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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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etwas mit Ursel zu tun”, fuhr Dicki fort. „Es ist wirklich zu dumm. Während wir in alten Schuppen und Scheunen rumschnüffeln, spielt sich direkt vor unserer Nase eine geheimnisvolle Sache ab, von der wir nichts erfahren.”
    „Wir werden schon herausbekommen, was es ist”, meinte Rolf.
    „Aber wie?” fragte Gina. „Frau Hillmann können wir nicht fragen. Sie würde uns bestimmt fortschicken.”
    „Ich werde einfach zu Wegda gehen”, verkündete Dicki nach kurzem Überlegen. „Ich werde ihm seinen Handschuh bringen und so tun, als wüßte ich eine ganze Menge von dem Fall. Vielleicht verschwatzt er sich dann.”
    „Ja, tu das!” rief Flipp eifrig. „Aber – er glaubt doch, du wärest in China.”
    „Na wenn schon! Ich bin eben zurückgekehrt, nachdem ich den Fall dort sehr rasch aufgeklärt habe.” Dicki lachte.
    „Gib mir den Handschuh, Flipp. Komm, Purzel, wir gehen zusammen. Wenn du bei mir bist, wagt Wegda es nicht, Gewalt anzuwenden.”

Der „nonieme” Brief
    Dicki setzte Purzel in seinen Fahrradkorb und fuhr zu Herrn Grimm. Frau Kräusel, die bei dem Polizisten saubermachte, öffnete die Tür. Sie kannte Dicki und mochte ihn gern.
    „Ist Herr Grimm zu Hause?” fragte er. „Ich möchte ihm gern etwas geben.”
    Frau Kräusel bot ihm einen Stuhl an und ging in den Hof, um dem Polizisten zu sagen, daß ihn jemand zu sprechen wünsche. Er war gerade damit beschäftigt, einen Fahrradreifen zu flicken. Eilig zog er seinen Rock über und stapfte ins Haus.
    Als er Dicki erblickte, war er sehr erstaunt. „Nanu? Ich denke, du bist in Tippilulu.”
    „Ach, ich habe das kleine Geheimnis dort sehr schnell aufgeklärt. Es handelte sich um den Diebstahl eines wertvollen Smaragdarmbands. Schade, daß Sie nicht mit mir nach Tippilulu gefahren sind! Sie hätten dort Reis mit Stäbchen essen können.”
    Herr Grimm hatte gar kein Verlangen danach, Reis mit Stäbchen zu essen. „Schade, daß du nicht länger dort geblieben bist!” brummte er. „Was willst du von mir?”
    „Ja, Herr Grimm, da ist doch diese Sache, deretwegen Sie gestern Herrn und Frau Hillmann aufsuchten.” Dicki tat, als wüßte er genau Bescheid.
    „Woher weißt du das?” fragte Herr Grimm überrascht.
    „Du solltest überhaupt nichts davon erfahren.”
    „Solche Dinge kann man nicht gut geheimhalten.”
    „Was für Dinge?”
    „Na, Sie wissen schon, was ich meine”, antwortete Dicki mit geheimnisvoller Miene. „Ich habe gehört, daß Sie die Sache in die Hand genommen haben, und wünsche Ihnen viel Glück dazu. Vor allem um Ursels willen wäre es gut, wenn Sie das Rätsel bald lösen könnten.”
    Herr Grimm starrte ihn an. „Wer hat dir von dem Brief erzählt?” stieß er hervor.
    „Aha!” dachte Dicki bei sich. „Es handelt sich also um einen Brief.” Laut sagte er: „Ich habe Mittel und Wege, zu erfahren, was ich wissen will, Herr Grimm. Wir möchten Ihnen gern helfen, wenn wir können.”
    Herr Grimm wurde krebsrot im Gesicht und schrie wütend: „Ich brauche eure Hilfe nicht! Habe genug davon gehabt. Hilfe! Kann ich nicht einmal einem Fall nachgehen, ohne daß ihr Gören euch einmischt? Laßt die Finger von der Sache, sage ich euch! Herr und Frau Hillmann hatten mir versprochen, euch nichts davon zu erzählen. Sie wollen ebensowenig wie ich, daß ihr eure Nasen in diese Angelegenheit steckt, die nur die Polizei etwas angeht und sonst niemand. Weg da jetzt! Und laß dich nicht noch einmal hier blicken!”
    „Ich dachte, Sie würden gern Ihren Handschuh wiederhaben wollen.” Dicki hielt den schwarzen Wollhandschuh in die Höhe. „Sie haben ihn gestern bei Hillmanns liegenlassen.”
    Herr Grimm riß ihm den Handschuh aus der Hand. Sofort begann Purzel böse zu knurren. „Du und dein Hund!” brummte der Polizist. „Ich will nichts mehr von euch sehen. Schert euch jetzt fort!”
    Dicki verschwand ohne Widerrede. Er war recht zufrieden mit dem Ergebnis seines Besuches, gleichzeitig jedoch ein wenig verwirrt. Herr Grimm hatte etwas von einem Brief gesagt. Was für ein Brief war das? Hatte Ursel ihn vielleicht bekommen?
    Als Dicki wieder bei den anderen war, berichtete er ausführlich über seinen Besuch bei Herrn Grimm.
    „Ich vermute, daß Frau Schlimm von der Sache weiß. Könntest du sie nicht mal ein wenig ausfragen, Betti? Wenn du ihr allerlei vorplapperst, verrät sie vielleicht unwillkürlich etwas.”
    „Ich plappere nicht”, antwortete Betti gekränkt. „Außerdem glaube ich kaum, daß sie mir

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