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Geheime Versuchung

Geheime Versuchung

Titel: Geheime Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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aus und verwandelte sich. In ekstatischem Schmerz zersplitterte sie in Regenbogenfunken und wurde zur Wölfin. Sie schüttelte sich, sprang aufs Bett und überließ der Wölfin die Führung, die zufrieden seufzte und den Duft nach Bernstein und dunkler Erde einsog.
    Er gehört uns.
    Ja, stimmte die Frau zu, er gehört uns.
    Als Cooper kurz nach ein Uhr nachts sein Zimmer betrat, hasste er sich selbst. Er hatte versucht, sich an den Geräten auszutoben. Grace konnte nichts dafür, das wusste er – und bis auf die Träume war er bislang gut damit klargekommen. Er hatte geduldig sein können, es hatte ihm sogar Spaß gemacht, sie Kuss um Kuss zu verführen. Doch nun war es die Hölle, seine Gefühle im Zaum zu halten.
    Er stellte sich unter die kalte Dusche, um den rebellierenden Körper zu beruhigen, schüttelte sich danach wie ein Wolf, zog Trainingshosen über und ließ sich aufs Bett fallen. Natürlich fand er keinen Schlaf, da sein Schwanz wie in einer Schraubzwinge steckte, und am nächsten Morgen wachte er auch nicht gerade ausgeruht auf.
    Wie zum Teufel würde das erst werden, wenn Grace und er ein Liebespaar waren?
    Er konnte sie danach schlecht allein lassen, doch er konnte genauso wenig neben ihr einschlafen, denn sie sollte ihn nicht schreien hören. »Und wie lange wirst du ohne Schlaf noch einigermaßen fit sein, du Schlaumeier?«
    Knurrend stand er wieder auf, um jemand anderem die Nacht zu vermiesen, diesmal mithilfe der Kommunikationskonsole.
    »Wer immer es ist«, meldete sich eine tiefe, schlaftrunkene Stimme. »Ich werde dich jagen, dir das Hirn herausreißen und es mit gebratenen Pilzen fressen.«
    »Sehr kreativ«, sagte Cooper zu Riaz.
    Ein zerzauster Schopf erschien auf dem Bildschirm, darunter zeigte sich das Gesicht des Offiziers, der sich offensichtlich im Bett aufrichtete. »Coop? Ist das ein Notfall?«
    »Ja. Mein Schwanz bricht gleich durch.«
    »Nur, weil du es bist …« Riaz verschwand und kehrte mit feuchtem Haar zurück, die goldenen Augen hatten alle Schlaftrunkenheit verloren. »Okay, was ist los?«
    Cooper erzählte. Er war kein großer Redner, vor allem, wenn es um dermaßen wichtige Dinge ging, aber Riaz und er waren seit der Kindheit befreundet und kannten einander in- und auswendig. Der Freund würde schon verstehen, um was es ging.
    »Du bist echt verschossen«, sagte Riaz leise. »Ist sie deine Gefährtin?«
    »Oh ja.« Der Paarungstanz hatte zwar noch nicht begonnen, aber für Cooper spielte das keine Rolle – sobald ihre Wölfin dazu bereit war, ging es los. »Nur weiß sie es noch nicht.«
    »Aha.«
    »Am liebsten würd ich dir jetzt eine scheuern.« Ein handfester Kampf wäre im Augenblick genau das Richtige, aber so, wie er drauf war, würde er jeden umbringen, ausgenommen die Offiziere und den Leitwolf. »Du hast echt Schwein, dass der halbe Staat zwischen uns liegt.«
    Riaz grinste hemmungslos. »Du würdest dich doch auch kaputtlachen, wenn ich so auf eine Frau abfahren würde.«
    Cooper strich sich über den kurz geschorenen Schädel und überlegte, ob er ihn ganz kahl scheren sollte wie andere Kerle. Doch ein paar Frauen hatte das gar nicht gefallen. Also sollte er vielleicht vorher Grace fragen. War ihm scheißegal, ob sie ihn damit an der Kandare hatte. Er fand es gut, wenn es sie interessierte, was er mit seinem Körper anstellte. Alles, was er tat, sollte sie was angehen, verdammt noch mal.
    »Du musst mir helfen, Riaz«, bat er den Mann, mit dem er erste Strategien in Bezug auf Frauen entwickelt hatte – als sie noch grün hinter den Ohren waren. »Wie soll ich um sie werben?«
    »Hast du nicht gerade erzählt, dass du heute Abend bei ihr warst?«
    »Stimmt.« Aber keine Details, denn seine Enttäuschung war das Hauptthema gewesen.
    »Na ja, das geht seit kaum einer Woche – wenn die unterwürfige Wölfin dich schon nahe genug heranlässt, dass dir die Eier fast abfallen, dann machst du meiner Meinung nach alles richtig. Du weißt doch genauso gut wie ich, dass du selbst manchen dominanten Frauen zu viel bist.«
    Riaz hatte recht. Cooper war sowohl im Bett als auch außerhalb fordernd. Selbst wenn er sich zurücknahm, hielt das nie lange vor. »Grace kann damit umgehen.« Das musste sie, denn er hatte sein Leben lang auf sie gewartet. »Aber vielleicht sollte ich sanfter vorgehen, zumindest in nächster Zeit.«
    »Ich muss dich was fragen. Bist du dir wirklich ganz sicher?« Riaz’ Augen glühten in dem dunklen Zimmer. »Grace hat keine Krallen, jedenfalls

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