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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Rippen getreten hatten. Warum hatten sie sie in die Mangel genommen? Woher wussten sie überhaupt von ihrer Existenz?
    Aber Jack würde doch nicht … Bethany schüttelte den Kopf über ihre eigene Dummheit. Wie denn sonst? Woher hätten sie wissen sollen, wo sie zu finden war? Jack musste es jemandem gesagt haben. Die Vorstellung brach ihr das Herz.
    Ihr kamen die Tränen. Sie brannten wie Säure in ihren Augen.
    »Sag mir, was passiert ist, Bethany«, forderte Jace sie in sanfterem Tonfall auf. Er nahm sie wieder in die Arme, schmiegte sie an seine Brust und presste die Lippen auf ihr Haar.
    Sie schloss die Augen, als warme Tränen in sein Hemd sickerten.
    »Sie wussten, wie sie mich finden würden«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Ich weiß nicht, woher.« Lügnerin. Und ob sie es wusste. Es war das erste Mal, dass sie Jace eine Lüge auftischte, aber die Wahrheit einzugestehen würde sie unwiderruflich machen. Doch dem konnte sie sich jetzt nicht stellen. Zu leugnen war barmherziger.
    »Sie stießen mich zu Boden. So habe ich mir die Schürf- und Schnittwunden zugezogen. Sie sagten, dass ich eine Woche hätte, um das Geld zu beschaffen, das Jack ihnen schuldet. Dann klauten sie mir das Bargeld aus meiner Tasche. Bevor sie gingen, warnten sie mich noch, dass sie mich in einer Woche wieder aufspüren würden und ich mich nirgendwo vor ihnen verstecken könne. Sie würden mich finden. Egal, wo.«
    »Diese miesen Drecksäcke. Diese beschissenen, feigen Hurensöhne. Einer wehrlosen Frau aufzulauern anstatt dem Arschloch, das sich das Geld von ihnen geliehen hat. Und Jack hat es
zugelassen

    Bethany machte Anstalten, Jack in Schutz zu nehmen, doch Jace verstärkte den Druck seiner Arme. Es war eine wortlose Aufforderung, still zu sein.
    »Fang gar nicht erst an, Baby.« Sein Ton war eisig und so nachdrücklich, dass sie sofort kapitulierte. »Wage es nicht, ihn zu verteidigen, denn für das, was er getan hat, gibt es keine Rechtfertigung.«
    Bethany ließ sich gegen ihn sinken, schloss ein weiteres Mal die Augen, vergrub das Gesicht an seiner Brust und klammerte sich mit beiden Händen an ihm fest.
    »Wie viel schuldet er ihnen?«
    Sie rückte gerade so weit von ihm ab, dass ihre Antwort vernehmbar sein würde. »F-f-fünftausend Dollar.« Es könnte ebenso gut eine Million sein. Fünftausend Dollar war so unrealistisch wie zehn Millionen.
    »Ich dachte, ich könnte es mit Hausieren versuchen. Ich kenne andere, die gutes Geld damit verdienen. Allerdings bleibt mir nur eine Woche, darum muss ich mich ranhalten. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich nicht in der Wohnung deiner Schwester bleiben kann.«
    »Scheiße, nein!«, explodierte Jace. Er setzte sich gerade auf und zog sie mit sich hoch. Dann schob er sie ein Stück von sich weg, damit sie ihn ansehen konnte. Er war wütend. Sehr, sehr wütend. Sein Gesicht war gerötet, und seine Lippen wurden weiß, weil er sie so fest aufeinanderpresste.
    »Diese Sache hat sich für dich erledigt. Du wirst keinen Fuß mehr auf die Straße setzen. Du musst völlig den Verstand verloren haben, wenn du glaubst, dass ich dich wieder dort hinauslasse, wo diese Dreckschweine auf dich lauern.«
    Bethany wurde aschfahl. »Sie werden Jack etwas antun. Das kann ich nicht zulassen, Jace.«
    »Überlass Jack mir«, sagte er zähneknirschend.
    Panik stieg in ihr hoch, und sie schüttelte den Kopf. Die Situation geriet völlig außer Kontrolle, darum musste sie sofort die Reißleine ziehen. Sie sprang auf, bevor Jace sie daran hindern konnte, dann stolperte sie mehrere hastige Schritte zurück, um aus seiner Reichweite zu gelangen.
    »Ich muss gehen«, stieß sie hervor. »Danke für alles.«
    Damit drehte sie sich um und trat die Flucht an, inständig darauf hoffend, dass sich der Aufzug sofort öffnen würde.

12
    Jace war mit einem Satz bei ihr, doch Bethany entwischte ihm und hetzte wie eine Irre in Richtung Fahrstuhl. Das törichte Mädchen hatte noch nicht einmal Schuhe an. Was glaubte sie denn, wohin sie auf nackten Sohlen wollte?
    Die Türen glitten unverzüglich auf, und Jace sprintete mit ausgestrecktem Arm hin, um zu verhindern, dass sie sich schlossen. Es fehlten nur fünf Zentimeter.
    Am liebsten hätte er den Kopf gegen die Wand gedonnert. Stattdessen schnappte er sich das Telefon und rief in der Lobby an.
    »Hier ist Jace Crestwell. Es kommt gerade eine Frau mit dem Aufzug nach unten. Sie trägt keine Schuhe. Sie dürfen ihr unter keinen Umständen erlauben, das

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