicht mal ihren verdammten Nachnamen. Oder wo sie wohnte. Wie sollte er sie da wiederfinden?
    Jace hatte geglaubt, genügend Zeit zu haben, um all diese Dinge herauszufinden. Er hatte vorgehabt, beim Frühstück so viel wie möglich über sie in Erfahrung zu bringen. Er hatte sich alles so schön zurechtgelegt: Frühstück im Bett, bei dem er Bethany nach Strich und Faden verwöhnen wollte, bevor sie sich ein weiteres Mal liebten, vorzugsweise nachdem Ash gegangen war. Anschließend hätte er ihr klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie sich
definitiv
wiedersehen würden.
    »Was ist eigentlich das Problem, Mann?«, fragte Ash.
    Jace wirbelte zu ihm herum. »Sie ist
weg
. Das ist das Problem.«
    Ash schürzte die Lippen und musterte Jace nachdenklich. »Was genau hattest du dir von dieser Sache versprochen? Eine weitere Nacht? Zwei? Und dann was? Es ist ja nicht so, als würden wir uns je auf etwas Längerfristiges einlassen. Mir ist bewusst, dass das Ganze vielleicht nicht nach deinen Vorstellungen gelaufen ist, trotzdem solltest du die Ironie zu würdigen wissen, dass sie diejenige war, die die Sache beendet hat. Normalerweise tun wir das. Damit hat sie es uns erheblich einfacher gemacht.«
    Jace knirschte mit den Zähnen, und seine Nasenflügel bebten, als heißer Zorn in ihm hochkochte. Es kostete ihn seine ganze Selbstbeherrschung, sich nicht auf seinen besten Freund zu stürzen. Er atmete konzentriert aus, dann hob er den Kopf und sah Ash ins Gesicht.
    »Ja. Einfacher schon.«
    Jace konnte den Abscheu nicht aus seiner Stimme heraushalten, er versuchte es noch nicht mal. Er drehte sich um und stapfte zurück ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen. Ohne sich mit Duschen oder Rasieren aufzuhalten, streifte er sich Hemd und Hose über. Er hatte keine Ahnung, wie lange Bethany schon fort war, darum wollte er so schnell wie möglich das Personal in der Lobby und den Portier befragen.
    Während er kehrtmachte und zur Tür steuerte, ging er im Geist bereits seine Optionen durch.
    »Jace?«, rief Ash.
    Jace blieb stehen und drehte sich zu seinem Freund um, der noch immer mit verwirrter Miene im Wohnzimmer stand.
    »Was ist los mit dir, Mann? Du verhältst dich schon seit dem Moment, als du sie auf der Party

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