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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schwarz machen und euch furchtbar erschrecken.”
    „Dann mußt du auch Wegda erschrecken”, sagte Betti.
    „Gib mir mal die Perücke. Ich möchte sie auch gern aufsetzen.”
    „Wir wollen jetzt einen Plan machen, wie wir unser Geheimnis am besten in Angriff nehmen.” Dicki zog einen schönen goldenen Bleistift aus der Tasche.
    „Donnerwetter!” rief Rolf überwältigt. „Ist der aus echtem Gold?”
    „Natürlich!” antwortete Dicki leichthin. „Ich habe ihn im letzten Semester für den besten Aufsatz der Klasse gewonnen. Es war ein ganz fabelhafter Aufsatz über …”
    „Wir glauben es schon!” unterbrach ihn Rolf.
    „Ich hatte wieder ein prima Zeugnis”, fuhr Dicki unbeirrt fort. „Wie war dein Zeugnis, Flipp?”
    „Halt den Mund! Du weißt ganz genau, daß es nicht gut war. Hast ja selbst gehört, wie meine Mutter mir deshalb Vorwürfe gemacht hat.”
    „Laßt uns über unser neues Geheimnis sprechen, damit wir vorwärtskommen”, sagte Gina ablenkend. „Mach jetzt deine Notizen, Dicki.”
    „Das wollte ich ja gerade tun.” Dicki öffnete ein hübsches, in Leder gebundenes Büchlein und schrieb in zierlicher Schrift auf die erste Seite: „Geheimnis Nr. 4. Beginn am 5. April.”
    Die anderen Kinder sahen ihm zu. „Das sieht fein aus!” sagte Betti.
    Dicki blätterte um und schrieb über die nächste Seite „Indizien”.
    „Aber wir haben doch gar keine Indizien”, wandte Flipp ein.
    „Wir werden bald welche haben.” Dicki blätterte wieder um und schrieb über die nächste Seite „Verdächtige Personen”.
    „Verdächtige Personen haben wir ebenfalls noch nicht”, sagte Gina. „Woher sollten wir sie auch nehmen?”
    „Überlaß das nur mir”, antwortete Dicki, „Wir werden bald genug zu tun haben.”
    „Aber was denn?” fragte Flipp. „Es hat keinen Zweck, nach Fußspuren, Zigarettenstummeln, verlorenen Taschentüchern oder dergleichen zu fahnden. Ich wüßte kein einziges Indiz zu nennen, das wir suchen könnten.”
    „Und doch gibt es ein sehr wichtiges”, entgegnete Dicki.
    „Und das wäre?”
    „Der anonyme Brief.”
    „Wer hat ihn denn?” fragte Rolf.
    „Vielleicht meine Mutter”, meinte Flipp.
    Gina schüttelte den Kopf. „Ich glaube eher, daß Ursel ihn hat. Wir wollen zu ihr gehen und uns den Brief zeigen lassen. Vielleicht ahnt sie, wer ihn geschrieben haben könnte.”
    Flipp sprang auf. „Laßt uns gleich gehen!” rief er.
    „Einverstanden”, sagte Dicki. „Bring uns zu ihr.”
    Flipp sah ihn ratlos an. „Ich weiß ja gar nicht, wo sie wohnt.”
    „Das dachte ich mir. Dann mußt du eben ihre Adresse feststellen.”
    „Ich könnte meine Mutter danach fragen”, meinte Flipp ein wenig unsicher.
    „Du Dummkopf!” rief Dicki. „Denk mal ein bißchen nach! Du weißt doch ganz genau, daß deine Eltern uns nichts von der Sache erzählen wollen. Niemand darf wissen, daß wir uns damit beschäftigen. Stell um Himmels willen keine Fragen an deine Mutter – und an Frau Schlimm erst recht nicht.”
    Flipp zuckte die Achseln. „Wie soll ich dann aber erfahren, wo Ursel wohnt?”
    „Ich weiß was, ich weiß was!” rief Betti plötzlich. „Ich habe noch ein Buch von Ursel, das sie mir geliehen hat. Ich sage einfach zu Frau Schlimm, daß ich Ursel das Buch zurückschicken möchte, und bitte sie um die Adresse.”
    „Bravo, Betti!” sagte Dicki. „Es ist wohl besser, du nimmst die Sache in die Hand.”
    Flipp maulte. „Ich habe auch eine Idee”, verkündete er schließlich.
    „Nun?”
    „Ich könnte ein Stück Papier in einen Briefumschlag stecken, Ursels Namen und unsere Adresse draufschreiben und den Brief in den Kasten werfen. Wenn er dann bei uns eintrifft, wird meine Mutter ihn umadressieren und in die Diele legen, damit der Postbote ihn wieder mitnimmt. Ich brauche die Adresse dann nur abzulesen.”
    „Ja, das ist auch nicht schlecht. Versuch du es mit dem Brief, während Betti es mit dem Buch versucht. Einer von euch wird ja Erfolg haben. Hier ist ein Stück Papier und ein Briefumschlag. Du mußt aber deine Handschrift verstellen.”
    „Warum denn?”
    „Menschenskind! Deine Mutter bekommt doch jede Woche einen Brief von dir, wenn du im Internat bist. Sie würde deine Handschrift sofort erkennen und sich wundem, warum du an Ursel schreibst.” Dicki sprach in geduldigem, aber leicht gelangweiltem Ton.
    „Du denkst wirklich an alles!” rief Gina bewundernd. Auch Flipp sah sofort ein, daß Dicki recht hatte, bezweifelte aber, ob er seine

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