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Geheime Versuchung

Geheime Versuchung

Titel: Geheime Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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»Ich will dich.« Finger fummelten an ihren Hemdknöpfen.
    »Stopp.«
    Cooper nahm die Panik wahr und erstarrte sofort. Zu spät erkannte er, dass er die Lage wieder falsch eingeschätzt hatte. Grace hatte keine Angst mehr vor seiner Wut, was aber noch lange nicht hieß, dass sie ihm das Vertrauen entgegenbrachte, das nötig war, wenn er mit ihr ins Bett wollte. Während der Auseinandersetzung hatte sie andere schützen wollen, da wurden selbst Unterwürfige zu Furien. Ihr Adrenalinpegel musste sagenhaft hochgeschnellt sein.
    Doch erst gestern Abend hatte sie ihm ihre ungeschützte Kehle dargeboten. Es war zu früh, mehr zu erwarten, und jede Forderung würde ihren Instinkt zur Unterwerfung wecken und sie beide verletzen. »Tut mir leid.« Er legte die Hände an den Baumstamm. »Baby, es tut mir …«
    Sie verschloss ihm mit einem Finger die Lippen. »Ich habe keine Angst vor deiner Wut«, flüsterte sie und sah ihm kurz in die Augen. »Eigentlich bin ich sogar ein bisschen stolz darauf, dass ich mich gegen einen Offizier gestellt und ihn dazu gebracht habe, mir zuzuhören.« Ein schüchternes Lächeln.
    Er lachte laut über ihren anbetungswürdigen Eigendünkel, und die Anspannung ließ nach. »Du hast ihn auch ordentlich gekratzt, was noch mehr zu Buche schlägt.«
    Ein zärtlicher Kuss, sie bereute nichts, strich über die bereits heilenden Schrammen. »Im Herzen weiß die Wölfin bereits, dass du unsere Art eher schützt als verletzt. Doch das andere … intime Körperlichkeit … das ist so neu, so ungewohnt, die Verletzlichkeit darin … ängstigt die Wölfin so sehr, dass sie vergessen könnte, was wir bereits erlebt haben, und in die Bestimmungen der Hierarchie zurückfällt.«
    Eine Hand zärtlich in seinem Nacken, dann traf ein besorgter Blick erneut flüchtig den seinen. »Du wirst aber nicht aufgeben?«
    »Zum Teufel, nein. Du gehörst mir, und ich will dich behalten.« Ihm wurde bewusst, wie anschmiegsam ihr Körper an seinem lag, wie wenig sie sich gegen seine stürmische Liebkosung gewehrt hatte. Er schob den Unterleib vor, streifte ihren Mund mit den Lippen. Seufzend öffnete sie den Mund, hielt sich an seinen Schultern fest.
    Obwohl er sie auch gerne gestreichelt hätte, ließ er die Hände auf dem Baumstamm liegen und näherte sich der empfindlichen Stelle nicht, an der sie sein Zeichen trug. Durch seine Ungeduld hatte er der Wölfin ungewollt Angst eingejagt, deshalb küsste er sie nur … und plante im Kopf den nächsten Schritt im Paarungstanz.
    Nach einer Nachtschicht an den Grenzen des Reviers kam Cooper nach Hause und legte sich ein paar Stunden aufs Ohr. Sobald er die Augen geschlossen hatte, hatte ihn der Albtraum wieder fest im Griff, bis er schreiend wach wurde. Zornig und hilflos schlug er mit der Faust gegen die Wand, bis die Knöchel bluteten. Nur mit Mühe konnte er die dunklen Schatten abschütteln und sie von Grace fernhalten, damit ihre aufmerksamen Augen das Gefühlschaos in ihm nicht wahrnahmen.
    Stattdessen schickte er ihr winzige Erdnussbuttertörtchen zum Mittagessen und bekam die Antwort, er würde sie mästen … zusammen mit einem rosafarbenen Törtchen mit Zuckerguss in Herzform und ihren Initialen. Er hatte nicht geglaubt, dass ihn heute noch etwas zum Lachen bringen würde, doch es war so. Zufrieden biss er in das Törtchen und schickte ihr die Nachricht, im Bett hätte er gerne etwas, an dem er sich festhalten könne.
    Als er sich schließlich am Nachmittag in ihre Nähe wagte, sahen ihn ihre Augen so fröhlich an, dass er sie auf der Stelle küssen und ihre Hüften streicheln musste. Ihre Berührung schmolz das Eis an Stellen, die kein heißes Wasser erreicht hätte. Sanft strichen ihre Finger über seine Wange. »Du hast schlecht geschlafen.« Sie fuhr über die dunklen Schatten unter seinen Augen.
    »Stimmt. Ich werde mich heute früh hinlegen … es sei denn, du möchtest, dass ich zu dir ins Bett krieche. Das könnte mich schon wach halten.«
    Die Falten auf ihrer Stirn verstärkten sich. »Du machst es schon wieder.«
    »Was denn?«
    »Du benutzt Sex, um etwas zu verbergen.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn, bis sie keine Luft mehr bekam. »Erzähl es mir.«

11
    Es zerriss ihn fast, doch er konnte und wollte sie nicht mit diesem Schmerz belasten, sie sollte sich durch seine Bedürftigkeit nicht eingeengt fühlen. »Du sagst mir ja auch nicht alles. Ich habe gehört, du gehst heute Abend mit deinem Ingenieursteam aus.«
    »Ja, wir feiern den

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