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Geheimnis um ein Haus im Walde

Geheimnis um ein Haus im Walde

Titel: Geheimnis um ein Haus im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Kinder rösteten Kastanien auf dem Ofen. Während sie sich unterhielten, schleckten sie hin und wieder einen Löffel kondensierte Milch aus einer Blechdose.
    Ern klopfte an die Tür und trat ein. Er brachte einen Strom eiskalter Luft mit sich.
    „Oh, ist das kalt!” rief Gina schaudernd. „Mach schnell die Tür zu, Ern! Wie hat dir denn dein Ei zum Frühstück geschmeckt?”
    Ern sah sie überrascht an. „Woher weißt du, daß ich ein Ei gegessen habe?”
    „Na, wir sind schließlich Detektive”, antwortete Gina ernst.
    Die anderen konnten nur mit Mühe das Lachen unterdrücken. Ern hatte sich die Jacke mit Eigelb bekleckert. Es war also nicht schwer zu erraten, was er gegessen hatte.
    „Tut mir leid, daß du in solcher Hast von Hause fort mußtest”, sagte Dicki.
    Nun war Ern noch überraschter. „Alle Wetter! Ihr seid wirklich gute Detektive. Woher weißt du das?”
    Ern hatte keinen Mantel an und keine Mütze auf. Daraus ließ sich leicht schließen, daß er in Eile aufgebrochen war. Die Spürnasen erklärten ihm nicht, woher sie ihre Weisheit hatten. Er ließ sich ein wenig verwirrt auf einem Schemel nieder.
    „Kannst du mir auch sagen, was ich zum Frühstück gegessen habe?” fragte Dicki. „Zeig mal, ob du Talent zum Detektiv hast!”
    Ern sah Dicki lange prüfend an. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich weiß es beim besten Willen nicht. Zu solchen Sachen gehört wohl Übung. Alle Wetter, hab ich mich aufgeregt, als heute morgen dein Brief ankam! Mein Onkel platzte fast vor Neugier.”
    „Ach! Was hat er gesagt?”
    „Er wollte durchaus wissen, was darin stand. Aber ich dachte nicht daran, ihm den Brief zu zeigen. Onkel, sagte ich, das ist ein privater Brief, der dich gar nichts angeht.”
    Die Kinder machten ungläubige Gesichter. „Und was sagte er darauf?” fragte Flipp.
    „Er wurde dunkelrot im Gesicht. Und ich sagte: Beruhige dich, Onkel, sonst wirst du noch platzen. Und steck deine Nase bitte nicht in meine privaten Angelegenheiten. Dann ging ich aus dem Zimmer und kam zu euch.”
    „Alle Achtung!” rief Dicki. „Setz dich auf das Tigerfell, Ern. Du brauchst keine Angst vor den Zähnen zu haben. Der Bursche ist nicht mehr so gefährlich wie damals, als ich ihn in Tippilulu schoß.”
    Ern starrte ihn bewundernd an. „Alle Wetter! Hast du ihn wirklich geschossen? Was ist denn das da an der Wand?”
    „Das ist eine Krokodilhaut”, antwortete Betti mit blitzenden Augen. „Sie stammt von Dickis viertem Krokodil.”
    Erns Bewunderung für Dicki wuchs immer mehr. Er betrachtete ihn voller Ehrfurcht. Dann schaute er auf den großen Tigerkopf und rückte unwillkürlich ein wenig von dem bleckenden Gebiß fort. „Du hast in deinem Brief von einer Entwicklung geschrieben”, sagte er endlich. „Wirst du mir heute das Geheimnis verraten?”
    „Ja, die Zeit ist da! Ich wollte dich bitten, etwas für uns zu tun.” Dickis bedeutungsvoller Ton jagte Ern einen kleinen Schauder über den Rücken. „Ich bin dabei, ein äußerst geheimnisvolles Geheimnis aufzuklären.”
    „Alle Wetter!” stieß Ern hervor. „Wissen die andern schon, worum es geht?”
    „Nein.” Dicki rückte sich zurecht. „Hört alle zu! Auf dem Mühlenhügel sind nachts rätselhafte Blinklichter gesehen worden.”
    Ern seufzte vor Erregung.
    „Wie ich erfahren habe, handelt es sich um zwei Verbrecherbanden”, fuhr Dicki nach kurzer Pause fort. „Eine entführt Kinder reicher Eltern, die andere verübt Einbrüche. Bald werden sie mit ihren ruchlosen Taten beginnen.”
    Ern riß den Mund auf und schluckte. Die anderen Kinder wurden von seiner Erregung angesteckt, obwohl sie ja genau wußten, daß alles, was Dicki vorbrachte, frei erfunden war.
    Dicki räusperte sich. „Nun erhebt sich die Frage: Können wir die Verbrecher entlarven, bevor sie mit Entführungen und Einbrüchen beginnen?”
    „Nein, das können wir nicht”, antwortete Betti kläglich.
    „Unsere Eltern haben uns ja verboten, uns mit Geheimnissen abzugeben.”
    Gina, Rolf und Flipp nickten trübselig.
    „Ja, das ist dumm”, antwortete Dicki. „Ich bin der einzige, der etwas unternehmen darf, aber ich kann unmöglich alles allein machen. Deshalb habe ich dich hergebeten, Ern. Du mußt mir helfen.”
    Ern warf sich stolz in die Brust. „Du kannst auf mich zählen”, beteuerte er und versuchte, seiner Stimme einen tiefen Klang zu geben. „Ern läßt dich nicht im Stich. Ach, ich hab ein ganz komisches Gefühl. Ich glaube, mir liegt ein Gedicht in

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