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Geheimnis um ein Haus im Walde

Geheimnis um ein Haus im Walde

Titel: Geheimnis um ein Haus im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Polizisten.
    „Weg da!” schrie Herr Grimm und stieß mit dem Fuß nach ihm. „Halt den Hund fest, Ern! Er wird mir noch die Hosen zerreißen. Weg da, du elender Köter!”
    Aber statt des Köters mußte Herr Grimm das Feld räumen, während Purzel ihn kläffend verfolgte. Ern ging grinsend hinterher.

Ern in der Klemme
    Die Spürnasen waren sehr vergnügt. „Wir werden Ern tüchtig beschäftigen”, sagte Dicki. „Sicherlich wird er alles, was er von uns hört, seinem Onkel weitererzählen, oder Wegda wird in seinem Notizbuch schnüffeln. Wir werden alle beide in Atem halten.”
    „Schade, daß Wegda dazwischengekommen ist!” meinte Betti. „Wir waren gerade so schön im Zuge. Welches soll das erste Indiz sein, Dicki?”
    „Geheimnisvolle Lichter, die nachts auf dem Mühlenhügel aufblitzen. Davon hab ich Ern ja schon erzählt. Er soll herauszufinden suchen, woher die Lichter kommen.”
    „Wirst du ihn begleiten?”
    „Nein, ich werde die Lichter aufblitzen lassen.”
    Rolf sah ihn neiderfüllt an. „Wenn wir doch mitkommen könnten! Zu dumm, daß wir uns nicht mehr mit Geheimnissen beschäftigen dürfen!”
    „Es ist ja gar kein Geheimnis. Kein Mensch hat euch verboten, jemand einen Streich zu spielen. Ihr könnt also ruhig mitkommen.”
    Die anderen waren sofort Feuer und Flamme und sprachen aufgeregt durcheinander.
    „Betti und Gina müssen allerdings zu Haus bleiben”, fuhr Dicki zur Enttäuschung der beiden Mädchen fort.
    „Für sie ist es nachts draußen zu kalt. Aber ich werde schon eine andere Aufgabe für sie finden. Also paßt auf, Jungens! Ihr laßt die Lichter aufblitzen, während ich mich in einem Graben verstecke. Ich werde es so einrichten, daß Ern mich entdeckt. Dann wird er bestimmt glauben, er wäre auf einen Verbrecher gestoßen.”
    „Ja, das ist gut!” rief Rolf. „Wann wollen wir es machen?”
    „Heute nacht geht es nicht, weil wir Ern ja vorher Bescheid geben müssen. Sagen wir also morgen!”
    „Wie Ern dich anglotzte, als du die Verse herunterleiertest!” sägte Rolf lachend. „Er hält dich bestimmt für ein Weltwunder. Ob Wern und Bern auch so leicht reinzulegen sind wie er? Wo wollen wir uns heute nachmittag treffen, Dicki?”
    „Vielleicht erlaubt meine Mutter, daß ihr zum Tee herkommt. Ich werde einen Haufen Kuchen kaufen, und dann machen wir es uns in meinem Schuppen gemütlich. Hier können wir so viel Krach machen, wie wir wollen.”
    Aber leider wurde nichts aus Dickis Plan. Seine Tante kam zum Tee. Er mußte Brot und Butter, Kuchen und Marmelade herumreichen und sich höflich und gesittet benehmen.
    Ern hätte ihn gewiß sehr bewundert, wenn er dabei gewesen wäre. Aber Ern war daheim und befand sich in einer schrecklichen Klemme. Es wollte ihm nicht gelingen, das entwendete Notizbuch unbemerkt an seinen Platz zurückzulegen. Jedesmal, wenn er es tun wollte, tauchte sein Onkel plötzlich auf.
    Nach dem Mittagessen versuchte er wieder, in das Arbeitszimmer seines Onkels zu gehen. Aber als er leise pfeifend, als könne er kein Wässerchen trüben, in die Diele schlüpfen wollte, rief sein Onkel ihn zurück.
    „Wohin willst du?” fragte er. „Kann man denn nicht das kleinste Nickerchen machen, ohne daß du einen mit deinem albernen Pfeifen störst?”
    „Entschuldige, Onkel!” murmelte Ern kleinlaut. „Ich wollte mir nur die Hände waschen.”
    „Schon wieder? Du hast sie dir doch eben erst gewaschen. Woher plötzlich dieser Reinlichkeitsfimmel? Sonst muß ich dich doch immer erst ermahnen, daß du dir die Hände waschen sollst.”
    „Sie – fühlen sich – irgendwie klebrig an”, stammelte Ern und ging zögernd in die Küche zurück. Dort saß der Polizist in seinem Lehnstuhl, den Uniformrock aufgeknöpft, die Augen halb geschlossen. Warum schlief er nur nicht wie sonst immer nach dem Essen?
    Ern setzte sich an den Tisch und nahm die Zeitung in die Hand. Aber sein Onkel wußte genau, daß er nicht las, sondern nur so tat. Er grübelte darüber nach, was Ern wohl im Schilde führte. Die Hände wollte er sich bestimmt nicht waschen. Nein, er wollte in das Arbeitszimmer gehen. Aber wozu?
    Plötzlich stieg in dem Polizisten ein Verdacht auf. Dieser Dietrich Kronstein hatte Ern gewiß dazu angestiftet, in den Papieren seines Onkels herumzuschnüffeln, um festzustellen, ob er einen neuen Fall bearbeite. Was für eine Unverschämtheit! Wenn er Ern an seinem Schreibtisch erwischte, sollte der Junge seine Hand zu spüren bekommen. Herr Grimm wünschte

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