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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Gebäude zu verlassen. Ich komme runter, sobald der Fahrstuhl wieder auf meiner Etage ist.«
    »Verstanden, Sir«, ertönte die knappe Antwort.
    Erleichtert, dass Bethany ihm nicht entschlüpfen würde, betätigte Jace die Ruftaste für den Aufzug, dann wartete er ungeduldig darauf, dass er wieder nach oben kam. Dabei ließ er Revue passieren, was Bethany ihm erzählt hatte.
    Ihm stand ein harter Kampf bevor. Bethany bildete sich ein, seiner nicht würdig zu sein. Was absurd war. Er war schließlich kein Heiliger. Er und Ash hatten sich durch ganz Manhattan gevögelt, und das aus keinem anderen Grund, als dass sie Bock darauf hatten.
    Wie könnte er Bethany dafür verurteilen, Sex als Bewältigungsmechanismus benutzt zu haben, nachdem er praktisch dasselbe getan hatte? Sie hatte zumindest eine Rechtfertigung. Jace konnte das nicht von sich behaupten.
    Als die Türen aufglitten, stieg Jace in den Aufzug und presste den Daumen auf den Knopf für die Lobby.
    Die Sache mit Jack war kniffliger, aber nicht unlösbar. Er musste nichts weiter tun, als Bethany herauszuhalten und dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit war. Nur über seine Leiche würde sie sich einmischen, um diesen verfluchten Jack zu retten. Sie hatte es nicht gesagt, es nicht zugegeben, aber er hatte das Wissen in ihren Augen gesehen, den tiefen Kummer, der mit der Erkenntnis einherging, von jemandem verraten worden zu sein, den sie liebte, dem sie vertraute.
    Jack hatte sie den Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Der Wichser hatte sie als Pfand für einen Kredit missbraucht, den zurückzuzahlen er nie beabsichtigt hatte. Jace überkam das starke Bedürfnis, den Dreckskerl ausfindig zu machen und ihm ein wenig biblische Gerechtigkeit zuteilwerden zu lassen.
    Als der Fahrstuhl endlich das Erdgeschoss erreichte, sprang Jace heraus und schaute sich hastig nach Bethany um. Erleichtert stellte er fest, dass sie, flankiert von dem Pförtner und dem Wachmann, in der Ecke der Lobby saß.
    Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er bemerkte, dass sie einen Styroporbecher mit Kaffee in der Hand hielt und der Portier sie in eine lockere Unterhaltung verwickelt hatte, als wäre es ganz alltäglich, eine barfüßige Frau mitten im Winter aus dem Gebäude flüchten zu sehen.
    Ihr Blick glitt über ihn, als sie ihn näher kommen sah, und ein Ausdruck von Furcht flackerte in ihren strahlend blauen Augen auf. Jace kam es vor, als hätte man ihm einen Magenschwinger versetzt. Sie
fürchtete
sich vor ihm.
    »Bethany«, sagte er ruhig. »Lass uns wieder nach oben gehen, damit diese Gentlemen an ihre Arbeit zurückkehren können.« Anschließend wandte er sich an die beiden Männer. »Ich danke Ihnen, dass Sie sich Bethanys angenommen haben. Ich wollte sie in dieser Bekleidung nicht hinaus in die Kälte laufen lassen.«
    »Nein, natürlich nicht, Sir«, antwortete der Pförtner schnell. Dann schenkte er Bethany ein warmes Lächeln. »Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Miss Willis. Ich hoffe, Sie bald wiederzusehen. Sollten Sie je irgendetwas brauchen, zögern Sie nicht, darum zu bitten.«
    »Danke, Roger«, sagte sie und erwiderte sein Lächeln.
    Jace zog verdutzt eine Braue hoch. Er lebte hier schon seit einer ganzen Weile, trotzdem hatte er nie die Gelegenheit gehabt, den Namen des Pförtners in Erfahrung zu bringen. Das beschämte ihn angesichts der Tatsache, dass Bethany dafür keine fünf Minuten gebraucht hatte.
    Der Wachmann bedachte Jace mit einem knappen Nicken, bevor er Bethany ebenfalls anlächelte und zurück auf seinen Posten ging. Sie stand seufzend auf und drückte Roger den Becher in die Hand.
    »Danke«, wiederholte sie. »Ich habe mich dumm benommen. Danke, dass Sie mich aufgehalten haben und so freundlich zu mir gewesen sind.«
    Jace nahm Bethany bei der Hand und zog sie zum Aufzug. Er sagte kein Wort, während sie nach oben fuhren, sondern hielt sie einfach eng an sich geschmiegt. Er liebte es, wie sie sich anfühlte. So weich und nachgiebig. Das perfekte Gegenstück zu seinem viel härteren Körper.
    Dann zog er die Stirn kraus, als er realisierte, dass sie sich deshalb nachgiebig anfühlte, weil sie sich geschlagen gab.
    Oh Gott, nein. Er wollte nicht, dass sie wie ein geprügeltes Hündchen in seine Wohnung zurückkehrte.
    Als die Fahrstuhltüren aufglitten, zog er sie an seine Brust und hob ihr Kinn an, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen.
    »Wenn du in dieses Apartment zurückkehrst, wirst du es mit erhobenem Kopf und gestrafften Schultern

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