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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wissen?”
    „Er wird sicherlich eine Liste verdächtiger Personen haben”, meinte Dicki nachdenklich. „Natürlich kennt er alle Einzelheiten der Einbrüche, die in der letzten Zeit verübt wurden. Ich werde mir mal ein paar alte Zeitungen besorgen und sie gründlich studieren. Viel werde ich dadurch allerdings auch nicht erfahren.”
    Es entstand ein langes Schweigen. „Was machen wir also?” fragte Flipp schließlich.
    Keiner wußte eine Antwort. Nach einer weiteren Pause meinte Dicki: „Ich könnte mich so anziehen wie der alte taube Mann, der gestern auf der Bank in der Dorfstraße saß. Er hat gesagt, daß er immer bis mittags schläft. Also könnte ich vormittags in seiner Maske auf der Bank sitzen. Vielleicht entdecke ich dann etwas Verdächtiges – Männer, die sich Zettel zustecken oder sich etwas zuflüstern.”
    Die anderen zweifelten daran. Betti hatte Dicki im Verdacht, daß er den Vorschlag nur machte, um sich verkleiden zu können. „Du darfst dich aber nicht am Nachmittag dort hinsetzen”, sagte sie. „Die Leute würden sich wundern, wenn sie zwei vollkommen gleichgekleidete Männer auf einer Bank sitzen sähen.”
    „Und Wegda würde einen Schlaganfall bekommen”, fügte Rolf lachend hinzu.
    „Wäre es nicht besser, eine andere Maskierung zu wählen?” meinte Flipp. „Es könnte zu leicht passieren, daß du deinem Doppelgänger begegnest. Du brauchst doch nicht gerade den alten Mann nachzuahmen.”
    „Nein, natürlich nicht. Aber es reizt mich nun einmal. Alle guten Schauspieler haben besondere Lieblingsrollen. Die alte Ballonfrau hat mir großen Spaß gemacht. Nun möchte ich gern mal diesen alten Mann mimen. Ich wette, daß ich es gut kann.”
    Er schnüffelte laut und wischte sich mit dem Handrücken unter der Nase entlang. Die anderen lachten. Diesmal zogen sie ihn nicht wegen seiner Angeberei auf, denn er hatte den alten Mann wirklich wundervoll nachgeahmt.
    Gina schüttelte sich. „Laß das nur nicht deine Mutter sehen. Sie würde in Ohnmacht fallen.”
    Dicki stand auf und schlurfte in den Garten hinaus. Er machte den Rücken krumm und ließ den Kopf hängen. Dann schnüffelte er wieder ganz fürchterlich und wischte sich die Nase an seinem Jackenärmel ab.
    Plötzlich rief eine entsetzte Stimme: „Dietrich! Hast du kein Taschentuch? Was sind das für Manieren?”
    Frau Hillmann war unbemerkt von den Kindern zur Laube gekommen, um sie zum Essen zu holen, da sie den Gong überhört hatten. Dicki errötete und zog sein Taschentuch hervor. Die anderen wollten sich vor Lachen ausschütten.

Eine merkwürdige Sache
    Mit Hilfe der anderen Kinder bekam Dicki bald ein paar Kleidungsstücke zusammen, die denen des Alten auf der Bank fast haargenau glichen. Flipp brachte einen alten Gartenhut seines Vaters herbei. Rolf entdeckte einen alten Mantel in der Garage.
    „Er hängt dort schon ewig, ohne daß ihn jemand trägt”, sagte er. „Du kannst ihn also ruhig nehmen.”
    Unter seinen eigenen Sachen fand Dicki ein zerrissenes Hemd und einen schmuddligen Wollschal, den er vor längerer Zeit in den Gartenschuppen gehängt und dort vergessen hatte. Er schleifte das Hemd über den Erdboden, so daß es bald ebenso schmutzig wie das des alten Mannes aussah, und machte auch den Schal noch schmutziger.
    „Wo nehme ich aber die Schuhe her?” fragte er. „Sie müssen ganz abgetreten sein und vorne an den Spitzen Löcher haben.”
    Das war ein schwieriges Problem, denn solche Schuhe besaßen die Väter der Kinder nicht. Sie beschlossen, einen Landstreicher zu suchen und ihm seine Schuhe abzukaufen. Aber der einzige Landstreicher, der ihnen begegnete, hatte gute Schuhe an.
    „Wißt ihr was?” sagte Gina schließlich. „Wir schauen einfach in den Straßengräben nach. Dort liegen immer alte Schuhe und Stiefel herum.”
    Sie machten sich sogleich auf die Suche. Nach kurzer Zeit entdeckte Rolf wirklich ein Paar nasse, schmutzige und durchlöcherte Schuhe in einem Graben. Er warf sie Dicki vor die Füße. „Hier, nimm die! Aber du mußt sie trocknen lassen, ehe du sie anziehst. Sonst kriegst du nasse Füße und holst dir einen Schnupfen.”
    „Dann wird er noch besser schnüffeln können”, meinte Betti, die das Schnüffeln des alten Mannes zum Entsetzen ihrer Mutter schon zu Hause ausprobiert hatte.
    „Ich werde die Dinger erst mal eine Weile in die Sonne stellen”, sagte Dicki. „Sie werden mir passen, glaube ich. Gern ziehe ich sie nicht an, aber wenn man ein Geheimnis aufklären

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